Stell dir vor, du trittst von der hellen, weiten Promenade des Anglais kommend in eine ganz andere Welt. Du gehst durch einen Torbogen, und die Luft wird sofort kühler. Die breite, geschäftige Welt schrumpft, ersetzt durch ein Labyrinth. Deine Füße, vielleicht noch an glatten Asphalt gewöhnt, treffen hier auf etwas Besonderes. Es ist kein rauer, gezackter Stein, sondern eine sanfte, vom Alter abgerundete Unebenheit. Du hörst das ferne Murmeln von Stimmen, gedämpft von den hohen Mauern, und ein leichter, süßlicher Crêpes-Duft mischt sich mit dem erdigen Geruch von altem Stein. Das ist Vieux Nice, ein Ort, der mit jeder engen Biegung Geschichte atmet.

Die Wege hier sind eine Geschichte für sich. Meistens sind sie gepflastert – nicht perfekt flach, sondern wunderschön abgerundet von Jahrhunderten unzähliger Schritte. Du spürst jeden Stein unter deinen Schuhen, eine subtile Massage für deine Sohlen, die dich direkt mit der Vergangenheit verbindet. Das sind keine geraden Straßen für Autos; es sind gewundene Adern, oft zu schmal für alles außer Fußgänger. Sie ziehen dich hinein, führen dich nicht mit Schildern, sondern mit ihrer bloßen Form. In einem Moment bist du in einer schattigen Gasse, im nächsten biegt der Weg sanft ab, und ein Sonnenstrahl fällt auf einen hell gestrichenen Fensterladen. Es ist, als würde die Stadt selbst flüstern: „Komm hierher, es gibt gleich um die Ecke noch mehr zu entdecken.“ Pack bequeme Schuhe ein – deine Füße werden dir für jeden Schritt auf diesen charmanten, uralten Steinen danken.

Während du diesen gewundenen Pfaden folgst, wirst du bemerken, wie sie dein Erlebnis formen. Die hohen, pastellfarbenen Gebäude lehnen sich ein, berühren sich fast über dir und schaffen ein Gefühl intimer Geborgenheit. Das Licht filtert sich herab, oft in dramatischen Strahlen, die einen lebhaften Obststand oder eine kleine, versteckte Kunstgalerie erhellen. Geräusche hallen hier anders wider – das Klirren einer Kaffeetasse, ein Ausbruch von Lachen, die Melodie eines Straßenmusikers – alles eingefangen in diesen Steinkorridoren. Und gerade wenn du dich herrlich verloren fühlst, öffnet sich ein Weg unerwartet zu einem kleinen, sonnendurchfluteten *Place*, einem winzigen, belebten Platz, ein plötzliches Aufatmen von offenem Raum, bevor die Wege dich wieder in ihre Umarmung ziehen.

Versuche nicht, Vieux Nice mit einem starren Plan zu erkunden; das würde den Sinn verfehlen. Die beste Art, seine Anordnung zu erleben, ist, sich einfach führen zu lassen. Schlendere. Verlore dich absichtlich für eine Weile. Du wirst immer irgendwann ein bekanntes Wahrzeichen finden, sei es der Markt am Cours Saleya, der markante Glockenturm der Kathedrale Sainte-Réparate oder die Promenade des Anglais an seinem Rand. Stell dir die Wege als eine lebendige Karte vor, die dich von einer unerwarteten Entdeckung zur nächsten führt. Sie sind größtenteils Fußgängerzonen, also teilst du sie mit anderen Entdeckern, Einheimischen, die ihren Alltag leben, und gelegentlich einem Roller. Lass dich treiben, und du wirst das wahre Herz von Nizza finden.

Olya from the backstreets

Stell dir vor, du stehst am Eingang zur Altstadt von Nizza, dem Vieux Nice. Für mich fühlt sich dieser Ort am besten im späten Frühling, so Mitte Mai bis Anfang Juni, oder im frühen Herbst, im September, an. Du riechst einen leichten Duft von Lavendel und frischem Kaffee, der sich mit dem salzigen Hauch des Meeres vermischt. Hier und da steigt der würzige Geruch von Socca, dem lokalen Kichererbsenfladen, aus einer kleinen Garküche auf, die gerade frisch zubereitet wird. Du hörst das sanfte Gemurmel der Gespräche, das Klirren von Gläsern aus den Cafés und das ferne, rhythmische Rauschen der Wellen vom Strand. Die Sonne wärmt sanft deine Haut, aber in den engen, verwinkelten Gassen findest du immer wieder kühlen Schatten. Der alte, glattgetretene Stein unter deinen Füßen fühlt sich kühl und fest an.

