Hey du! Stell dir vor, ich bin gerade aus Ho-Chi-Minh-Stadt zurück, und ich muss dir einfach davon erzählen. Besonders von den Kreuzfahrthäfen dort – die sind ja oft das Erste, was man sieht, und meine Güte, was für ein erster Eindruck! Du steigst vom Schiff, und sofort umhüllt dich diese feuchte, warme Luft, die nach Abgasen, aber auch nach frischen Kräutern und etwas Süßem riecht. Es ist ein warmer, zarter Schleier, der sich auf deine Haut legt. Du hörst ein unaufhörliches Summen von Mopeds, ein tiefes, brummendes Geräusch, das wie der Herzschlag der Stadt klingt, selbst bevor du sie richtig siehst. Stell dir vor, wie die Sonne auf den Asphalt brennt und die Luft um dich herum flimmert. Und dann siehst du die Farben – überall leuchtende Schilder, bunte Kleidung, frisches Obst. Es ist ein Fest für die Sinne, das dich sofort packt und nicht mehr loslässt.
Direkt von den Häfen aus, die übrigens ein Stück außerhalb des Trubels liegen, beginnt das Abenteuer, in die Stadt zu gelangen. Du trittst aus dem Hafenbereich und spürst sofort den vibrierenden Boden unter deinen Füßen, als ob die Energie der Stadt schon hier beginnt. Die Taxifahrer sind da, freundlich, aber bestimmt, und es ist ein bisschen wie ein Tanz, den richtigen zu finden. Du hörst die vielen Stimmen, die dich ansprechen, und musst kurz innehalten, um dich zu orientieren. Ein Tipp: Nutze die offiziellen Taxi-Stände oder Apps wie Grab, das ist wie Uber für Südostasien, und du spürst die Erleichterung, wenn der Preis von vornherein klar ist. Die Fahrt in die Stadt ist eine Achterbahnfahrt der Geräusche und Eindrücke: das Hupen der Mopeds, das Lachen der Menschen, der Geruch von Streetfood, der durch das offene Fenster weht und dir das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Du merkst, wie dein Körper sich an diesen Rhythmus anpasst, wie du mit jedem Meter tiefer in das Leben eintauchst.
Was ich absolut geliebt habe, war diese unglaubliche Lebendigkeit, die du an jeder Ecke greifen kannst. Stell dir vor, du schlenderst durch den Ben Thanh Markt, und die Luft ist dick von den Gerüchen exotischer Gewürze, frischer Früchte und gebratenem Fleisch. Du spürst die Wärme der dampfenden Suppen, die Kühle der tropischen Säfte, wenn sie über deine Zunge gleiten. Deine Finger gleiten über weiche Seidenstoffe und raue Holzschnitzereien. Du hörst das Feilschen der Händler, das Klappern von Geschirr, das Stimmengewirr, das wie eine Melodie klingt. Und das Essen! Oh, das Essen! Jeder Bissen ist eine Explosion von Aromen – süß, sauer, scharf, salzig, alles gleichzeitig. Es ist nicht nur ein Mahl, es ist ein Erlebnis, das dich von Kopf bis Fuß erfüllt. Die Menschen sind unglaublich freundlich, ein Lächeln hier, eine helfende Geste dort, selbst wenn die Sprachbarriere da ist, spürst du ihre Herzlichkeit.
Aber ganz ehrlich, es gab auch Dinge, die nicht ganz so rund liefen. Die Hitze kann manchmal echt erdrückend sein, ein feuchter Schleier, der sich über dich legt und dich langsamer werden lässt. Du merkst, wie der Schweiß auf deiner Stirn perlt und du nach Schatten suchst. Und der Verkehr! Das ist eine ganz eigene Welt. Stell dir vor, du stehst an einer Kreuzung, und vor dir ist ein Meer aus Mopeds, das sich wie ein einziger Organismus bewegt. Es kann überwältigend sein, die Straße zu überqueren, und du musst einfach Vertrauen haben und langsam gehen, damit der Verkehr um dich herumfließen kann. Es ist ein bisschen wie Schwimmen in einem reißenden Fluss. Und ja, wie überall, musst du auf deine Sachen aufpassen und bei den Preisen für Taxis oder Souvenirs immer ein Auge drauf haben – ein bisschen Verhandlungsgeschick schadet nie.
Was mich aber am meisten überrascht hat, war die Stille, die man an manchen Ecken plötzlich findet, mitten im Chaos. Du läufst durch eine belebte Straße, die Geräusche tosen um dich herum, und plötzlich biegst du in eine kleine Gasse ein. Und da ist sie: eine kleine Pagode, ein alter Tempel, umgeben von einem winzigen Garten. Die Geräusche verstummen fast, du hörst nur noch das leise Plätschern eines Brunnens oder das sanfte Wehen des Windes in den Bäumen. Du spürst die Kühle der alten Steine unter deinen Fingerspitzen. Es ist, als ob die Stadt dir einen geheimen Ort der Ruhe schenkt, wo du tief durchatmen und die Seele baumeln lassen kannst, bevor du wieder in das pulsierende Leben eintauchst. Diese Kontraste – die laute Energie und die unerwartete Stille – das ist es, was Ho-Chi-Minh-Stadt so einzigartig und unvergesslich macht.
Bis ganz bald,
Olya from the backstreets