Stell dir vor, du stehst da. Nicht irgendwo, sondern mitten in Prag, an einem Ort, der lebt und atmet. Du spürst die leichte Kühle der alten Mauern um dich herum, aber dann, ganz nah, die Wärme der Farben, die von der John Lennon Wall ausstrahlen. Es ist, als ob die Luft selbst vibriert, erfüllt von unzähligen Geschichten, gemalten Träumen und einem leisen, aber stetigen Summen von Menschen, die hier ihre Spuren hinterlassen.
Du hörst das leise Kratzen von Farbdosen, das Klicken von Kameraverschlüssen und manchmal, ganz klar, die Akkorde einer Gitarre, die einen Lennon-Song anstimmt. Der Geruch? Eine Mischung aus frischer Sprühfarbe, feuchtem Stein und vielleicht dem süßlichen Duft von Waffeln, die irgendwo in der Nähe gebacken werden. Du streckst deine Hand aus und berührst die raue, unebene Oberfläche der Mauer, Schicht um Schicht von Farbe, die sich wie die Haut eines alten Baumes anfühlt, jede Schicht eine neue Botschaft, ein neues Gefühl. Du bist nicht nur an einer Wand, du bist in einem lebendigen Kunstwerk, das sich ständig verändert.
Wenn du hier stehst, spürst du den Boden unter deinen Füßen. Achte darauf, wie er sich anfühlt. Manchmal ist er glatt, dort, wo die Farbe über den Rand der Mauer getropft ist und auf den alten Pflastersteinen getrocknet ist. Stell dir vor, wie die Oberfläche unter deinen Schuhen ein wenig nachgibt oder unerwartet rutschig wird, besonders wenn es feucht ist. Die Steine selbst sind alt, uneben, mit kleinen Mulden und Erhöhungen, die du mit jedem Schritt erspüren kannst. Nimm dir Zeit, fühle den Weg mit deinen Füßen, lass deine Schritte sanft sein, damit du immer sicher stehst. Es ist wie ein Tanz auf unebenem Terrain – achtsam und bewusst.
Manchmal, während du ganz in den Klängen und Gerüchen versunken bist, spürst du vielleicht eine Präsenz neben dir. Jemand spricht dich an, sanft zuerst, dann vielleicht etwas eindringlicher. Stell dir vor, wie dir jemand etwas in die Hand drücken will, etwas, das du nicht angefordert hast, und wie dann schnell eine Erwartung entsteht. Du spürst den leichten Druck, die Erwartung in der Stimme. Das ist der Moment, wo du tief durchatmen und klar bleiben solltest.
Okay, Freund, hier ein paar schnelle Tipps, damit dein Besuch wirklich entspannt wird:
* Bodenhaftung: Der Boden um die Mauer herum ist oft uneben und kann rutschig sein, besonders nach Regen oder wo viel Farbe auf den Boden getropft ist. Trag bequeme, rutschfeste Schuhe. Nimm dir Zeit beim Gehen, schau nicht nur nach oben, sondern auch auf den Weg.
* Ablenkung vermeiden: Die John Lennon Wall zieht viele Leute an. Das kann manchmal dazu führen, dass du abgelenkt wirst. Sei wachsam, wenn dir jemand etwas verkaufen, schenken oder aufdrängen will. Oft geht es um überteuerte Souvenirs oder kleine "Spenden", die dann zu einer Forderung werden. Ein freundliches, aber bestimmtes "Nein, danke" reicht meistens. Ignorieren ist auch eine Option.
* Wertsachen: Halte deine Tasche oder deinen Rucksack immer geschlossen und vor dir. Die Menschenmenge macht es für Taschendiebe leichter, unbemerkt zuzugreifen. Lass nichts offen liegen.
* Farbe: Wenn du selbst etwas malen möchtest, bring am besten deine eigenen Stifte oder Sprühdosen mit. Die Qualität der Farben, die dort manchmal angeboten werden, ist oft schlecht und überteuert. Und pass auf deine Kleidung auf – Farbflecken sind hartnäckig!
* Beste Zeit: Wenn du die Atmosphäre ohne zu viele Menschen erleben möchtest, komm früh am Morgen oder spät am Abend. Dann ist es ruhiger und du hast mehr Raum für dich.
Viel Spaß beim Entdecken,
Lena unterwegs