Die Menschenmenge ist zu dieser Zeit lebendig, aber nicht erdrückend. Es ist ein bunter Mix aus Einheimischen, die ihre Einkäufe erledigen, und Reisenden, die staunend durch die Gassen schlendern. Du kannst dich treiben lassen, ohne ständig anstoßen zu müssen, findest noch in Ruhe einen Platz in einem kleinen Café, um das Treiben zu beobachten, und fühlst dich nicht gehetzt. Im Hochsommer hingegen, im Juli und August, kann es hier wirklich voll werden, ein einziges Gewimmel, das zwar pulsierend ist, dir aber manchmal die Luft zum Atmen nimmt und die Gerüche sich stärker mischen, fast überlagern. Dann ist die Energie eher hektisch als entspannt.

Das Wetter spielt eine riesige Rolle für das Gefühl der Altstadt. An einem strahlend blauen Tag im Frühling oder Herbst fühlt sich alles leicht und unbeschwert an, die Farben der Häuser leuchten sanft. Aber stell dir vor, ein unerwarteter Regenschauer zieht auf: Die Gassen glänzen plötzlich, die ockerfarbenen und terrakottafarbenen Fassaden leuchten intensiver, und der Duft von nassem Stein und frischer Erde steigt auf. Die Menschen eilen in die nächsten Cafés, und du findest vielleicht einen gemütlichen Platz, um bei einem heißen Getränk das Schauspiel zu beobachten. Ein leichter Schal oder eine dünne Jacke für den Abend sind immer eine gute Idee, selbst wenn tagsüber die Sonne brennt. Und bequeme, flache Schuhe sind ein Muss – die Kopfsteinpflaster sind wunderschön, aber nicht gnädig zu den Füßen.

Um das Vieux Nice wirklich zu erleben, geh nicht nur tagsüber, sondern komm am späten Nachmittag oder frühen Abend wieder. Die Sonne taucht die alten Fassaden in ein warmes, goldenes Licht. Die Restaurants öffnen ihre Türen, und der Duft von Knoblauch, Olivenöl und frischem Fisch mischt sich mit der Musik der Straßenkünstler. Das ist die Zeit, in der die Altstadt ihren ganz eigenen Rhythmus findet – lebhaft, aber intim. Such dir eine kleine Bar abseits der Hauptgassen, bestell einen Pastis und lass einfach das Leben an dir vorbeiziehen. Das ist das wahre Nizza-Gefühl, das man nicht auf Fotos festhalten kann, sondern nur spüren muss.

Olya aus den Gassen

Du biegst um eine Ecke, und plötzlich umfängt dich Nizza auf eine ganz neue Art und Weise. Stell dir vor, wie die Sonne durch die engen Gassen fällt und nur hier und da goldene Flecken auf dem Kopfsteinpflaster tanzen lässt. Du hörst das leise Gemurmel von Stimmen, das Klirren von Geschirr aus den Restaurants und das ferne Lachen von Kindern, das von den alten Mauern widerhallt. Der Duft von frischem Basilikum und Olivenöl vermischt sich mit dem süßlichen Aroma von frisch gebackenem Brot und dem salzigen Hauch des nahen Meeres. Du spürst die raue Textur der alten Steine unter deinen Fingerspitzen, wenn du dich an einer Hauswand entlangtastest, und die kühle Brise, die durch die schattigen Passagen weht, ist eine willkommene Erfrischung auf deiner Haut. Jeder Schritt auf dem unebenen Pflaster erzählt eine Geschichte, jede Farbe an den verwitterten Fassaden flüstert von vergangenen Zeiten.

Du spürst die Energie, die durch diese Gassen pulsiert. Es ist, als ob jede Pflasterplatte eine Geschichte flüstert. Und in diesem Gewirr aus Farben und Düften, da findest du das wahre Herz von Vieux Nice. Eine alte Frau, die auf einem kleinen Klappstuhl vor ihrer Tür sitzt und das Geschehen beobachtet, könnte dir erzählen, wie ihr Großvater schon als kleiner Junge hier Murmeln gespielt hat, genau auf diesem Platz vor der Bäckerei. "Nichts ändert sich wirklich", würde sie vielleicht mit einem Lächeln sagen, "nur die Gesichter." Es ist diese unaufhörliche Lebendigkeit, die von Generation zu Generation weitergegeben wird, die diesen Ort so besonders macht – ein Gefühl von Heimat, das man fast greifen kann. Du bist nicht nur ein Besucher; du bist für einen Moment Teil dieser ununterbrochenen Melodie des Lebens.

