Du fragst dich, was man eigentlich so macht, wenn man mit dem Schiff in Dubrovnik ankommt? Stell dir vor, der erste Atemzug, wenn du von Bord gehst. Die Luft hier hat einen ganz eigenen Geruch – eine Mischung aus Salzwasser, dem warmen Stein der Küste und diesem leichten Hauch von Kiefern, der in der Ferne liegt. Du hörst sofort das sanfte Plätschern des Wassers gegen die Schiffswände, gemischt mit dem leisen Summen der Hafenaktivitäten. Das Licht ist oft schon morgens unglaublich klar, fast blendend, und lässt die umliegenden Hügel in einem satten Grün leuchten. Es ist ein Gefühl von Ankommen, von einer neuen Welt, die sich vor dir öffnet, sobald deine Füße festen Boden unter sich spüren.
Du stehst da, der Hafen summt um dich herum, und die Frage ist: Wie kommt man am besten in die berühmte Altstadt? Keine Sorge, es ist einfacher, als du denkst. Direkt vor dem Hafenterminal warten Busse und Taxen. Wenn du es eilig hast oder nicht so gut zu Fuß bist, schnapp dir ein Taxi. Es ist eine kurze Fahrt, vielleicht zehn Minuten, und du wirst merken, wie die Landschaft langsam immer dichter wird, bis die ersten massiven Steinmauern am Horizont auftauchen. Eine günstigere und ebenfalls gute Option sind die lokalen Busse, die regelmäßig fahren. Halte Ausschau nach den Linien, die in Richtung "Pile Gate" oder "Ploče Gate" fahren – das sind die Hauptzugänge zur Altstadt. Die Fahrt bietet dir schon erste Ausblicke auf die Adria und die beeindruckende Küstenlinie, die sich wie ein Band um die Stadt legt.
Und dann ist er da, dieser Moment, wenn du durch eines der alten Tore trittst. Stell dir vor, du gehst durch einen dunklen, kühlen Durchgang, und plötzlich öffnet sich alles. Das ist nicht einfach nur ein Platz, das ist eine Bühne aus hellem, glattpoliertem Stein, die unter deinen Füßen leuchtet. Du hörst sofort ein vielstimmiges Gemurmel – Sprachen aus aller Welt, das Lachen von Kindern, das Klirren von Geschirr aus den Cafés. Der Duft von frischem Kaffee mischt sich mit dem Geruch von Meer und dem ganz eigenen, trockenen Geruch alter Steine, die die Sonne den ganzen Tag aufgesaugt hat. Es ist ein Gefühl, als würdest du in eine andere Zeit eintauchen, umgeben von Mauern, die Jahrhunderte von Geschichten erzählen könnten.
Lass dich einfach treiben. Die Hauptstraße, der Stradun, ist wie ein breiter, spiegelglatter Fluss aus Kalkstein, der die Altstadt durchzieht. Achtung, er kann ganz schön rutschig sein, besonders wenn es feucht ist! Aber das wahre Herz entdeckst du erst, wenn du in die engen Seitengassen abbiegst. Hier wird es plötzlich stiller, die hohen Mauern spenden Schatten und die Luft kühlt ab. Du riechst vielleicht den Duft von frisch gewaschener Wäsche, die über den Gassen hängt, oder hörst das leise Summen einer Klimaanlage. Manchmal entdeckst du versteckte Treppen, die steil nach oben führen und dir ganz unerwartete Ausblicke über die Dächer der Stadt und das glitzernde Meer eröffnen. Es ist ein bisschen wie ein Labyrinth, aber eines, in dem du dich gerne verlierst, weil hinter jeder Ecke eine neue kleine Überraschung wartet.
Wenn der Magen knurrt, ist die Altstadt ein Fest für die Sinne. Du wirst den Duft von gegrilltem Fisch riechen, der sich mit dem Aroma von Olivenöl und frischen Kräutern vermischt. Egal, ob du eine kleine Konoba in einer der Nebengassen suchst, wo die Einheimischen essen, oder ein Restaurant mit Blick auf den Hafen – es gibt unzählige Möglichkeiten. Mein Tipp: Probier unbedingt die lokalen Meeresfrüchte, die sind hier einfach unschlagbar frisch. Oder gönn dir ein Peka, ein traditionelles Gericht, das langsam unter einer Glocke im Ofen geschmort wird – das ist ein Geschmackserlebnis, das du so schnell nicht vergessen wirst. Setz dich einfach hin, lass die Atmosphäre auf dich wirken und beobachte das bunte Treiben um dich herum. Manchmal ist das beste Essen nicht das teuerste, sondern das, das du in einer kleinen, unscheinbaren Gasse findest, wo die Stühle direkt auf dem Kopfsteinpflaster stehen.
Irgendwann spürst du vielleicht die Müdigkeit in den Beinen, aber auch eine tiefe Zufriedenheit. Der Abschied von der Altstadt hat etwas Wehmütiges. Du gehst noch einmal durch die Tore, und das Gefühl, die alten Mauern hinter dir zu lassen, ist ein bisschen wie das Ende eines wunderschönen Traums. Um zurück zum Schiff zu kommen, nimmst du einfach wieder einen Bus oder ein Taxi von den gleichen Haltestellen, an denen du angekommen bist. Achte darauf, etwas Pufferzeit einzuplan, besonders am späten Nachmittag, wenn viele gleichzeitig zurückfahren. Die Fahrt zurück zum Hafen gibt dir noch einmal die Gelegenheit, das Panorama der Stadt von außen zu bestaunen, wie sie sich majestätisch an die Küste schmiegt.
Was du in Dubrovnik machst, ist nicht nur Sightseeing. Es ist ein Eintauchen. Es ist das Gefühl des glatten Steins unter deinen Füßen, das Echo deiner Schritte in den engen Gassen, der Duft von Meer und Geschichte, der in der Luft liegt. Es ist das Geräusch von Möwen, die über den Dächern kreisen, und das Lachen, das aus den Cafés dringt. Mein ehrlichster Tipp: Lass dich einfach treiben, vergiss die Uhr für eine Weile und atme die Atmosphäre ein. Du wirst es nicht bereuen.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Olya from the backstreets