Stell dir vor, du gleitest über das glitzernde Wasser des Cortez-Meeres, die Sonne wärmt deine Haut und eine leichte, salzige Brise streicht über dein Gesicht. Du riechst das Meer, klar und rein, und hörst nur das sanfte Ploppen der Wellen am Bootsrumpf. Mit jedem Meter, den du der Isla Espíritu Santo näherkommst, spürst du, wie die Anspannung des Alltags von dir abfällt. Du siehst das Türkis des Wassers, das sich langsam in ein tiefes Azurblau verwandelt, und die unberührten, ockerfarbenen Felsformationen, die majestätisch aus dem Meer ragen. Es ist nicht nur eine Insel; es ist ein Versprechen von Freiheit und Wildnis, das sich vor deinen Augen entfaltet.
Dann spürst du das kalte, klare Wasser, wenn du hineingleitest, und hörst das gedämpfte Geräusch deines eigenen Atems durch den Schnorchel. Plötzlich siehst du sie – die verspielten Augen, die neugierigen Bewegungen. Kleine Seelöwenjunge gleiten elegant um dich herum, sie zwinkern dir mit ihren dunklen Augen zu, drehen sich pirouettenhaft und laden dich zum Spiel ein. Du spürst die leichte Strömung, die dich sanft mit ihnen treiben lässt, während ihre Bellen und Gurren durch das Wasser zu dir dringen, ein einzigartiges Konzert der Natur. Es ist ein Gefühl der Verbundenheit, so tief und unerwartet, als würdest du für einen Moment Teil ihrer Welt sein, ein stiller Beobachter in einem magischen Unterwasserballett.
Wenn du später wieder an Bord bist, mit dem Salz auf den Lippen und der Wärme der Sonne auf der Haut, bleiben die Bilder und Gefühle haften. Die Stille der unberührten Strände, der feine Sand unter deinen Füßen, die leuchtenden Farben der Fische, die unter dir durchs Wasser huschen. Es ist ein Ort, der dir nicht nur die Schönheit der Natur zeigt, sondern dich auch daran erinnert, wie zerbrechlich und kostbar sie ist. Du atmest tief ein und spürst eine Ruhe, die dich durchdringt, eine tiefe Dankbarkeit für diese Augenblicke fernab der Hektik. So, wie kannst du dieses Gefühl selbst erleben und gleichzeitig sicherstellen, dass dein Besuch perfekt wird?
Hier sind ein paar ehrliche Tipps, damit dein Trip unvergesslich wird:
* Beste Tageszeit: Fahre so früh wie möglich los. Das Licht am Morgen ist sanft und taucht die Insel in unwirkliche Farben, das Meer ist meist noch spiegelglatt, und die Tierwelt ist am aktivsten.
* Menschenmassen vermeiden: Wochenenden und mexikanische Feiertage sind am vollsten. Wenn es geht, wähle einen Wochentag, idealerweise Dienstag bis Donnerstag. Die erste Tour des Tages fängt oft die wahre Ruhe ein.
* Dauer des Besuchs: Plane einen ganzen Tag ein. Die Anreise von La Paz oder Los Cabos braucht Zeit, und du wirst die Momente auf der Insel und im Wasser nicht gehetzt erleben wollen. Ein halber Tag ist zu kurz, um die Magie wirklich aufzunehmen.
* Worauf du achten solltest / Was du nicht verpassen darfst:
* Nicht verpassen: Das Schnorcheln mit den Seelöwen bei Los Islotes! Das ist das absolute Highlight. Achte darauf, dass dein Touranbieter ethische Richtlinien für die Interaktion befolgt (keine Fütterung, kein Anfassen, Abstand halten). Wähle einen Anbieter, der Wert auf den Schutz der Tierwelt legt.
* Vermeide: Touren, die sich anfühlen, als würden sie dich nur "durchschleusen". Die billigste Option ist nicht immer die beste, wenn es um ein so sensibles Ökosystem geht.
* Nützliche lokale Tipps:
* Verpflegung: Es gibt keine Restaurants oder Cafés auf der Insel. Nimm ausreichend Wasser, Snacks und ein Lunchpaket mit. Viele gute Touren inkludieren aber Verpflegung – frage vorher nach. In La Paz gibt es tolle Cafés wie "Doce Cuarenta" oder "La Fuente", um dich vor oder nach dem Trip zu stärken.
* Toiletten: Erwarte keine Luxus-WCs. Auf den Stränden der Insel gibt es meist einfache Komposttoiletten an ausgewiesenen Stellen. Die Boote haben oft auch eine kleine Toilette an Bord.
* Sonnenschutz: Die Sonne ist intensiv. Nimm biologisch abbaubare Sonnencreme, einen breiten Hut und UV-Schutz-Kleidung mit. Ein Rash Guard ist super zum Schnorcheln.
* Ausrüstung: Eine wasserdichte Tasche (Dry Bag) ist Gold wert für Kamera, Handy und Handtuch. Und vergiss deine Schnorchelausrüstung nicht – oft wird sie gestellt, aber eine eigene, gut sitzende Maske ist oft bequemer.
* Respekt vor der Natur: Du bist Gast in einem UNESCO-Weltnaturerbe. Nimm nichts mit außer Fotos und hinterlasse nichts außer Fußspuren (und selbst die werden weggespült).
Lena von der Küste