Wenn der kleine Hunger kommt, lass dich einfach treiben. Mein Tipp: Such dir nicht das schickste Restaurant aus, sondern das, wo die Einheimischen sitzen, wo es lebhaft ist und die Tische auch mal eng beieinander stehen. Probier unbedingt Socca, diese dünnen Kichererbsenfladen, die vor deinen Augen gebacken und dann heiß und knusprig serviert werden. Oder eine Pissaladière, eine Art Zwiebelkuchen mit Sardellen und Oliven – klingt vielleicht gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber unglaublich gut. Und für den süßen Abschluss? Ein Gelato, klar. Die Auswahl ist riesig, also sei mutig und probier eine ungewöhnliche Sorte. Dein Gaumen wird es dir danken.

Am besten erkundest du Vieux Nice am frühen Morgen, wenn die Stadt langsam erwacht, oder am späten Nachmittag, wenn das Licht weicher wird und die Hitze des Tages nachlässt. Zieh bequeme Schuhe an – das Kopfsteinpflaster kann tückisch sein! Und das Wichtigste: Hab keine Angst, dich zu verlaufen. Die schönsten Ecken findest du oft, wenn du einfach einer neugierigen Gasse folgst. Lass dich von den Gerüchen leiten, von einem plötzlichen Sonnenstrahl oder dem Klang einer Gitarre aus einem offenen Fenster. Manchmal findest du so einen winzigen Platz mit einem Brunnen, der seit Jahrhunderten plätschert, oder eine kleine Kirche, deren Türen offenstehen und zum Innehalten einladen.

Clara auf Reisen

Stell dir vor, du tauchst ein in ein Labyrinth aus engen Gassen, wo die Sonnenstrahlen nur als goldene Streifen den Boden erreichen. Du hörst das Stimmengewirr, ein fröhliches Gemurmel aus Französisch und Italienisch, vermischt mit dem Klirren von Geschirr und dem leisen Summen einer Vespa, die irgendwo um die Ecke biegt. Ein warmer Duft umhüllt dich, eine Mischung aus frischem Gebäck, den Gewürzen der Socca, die irgendwo brutzeln, und dem salzigen Hauch des nahen Meeres. Du gehst auf dem Kopfsteinpflaster, das sich unter deinen Füßen kühl anfühlt, und plötzlich öffnet sich der Raum vor dir. Du stehst auf dem Place Rossetti, direkt vor der beeindruckenden Cathédrale Sainte-Réparate. Hier, in diesem Moment, wo das Licht sanft auf die ockerfarbenen Fassaden fällt und die Menschen auf den Terrassen der Cafés lachen, ist dein erster magischer Fotostopp. Um dich herum tobt das Leben: Familien genießen Gelato, Straßenkünstler spielen leise Melodien, und die barocke Pracht der Kathedrale erhebt sich majestätisch in den Himmel.

Für diesen Platz ist der späte Nachmittag perfekt. Das Licht wird weicher und die Schatten länger, was den alten Gebäuden eine unglaublicle Tiefe verleiht und die Farben zum Leuchten bringt, ohne dass die Sonne zu hart ist. Denk daran, etwas nach oben zu fotografieren, um die beeindruckenden Glockentürme einzufangen, oder fange die Szene mit den Menschen ein, die auf den Bänken sitzen oder an den Brunnen vorbeigehen. Von hier aus machst du nur ein paar Schritte weiter und bist schon auf dem Cours Saleya, dem berühmten Blumen- und Gemüsemarkt.

Der Cours Saleya ist am schönsten morgens, wenn der Markt brummt und die Stände mit frischen Blumen, Obst und lokalen Spezialitäten überquellen. Für Fotos ist es ideal, gleich nach der Öffnung oder kurz vor dem Abbau zu kommen, wenn die Menschenmassen etwas dünner werden, aber die Farben noch leuchten. Die Lichtverhältnisse sind am Vormittag am besten, wenn die Sonne die Farben der Blumen und das frische Grün der Gemüsesorten wunderbar hervorhebt. Von hier aus ist es dann nur noch ein kurzer, aber lohnender Aufstieg zum Schlosshügel, der Colline du Château.

Die Colline du Château ist ein absolutes Muss für den besten Panoramablick über Nizza, die Promenade des Anglais und das tiefblaue Mittelmeer. Der ideale Zeitpunkt hierfür ist der späte Nachmittag, kurz bevor die Sonne untergeht. Dann taucht das Licht die gesamte Stadt in ein goldenes Leuchten, und du kannst die Promenade und das Meer in den schönsten Farben einfangen. Nimm dir Zeit, den Weg nach oben zu gehen – es gibt auch einen Aufzug, falls du müde bist – und erkunde die verschiedenen Aussichtspunkte. Jeder Winkel bietet eine neue Perspektive. Und ganz wichtig für Vieux Nice: Trage bequeme Schuhe! Die Kopfsteinpflastergassen sind wunderschön, aber nicht immer High-Heel-freundlich.

