Willkommen auf Mykonos! Stell dir vor, du stehst an Deck, die Sonne wärmt dein Gesicht, und ein leichter Wind trägt den salzigen Geruch des Ägäischen Meeres zu dir. Langsam gleitet dein Schiff in den Hafen von Tourlos, dem neuen Kreuzfahrthafen von Mykonos. Du spürst das leichte Vibrieren unter deinen Füßen, während die Motoren leiser werden. Dein Blick wandert über das strahlend blaue Wasser, das sich sanft an die weißen Häuser schmiegt, die wie Zuckerwürfel auf den Hügeln verstreut sind. Du hörst das ferne Kreischen der Möwen, vermischt mit dem leisen Brummen der Hafenaktivitäten. Ein Gefühl der Vorfreude durchströmt dich – dieses einzigartige Gefühl, wenn eine neue Insel sich dir öffnet. Du atmest tief ein, und der Duft von Meer, Sonne und einem Hauch von Wildkräutern erfüllt deine Lungen.
Vom Hafen in Tourlos, der ein paar Kilometer außerhalb der belebten Chora (Mykonos-Stadt) liegt, kommst du ganz unkompliziert ins Zentrum. Stell dir vor, du gehst die Gangway hinunter, spürst den festen Boden unter dir, und schon siehst du die Schilder für den Sea Bus. Das ist meine absolute Empfehlung: Ein kleines Boot, das dich direkt über das Wasser ins Herz von Mykonos-Stadt bringt. Die Fahrt dauert nur etwa 10-15 Minuten, ist super günstig und bietet dir schon eine kleine Sightseeing-Tour vom Wasser aus. Alternativ stehen direkt am Hafenausgang auch Busse bereit, die ebenfalls regelmäßig fahren, oder Taxis, falls du es besonders bequem haben möchtest. Aber der Sea Bus? Der ist einfach ein Erlebnis für sich, ein sanftes Gleiten über das Türkisblau, während dir die leichte Brise um die Nase weht.
Dieser Hafen, der so modern und funktional wirkt, ist für die Insel mehr als nur ein Ankerplatz für riesige Schiffe. Meine Freundin Eleni, deren Großeltern noch Fischer waren, erzählte mir mal, wie anders Mykonos früher war. "Mein Großvater", sagte sie, "musste seine Fischernetze noch mühsam an Land ziehen, und die wenigen Touristen kamen mit kleinen Fähren. Als dieser große Hafen gebaut wurde, haben wir zuerst gedacht, das ist zu viel. Aber dann haben wir gesehen, wie viele neue Gesichter kamen, wie die Familien ihre kleinen Tavernen erweitern konnten, und wie die jungen Leute Arbeit fanden, ohne die Insel verlassen zu müssen." Für sie und viele andere ist dieser Hafen nicht nur ein Tor für Besucher, sondern auch ein Tor zu einer neuen Zukunft, die Mykonos erlaubt hat, zu wachsen, ohne ihr Herz zu verlieren. Er verbindet die Tradition mit dem pulsierenden Leben von heute.
Wenn du dann am Abend zurück auf dein Schiff gehst, vielleicht kurz bevor die Sonne hinter dem Horizont versinkt und den Himmel in Orange und Violett taucht, schau noch einmal zurück. Du siehst die weißen Häuser, die jetzt in ein warmes Licht getaucht sind, und spürst die Ruhe, die sich über die Insel legt. Die Geräusche des Tages sind leiser geworden, nur das leise Plätschern des Wassers gegen die Schiffswand ist zu hören. Du erinnerst dich an das Lächeln der Menschen, an den Geschmack der frischen Meeresfrüchte, an die Wärme der Sonne auf deiner Haut. Mykonos hinterlässt nicht nur Bilder in deinem Kopf, sondern ein Gefühl von Leichtigkeit und Lebensfreude, das dich noch lange begleiten wird.
Ein kleiner Tipp noch, wenn du vom Schiff kommst und nur wenig Zeit hast: Gleich in der Nähe des Hafens, wenn du nicht direkt in die Chora willst, gibt es ein paar nette, entspannte Tavernen, die oft weniger überlaufen sind als die im Zentrum. Perfekt für einen schnellen, authentischen Kaffee oder einen kleinen griechischen Salat, bevor du dich ins Getümmel stürzt oder wieder an Bord gehst. Du kannst dort sitzen, die Fischerboote beobachten und einfach das lokale Leben auf dich wirken lassen, fernab vom Trubel der Hauptstraßen.
Olya from the backstreets