Stell dir vor, du bist in Los Cabos, aber nicht auf den belebten Partystränden, sondern an einem Ort, wo die Zeit stillzustehen scheint. Das ist Playa Chileno. Du hörst nicht das laute Tosen der Brandung, sondern ein sanftes, rhythmisches Ein- und Ausatmen des Pazifiks. Ein leises Rauschen, das wie ein Wiegenlied in deine Ohren dringt und sich in deinem Brustkorb ausbreitet. Manchmal ein ferner Möwenschrei, der vom Wind getragen wird, oder das leise Plätschern, wenn ein Fisch in der Nähe der Korallen springt. Atme tief ein. Die Luft ist warm und salzig, aber nicht scharf. Sie trägt einen Hauch von Reinheit, von Freiheit, vielleicht sogar einen ganz zarten, süßen Duft von etwas Tropischem, das von den Felsen herüberweht. Es ist ein Geruch, der sich in deiner Nase festsetzt und dich sofort entspannt. Du gehst barfuß. Stell dir vor, wie der feine, helle Sand unter deinen Fußsohlen nachgibt, warm und weich wie Puder. Wenn du dann ins Wasser gleitest, umfängt dich eine milde Kühle, die sich sofort in angenehme Wärme verwandelt. Es ist so klar, dass du das Gefühl hast, in flüssiger Luft zu schweben. Die Sonne auf deiner Haut ist nicht brennend, sondern eine sanfte, wohltuende Wärme, die jede Zelle deines Körpers erreicht. Du spürst den leichten Wind, der dir über die Arme streicht, wie eine Liebkosung. Dein Atem wird tiefer, ruhiger. Der Rhythmus der Wellen synchronisiert sich mit deinem Herzschlag. Du fühlst, wie die Anspannung aus deinen Schultern weicht, wie dein Geist zur Ruhe kommt. Es ist, als würde der Strand dich in eine Umarmung nehmen, dich erden und gleichzeitig leicht und frei machen. Dieses Gefühl bleibt noch lange, nachdem du den Strand verlassen hast – eine innere Ruhe, ein tiefes Durchatmen.
Nachdem du dich von dieser friedlichen Atmosphäre hast einhüllen lassen, wirst du merken, dass Playa Chileno nicht nur zum Träumen da ist. Das Wasser hier ist außergewöhnlich ruhig und kristallklar, was es zu einem der besten Orte in Los Cabos macht, um die Unterwasserwelt zu erkunden. Schnorcheln ist ein absolutes Muss! Pack deine Ausrüstung ein oder miete sie vor Ort, denn direkt vor der Küste wartet ein lebhaftes Korallenriff mit bunten Fischen in allen Formen und Größen. Du kannst stundenlang durch das warme Wasser gleiten und die faszinierende Meereswelt beobachten. Auch für Familien mit kleinen Kindern ist der flache, sanfte Einstieg ins Wasser ideal, um sicher zu schwimmen und zu planschen. Es ist ein Ort, an dem jeder seinen Platz findet, ob du nun aktiv sein oder einfach nur die Sonne genießen möchtest.
Was die Anreise und Ausstattung angeht, ist Playa Chileno erfreulich unkompliziert. Es gibt einen gut ausgeschilderten Zugang und – ganz wichtig – kostenlose Parkplätze direkt am Strand. Das ist in Los Cabos keine Selbstverständlichkeit! Du findest hier auch saubere öffentliche Toiletten und Duschen, was super praktisch ist, um sich nach dem Schwimmen abzuduschen und umzuziehen. Der Strand ist gut gepflegt und es gibt einige schattenspendende Palapas (Sonnendächer), die du nutzen kannst, aber es ist immer eine gute Idee, früh da zu sein, um dir einen zu sichern, besonders an Wochenenden. Es gibt keine Restaurants oder große Verkäufer direkt am Strand, was zur ruhigen Atmosphäre beiträgt, aber gelegentlich kommen lokale Händler vorbei, die Eis oder Erfrischungen anbieten.
Um das Beste aus deinem Besuch herauszuholen, empfehle ich dir, entweder früh am Morgen zu kommen, direkt nach Sonnenaufgang, oder am späten Nachmittag, kurz bevor die Sonne untergeht. Dann ist es nicht nur am ruhigsten und die Farben sind am schönsten, sondern du entgehst auch der stärksten Mittagshitze. Was du unbedingt dabei haben solltest: Eine große Flasche Wasser (oder besser noch, einen wiederverwendbaren Behälter zum Nachfüllen), eine gute Sonnencreme mit hohem LSF, ein Strandtuch und vielleicht ein paar Snacks. Da es keine festen Essensstände gibt, ist es clever, deine eigenen Leckereien mitzubringen. Und vergiss deine Schnorchelausrüstung nicht – du wirst es bereuen, wenn du die Unterwasserwelt verpasst! Ein leichter Rucksack für deine Sachen ist auch praktisch.
Lena von der Küste