Viel Spaß beim Entdecken!

Lina vom Mittelmeer

Hey du! Ich bin gerade aus Nizza zurück und wollte dir unbedingt von der Altstadt, Vieux Nice, erzählen. Stell dir vor, du biegst von einer breiten Straße ab und tauchst sofort in eine andere Welt ein. Die Gassen sind so eng, dass die Sonne kaum bis zum Boden reicht, nur hier und da huscht ein Lichtstrahl über die alten, ockerfarbenen Fassaden. Du hörst das leise Gemurmel von Gesprächen, das Klappern von Geschirr aus den Restaurants und den fernen Ruf eines Händlers. Du spürst die kühle Luft zwischen den Häusern, einen willkommenen Kontrast zur Wärme draußen. Und dann dieser Geruch – eine Mischung aus frischem Gebäck, Kräutern und dem salzigen Hauch des nahen Meeres. Es ist, als würde die Geschichte aus jeder Fuge kriechen und dich umarmen.

Direkt danach landest du fast unweigerlich auf dem Cours Saleya, dem berühmten Markt. Hier explodiert die Altstadt förmlich in Farben und Gerüchen! Stell dir vor, wie deine Finger über die feinen Blütenblätter der Blumen streichen, die in allen erdenklichen Schattierungen leuchten. Du riechst den süßen Duft von Lavendel, gemischt mit dem herben Aroma frischer Oliven und sonnenverwöhntem Gemüse. Das ist der Ort, wo du unbedingt Socca probieren musst – das ist so ein herzhafter Kichererbsenpfannkuchen, der direkt vom Blech kommt und außen knusprig, innen weich ist. Oder eine Pissaladière, diese Zwiebel-Sardellen-Tarte, ein Traum! Mein Tipp: Komm am besten vormittags unter der Woche, da ist es voll, aber nicht *zu* voll, und die Auswahl ist am besten. Am Montag ist hier übrigens der Antikmarkt, auch super, aber dann gibt's eben keine Lebensmittel.

Wenn du dich sattgesehen und -gegessen hast, verlier dich einfach! Das ist mein größter Tipp für Vieux Nice. Lass dein Handy in der Tasche und folge einfach deiner Nase oder dem Licht. Du wirst kleine, versteckte Plätze entdecken, wo vielleicht nur ein paar Einheimische sitzen und Karten spielen. Die alten Kirchen wie die Cathédrale Sainte-Réparate sind von außen unscheinbar, aber innen oft wunderschön verziert und bieten eine kühle, ruhige Zuflucht. Was mich überrascht hat, war, wie schnell man von den belebten Hauptgassen in fast menschenleere Seitenstraßen gelangt, wo nur das Echo deiner Schritte zu hören ist. Trage bequeme Schuhe, denn das Kopfsteinpflaster kann tückisch sein, aber es ist jeden Schritt wert, um diese authentischen Ecken zu finden.

Am Abend verwandelt sich die Altstadt dann komplett. Die Lichter gehen an, werfen lange Schatten und tauchen die Gassen in ein warmes, goldenes Licht. Der Geruch von Pizza, Pasta und frischem Fisch liegt in der Luft, vermischt mit dem Klang von Gelächter und dem Klirren von Gläsern. Überall sprießen kleine Restaurants aus den Wänden, viele mit Tischen direkt auf der Gasse. Es ist super lebendig, manchmal fast ein bisschen zu viel Trubel, wenn du es ruhiger magst. Aber die Atmosphäre ist einfach unschlagbar. Für ein authentisches Niçoise-Essen solltest du etwas abseits der Touristenpfade suchen, oft sind die kleinen, unscheinbaren Lokale die besten. Eine Reservierung am Abend ist fast Pflicht, besonders wenn du in einem bestimmten Restaurant essen möchtest.

Was mir nicht so gut gefallen hat: Manchmal ist es einfach ZU voll. Besonders am Wochenende oder in der Hochsaison kann es in den Hauptgassen fast unmöglich sein, vorwärtszukommen, und es verliert ein bisschen seinen Charme. Und ja, es gibt auch ein paar Touristenfallen mit überteuertem und mittelmäßigem Essen, also schau dir die Speisekarte genau an und wirf einen Blick auf die Bewertungen, wenn du unsicher bist. Aber das ist wirklich Jammern auf hohem Niveau, denn insgesamt hat mich Vieux Nice total begeistert. Die Mischung aus alter Geschichte, lebendiger Kultur und diesem unglaublichen Essen ist einfach einzigartig. Es ist ein Ort, der dich mit allen Sinnen packt und nicht mehr loslässt.

Liebe Grüße aus der Ferne,

Olya from the backstreets

Stell dir vor, du schlenderst durch die engen Gassen von Vieux Nice, der Altstadt von Nizza. Die Sonne malt warme Flecken auf das Kopfsteinpflaster, das noch die Hitze des Tages speichert. Du hörst das leise Gemurmel der Menschen, das Klappern von Geschirr aus den Restaurants und ab und zu das ferne Läuten einer Kirchenglocke. Ein Duftgemisch aus Lavendel, frischen Kräutern und dem unwiderstehlichen Aroma von Socca und Focaccia weht dir um die Nase. Du fühlst die kühle Brise, die ab und zu durch die schmalen Durchgänge streicht und eine willkommene Abkühlung bringt. Jeder Schritt hier ist ein Eintauchen in eine andere Welt. Aber was, wenn die eigenen Beine diese Welt nicht so leicht entdecken können?

Wenn du einen Rollstuhl oder Scooter in der Nähe der Nizzaer Altstadt mieten möchtest, sind Apotheken (Pharmacies) dein erster Anlaufpunkt. Sie sind oft die einfachste und schnellste Option für kurzfristige Mieten. Es gibt mehrere Apotheken rund um die Altstadt, zum Beispiel in der Nähe der Place Masséna oder entlang der Rue de France, die nur einen Katzensprung entfernt sind. Die meisten Apotheken haben zwar nicht immer einen Rollstuhl sofort vorrätig, aber sie können einen für dich bestellen oder dir sagen, wo du einen findest. Am besten rufst du vorher an oder schickst jemanden vorbei, um das zu klären.

Die Verfügbarkeit kann variieren, je nachdem, wie viele gerade vermietet sind. Es ist nicht wie ein Fahrradverleih, wo Dutzende bereitstehen. Aber die gute Nachricht ist: Wenn sie einen haben, ist der Mietprozess ziemlich unkompliziert. Du wirst wahrscheinlich einen Ausweis (Personalausweis oder Reisepass) vorlegen müssen und ein kurzes Formular ausfüllen. Es ist super hilfreich, wenn du oder dein Hotel vorab dort anruft und fragt, ob ein Rollstuhl verfügbar ist und ob sie ihn für dich reservieren können. Das erspart dir Zeit und unnötige Wege.

Was die Kosten angeht, so ist ein manueller Rollstuhl oft für etwa 10 bis 20 Euro pro Tag zu haben, wobei die Preise für längere Mietzeiten pro Tag günstiger werden. Für einen Scooter musst du mit deutlich höheren Kosten rechnen, und diese sind in Apotheken seltener verfügbar; da müsstest du eher einen spezialisierten Sanitätsfachhandel aufsuchen, die oft etwas außerhalb des direkten Zentrums liegen. Eine Kaution ist fast immer fällig, die du bei Rückgabe des Geräts zurückbekommst. Solltest du Schwierigkeiten mit der Sprache haben, ist der Concierge deines Hotels oft die beste Hilfe, um anzurufen und alles für dich zu arrangieren. Auch die Touristeninformationen können dir Adressen von Sanitätshäusern geben, falls du etwas Spezielleres brauchst.

Leo vom Wegesrand

Du fragst dich, was man in Nizzas Altstadt eigentlich *macht*? Komm, ich nehme dich mit. Stell dir vor, du trittst durch eine der alten Steinbögen, und plötzlich ist alles anders. Die Luft wird kühler, fast feucht, und der Lärm der modernen Stadt verstummt hinter dir, ersetzt durch ein sanftes Murmeln. Du riechst sofort diesen ganz besonderen Mix: alte Steine, ein Hauch von Salzwasser und irgendwoher der süße Geruch von frisch gebackenem Gebäck. Dein Blick muss sich erst an das schummrige Licht zwischen den hohen, eng stehenden Häusern gewöhnen. Unter deinen Füßen spürst du das unregelmäßige Pflaster, mal glatt geschliffen, mal rau und kantig. Du läufst tiefer hinein, und die Gassen scheinen sich zu verengen, fast so, als würden sie dich umarmen.

Und dann, ganz unerwartet, öffnet sich der Raum vor dir. Du stehst auf dem Cours Saleya, und plötzlich bist du umgeben von einem Meer aus Gerüchen und Geräuschen. Der Duft von Tausenden von Blumen – Rosen, Lilien, Lavendel – vermischt sich mit dem erdigen Geruch von frischem Obst und Gemüse. Du hörst das lebhafte Stimmengewirr der Händler, das Klappern von Kisten und das Rascheln von Papiertüten. Die Sonne wärmt dein Gesicht, und du spürst die Energie, die durch diesen Markt pulsiert. Hier findest du alles, von leuchtenden Blumensträußen bis zu lokalen Spezialitäten wie eingelegten Oliven oder frischem Pesto. Probiere unbedingt die "Socca" – einen dünnen Kichererbsenfladen, der direkt aus dem Ofen kommt und warm und leicht salzig schmeckt.

Wenn du dich sattgesehen und -gerochen hast und die Gassen wieder enger werden, tauchst du ein in ein Labyrinth aus Geschichte. Plötzlich ist es wieder ruhiger, du hörst nur noch deine eigenen Schritte auf dem Pflaster und vielleicht das leise Plätschern eines versteckten Brunnens. Die Luft riecht hier anders, nach feuchtem Stein und manchmal nach frisch gebrühtem Espresso aus einem winzigen Café, das sich in eine Nische schmiegt. Du kannst die raue Textur der alten Hauswände unter deinen Fingern spüren, wenn du dich abstützt, und manchmal siehst du alte Holztüren, deren Farbe im Laufe der Jahrhunderte verblichen ist. Es ist ein Ort zum Verlieren und Wiederfinden, wo jede Biegung eine neue Überraschung birgt – sei es ein winziger Platz mit einem Orangenbaum oder eine alte Kirche, deren schwere Holztür sich nur einen Spalt weit öffnet.

Für den kleinen Hunger zwischendurch, oder einfach um die Seele baumeln zu lassen, gibt es hier unzählige Möglichkeiten. Nach der Socca vom Markt solltest du unbedingt ein echtes, handgemachtes Eis probieren. Stell dir vor, wie die kühle, cremige Süße auf deiner Zunge schmilzt, während du dich auf einer kleinen Bank im Schatten ausruhst. Oder setz dich in eines der Bistros, die sich in den Gassen verstecken. Du hörst das leise Klirren von Gläsern und das gedämpfte Gemurmel von Gesprächen, und der Duft von Knoblauch und Kräutern steigt dir in die Nase. Bestelle dir einen Café au Lait und lass die Welt an dir vorbeiziehen. Es ist der perfekte Moment, um einfach nur zu sein und die Atmosphäre aufzusaugen.

Ein paar praktische Tipps, damit dein Besuch perfekt wird: Die Altstadt ist ein reines Fußgängerparadies, Autos siehst du hier kaum. Das bedeutet: Bequeme Schuhe sind ein Muss! Am besten erkundest du sie am Vormittag, wenn der Markt auf dem Cours Saleya noch in vollem Gange ist und die Gassen noch nicht zu überfüllt sind. Aber auch am späten Nachmittag, wenn die Sonne tiefer steht und die Steine in warmes Licht taucht, hat sie einen ganz besonderen Reiz. Verlass dich nicht blind auf dein Handy-GPS – es ist viel schöner, sich einfach treiben zu lassen und die kleinen Gassen auf eigene Faust zu entdecken. Du wirst dich vielleicht kurz verlaufen, aber genau das macht den Charme aus.

Wenn der Tag sich dem Ende neigt und die Lichter in den Gassen angehen, verändert sich die Altstadt noch einmal. Die Luft wird kühler, und ein leichter Hauch von Meer weht durch die Gassen. Du hörst das Lachen aus den Restaurants, die jetzt ihre Türen öffnen, und das leise Summen der vielen Menschen, die sich auf den Abend freuen. Die alten Steine scheinen eine Geschichte zu erzählen, und du spürst, wie lebendig dieser Ort ist, der so viele Jahrhunderte überdauert hat. Es ist ein Gefühl von Zeitlosigkeit und pulsierendem Leben zugleich, das du mit nach Hause nimmst.

Léa von unterwegs

Stell dir vor, du bist in Nizza. Nicht am Strand, nicht auf der Promenade, sondern tief drin, im Labyrinth der Altstadt, dem Vieux Nice. Deine Füße spüren die glattpolierten Kopfsteinpflaster, die über Jahrhunderte von unzähligen Schritten geformt wurden. Die Gassen sind so eng, dass der Himmel nur noch ein schmaler blauer Streifen ist, und die Luft ist kühler, feuchter als draußen. Und dann, da ist dieser Geruch. Es ist nicht der Duft von Lavendel oder frischem Gebäck, den du in Reiseführern findest. Es ist etwas Altes, Tiefes, Lebendiges. Eine Mischung aus dem erdigen, leicht modrigen Geruch des alten Steins, der Feuchtigkeit, die in den Schatten hängt, und einer subtilen, warmen Süße – fast wie getrocknete Kräuter oder altes Holz, das von der Sonne geküsst wurde. Und wenn du genau hinhörst, ein paar Gassen weiter, hörst du es. Ein leises, rhythmisches Klopfen, fast ein Summen, das sich wiederholt, wie eine alte, vergessene Maschine, die irgendwo in einem Hinterhof oder einem winzigen Atelier ihre Arbeit verrichtet. Es ist das Herz der Altstadt, das du da riechst und hörst – ein Detail, das nur die Zeit und das genaue Hinhören offenbaren.

Wie du diese kleinen Geheimnisse findest? Ganz einfach: Lass den Stadtplan in der Tasche und folge deiner Nase, deinen Ohren. Verlier dich absichtlich in den Gassen, bieg ab, wo es dich hinzieht. Die beste Zeit dafür ist früh am Morgen, wenn die ersten Bewohner ihre Fenster öffnen und die Gassen noch leer sind, oder spät am Nachmittag, wenn das grelle Licht weicher wird und die Einheimischen aus ihren Siestas erwachen. Achte auf die kleinen, unscheinbaren Türen, die halb offen stehen, oder auf Fenster, aus denen leise Geräusche dringen. Oft verbirgt sich dahinter ein winziges Atelier, eine alte Wäscherei oder ein Familienbetrieb, der seit Generationen existiert. Diese Orte sind nicht auf Google Maps, sie leben vom Entdecken.

Wenn du schon dabei bist, das echte Nizza zu entdecken, dann lass auch deine Geschmacksnerven auf ihre Kosten kommen. Vergiss die überteuerten Restaurants an den Hauptplätzen. Such dir stattdessen eine kleine Bude, wo die Einheimischen ihre *Socca* direkt aus dem Ofen holen – dieser knusprige Kichererbsenpfannkuchen, der puristisch und unglaublich lecker ist. Oder probier eine echte *Pissaladière*, eine Zwiebeltarte, die du oft in kleinen Bäckereien findest. Halte Ausschau nach Restaurants, die ein handgeschriebenes "Plat du Jour" anbieten oder wo die Tische schon zur Mittagszeit voll mit Einheimischen sind. Das ist dein Zeichen, dass du richtig bist. Das Essen schmeckt hier einfach anders, wenn es nicht für Touristen inszeniert ist, sondern aus Tradition und Leidenschaft zubereitet wird.

Ein letzter Tipp, bevor du dich ins Abenteuer stürzt: Pack bequeme Schuhe ein. Die Kopfsteinpflastergassen sind wunderschön, aber sie können deine Füße herausfordern. Im Vieux Nice brauchst du kein Auto, alles ist perfekt zu Fuß erreichbar. Ein "Bonjour" oder "Merci" mit einem Lächeln öffnet dir oft Türen und Herzen, selbst wenn dein Französisch holprig ist. Die Atmosphäre hier ist eine einzigartige Mischung aus geschäftiger Ruhe – lebendig, aber nicht hektisch. Lass dich einfach treiben, nimm die Energie auf und sei bereit, von den kleinen Wundern überrascht zu werden, die sich dir offenbaren, wenn du nur genau hinsiehst, hinhörst und riechst.

Deine Jana aus der Gasse

Stell dir vor, du tauchst ein in das Herz der Altstadt von Nizza, das Vieux Nice. Du hörst das lebhafte Stimmengewirr, das von den ockerfarbenen Mauern widerhallt, gemischt mit dem Klirren von Geschirr aus den Restaurants und dem Duft von frischem Basilikum und Lavendel, der durch die Gassen zieht. Du spürst die Wärme der Sonne auf deiner Haut, die sich in den engen Schatten der Häuser plötzlich kühler anfühlt. Jeder Schritt auf den alten Steinen ist wie ein Tanz durch die Geschichte, und du atmest die Atmosphäre ein, die so voller Leben und Geschichten steckt.

Während du so durch die labyrinthartigen Gassen schlenderst, vorbei an pastellfarbenen Häusern und kleinen Boutiquen, merkst du, wie sich der Boden unter dir verändert. Die alten, glatt polierten Pflastersteine und unebenen Fliesen sind wunderschön und erzählen von Jahrhunderten, aber Achtung: Besonders nach einem Regenschauer können sie unglaublich rutschig werden, fast wie Eis. Oder du stolperst über eine unebene Stelle, die du im Gewusel leicht übersiehst, weil dein Blick von den bunten Fassaden gefesselt ist. Schau also immer mal wieder nach unten, damit du nicht plötzlich ins Schleudern gerätst oder dir den Fuß verdrehst. Bequeme, rutschfeste Schuhe sind hier dein bester Freund.

Und während du dich von der lebhaften Atmosphäre mitreißen lässt, achte auch auf die Menschen um dich herum. Nizza ist unglaublich einladend, aber wie in jeder belebten Stadt gibt es hier und da leider auch Leute, die versuchen, dir ein Schnippchen zu schlagen. Du wirst vielleicht angesprochen, jemand will dir 'kostenlose' Armbänder umbinden oder dir eine Rose schenken. Klingt harmlos, aber oft wird danach vehement Geld verlangt, oder es ist nur eine Ablenkung, während ein Komplize deine Tasche ins Visier nimmt. Sei einfach freundlich, aber bestimmt: Ein klares 'Non, merci!' und weitergehen reicht meistens schon. Vertrau deinem Bauchgefühl – wenn etwas zu gut klingt, um wahr zu sein, ist es das meistens auch.

Denk daran, deine Wertsachen nah bei dir zu behalten. Das Handy nicht lose in der Gesäßtasche, die Geldbörse nicht im offenen Rucksack. Ein kleiner Rucksack, vorne getragen, oder eine Umhängetasche, die du fest am Körper hast, sind super praktisch und sicherer. Genieß die bunten Märkte, die engen Gassen und die köstlichen Düfte, aber bleib dabei wachsam. Es geht nicht darum, misstrauisch zu sein, sondern einfach nur clever unterwegs zu sein, damit du deine Zeit in Vieux Nice unbeschwert genießen kannst. Deine Erinnerungen sollen ja von schönen Momenten handeln, nicht von Ärgernissen.

Deine Olya von den Seitenstraßen

Stell dir vor, du betrittst die Vieux Nice, die Altstadt von Nizza. Es ist, als würde man in eine andere Zeit eintauchen. Die engen Gassen sind schattig und kühl, selbst an einem sonnigen Tag. Du spürst die raue Textur der alten Steine unter deinen Fingerspitzen, wenn du dich an einer Wand abstützt. Ein Geruch von Gewürzen und frischen Blumen weht vom Markt herüber, vermischt mit dem salzigen Hauch des nahen Meeres. Manchmal hörst du das leise Klappern von Geschirr aus einem versteckten Restaurant oder das Gemurmel von Stimmen, die von Balkon zu Balkon klingen. Es ist ein Gefühl, ganz und gar umarmt zu werden von der Geschichte und dem Leben, das hier pulsiert.

Und in diesem Labyrinth aus Gassen, über dir, hörst du plötzlich ein hohes, zischendes Pfeifen, das durch die Luft schneidet. Es ist der Ruf der Mauersegler, die wie kleine Pfeile durch den blauen Himmel jagen, so nah, dass du sie fast spüren kannst, wie sie den Wind zerteilen. Du gehst weiter, vorbei an bunten Fassaden, und lauschst genau. Plötzlich vernimmst du ein aufgeregtes Gezwitscher aus einem versteckten Innenhof, ein Geräusch von flatternden Flügeln, das dir das Gefühl gibt, nicht allein zu sein.

Für Vogelliebhaber gibt es hier tatsächlich einiges zu entdecken, wenn man die Ohren spitzt. Am häufigsten wirst du die schon erwähnten Mauersegler sehen und hören, besonders in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag, wenn sie über den Dächern ihre Jagdflüge absolvieren. Auch Rauchschwalben sind nicht selten, oft nisten sie unter den Vorsprüngen alter Häuser. Näher am Cours Saleya oder am Hafen kannst du natürlich auch verschiedene Möwenarten wie Lachmöwen oder Silbermöwen beobachten, die mit ihren Rufen die maritime Atmosphäre unterstreichen. Und klar, Spatzen und Tauben sind immer präsent, aber auch sie haben ihre Reize, wenn man sie genauer beobachtet. Um die Vögel in Ruhe zu beobachten, such dir am besten die kleinen, namenlosen Gassen abseits der Haupttouristenströme. Besonders gut eignen sich die Bereiche am Fuße des Schlosshügels (Colline du Château), die noch zur Altstadt gehören, aber schon etwas grüner und ruhiger sind. Auch kleine, versteckte Plätze, die noch nicht von Cafés überlaufen sind, bieten gute Gelegenheiten.

Die beste Zeit, um die Vogelwelt der Vieux Nice zu erleben, ist definitiv der frühe Morgen, bevor 8 oder 9 Uhr. Dann ist die Altstadt noch im Dornröschenschlaf, die Luft ist frisch, das Licht weich und die Vögel sind am aktivsten und am wenigsten gestört. Auch der späte Abend, wenn die Dämmerung einsetzt und die Tagestouristen verschwinden, kann interessant sein, wenn die Vögel ihre Schlafplätze aufsuchen. Nimm dir ein kleines Fernglas mit, sei geduldig und vor allem: hör genau hin. Es lohnt sich.

Deine Olya von den Seitenstraßen