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Lupanar (Brothel of Pompeii) Tours and Tickets
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Wir erkunden dieses Reiseziel gerade, um dir bald eine spannende Beschreibung zu präsentieren!
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Ein Besuch in Pompeji ist eine Reise durch die Zeit, und manche Orte berühren besonders tief.
Man nähert sich dem Lupanar und spürt, wie der raue, sonnenwarme Pflasterstein der Straße allmählich einem kühleren, glatteren Untergrund weicht, während man den schmalen Eingang betritt. Sofort umfängt einen ein Hauch feuchter Erde und Jahrtausende alter, trockener Luft; die Geräusche der belebten Ausgrabungsstätte verstummen hinter einem, weichen einem gedämpften Echo der eigenen Schritte auf dem abgenutzten Steinboden. Die Gänge sind eng, die kühlen, glatten Wände zwingen zu einem langsamen, bedächtigen Rhythmus, nur unterbrochen von rauen Stellen, wo der Putz über die Jahrhunderte abgebröselt ist. In den winzigen Kammern, die wie Zellen aneinandergereiht sind, ist die Stille fast absolut. Man streckt die Hand aus und spürt sofort die harte, kühle Liegefläche aus Stein, die kaum Platz für zwei bot und deren Oberfläche von unzähligen Berührungen glattpoliert wurde. Der Geruch von Moder und alter Erde ist hier am intensivsten, ein tiefes, erdiges Aroma, das die Geschichte dieser intimen, vergessenen Räume in sich trägt. Jeder Schritt hallt leise nach, ein einsamer Takt in dieser Zeitkapsel, der die Schwere der Vergangenheit spürbar macht.
Bis zum nächsten Mal, bleibt neugierig!
Das Lupanar ist für Rollstuhlnutzer oder Personen mit eingeschränkter Mobilität äußerst anspruchsvoll. Der Zugangsbereich weist unebenes Kopfsteinpflaster auf; interne Gänge sind extrem schmal, ohne nennenswerte Steigungen. Hohe Türschwellen an jedem Raum stellen ein großes, oft unüberwindbares Hindernis dar. Bei typischem Besucherandrang wird der Durchfluss zum Engpass, und Personal kann nur punktuell Unterstützung bieten.
Ein Besuch in Pompeji ist immer eine Zeitreise, doch manche Orte flüstern ihre Geschichten lauter als andere. Tief im Herzen der antiken Stadt, abseits der Forumsmassen, findet man das Lupanar – ein Ort, dessen Funktion unmissverständlich war, doch dessen wahre Essenz sich erst beim genauen Hinsehen offenbart. Man tritt durch eine unscheinbare Tür in eine Welt aus engen Gängen und winzigen Kammern. Die steinernen Liegen, hart und unnachgiebig, lassen die Alltäglichkeit der hier verrichteten „Arbeit“ erahnen. Doch es sind nicht die expliziten Fresken, die am meisten berühren, sondern die Wände selbst. Hier, zwischen den Darstellungen, finden sich Hunderte von Kritzeleien: Namen, Preise, einfache Mitteilungen, Liebesbekundungen und sogar Beschwerden. Es ist die rohe, unzensierte Stimme des antiken Pompeji, die hier nach Jahrtausenden noch immer spricht. Diese Graffiti erzählen von gewöhnlichen Menschen – Kunden, den Frauen, die hier lebten und arbeiteten, und den flüchtigen Momenten, die sich in diesen kargen Räumen abspielten. Sie zeigen, dass dieser Ort nicht nur ein Bordell war, sondern ein integraler Bestandteil des städtischen Lebens, ein Treffpunkt, ein Ort für kurze Begegnungen, festgehalten in flüchtigen Kritzeleien. Hier spürt man die wahre, menschliche Seite der Stadt, weit entfernt von den Prunkbauten. Es ist ein stilles Zeugnis des Alltags, das die Zeit überdauert hat.
Es sind solche stillen Zeugen, die Pompeji so lebendig machen. Bis zum nächsten Mal, eure Entdeckerin!
Betreten Sie das Lupanar vom Vicolo del Lupanare aus, um den oberen Bereich zuerst zu erkunden. Angesichts des Andrangs überspringen Sie die kleineren, fast identischen Kammern und fokussieren Sie sich auf die Wandmalereien. Bewahren Sie die detaillierten erotischen Fresken im Hauptkorridor für den Schluss auf; sie sind die aufschlussreichsten Zeugnisse. Die beengte Atmosphäre ist erstaunlich, und man spürt die rohe, ungeschönte Seite des pompejanischen Lebens unmittelbar.
Für das Lupanar wählen Sie am besten die frühen Morgenstunden oder den späten Nachmittag; 10-15 Minuten genügen völlig. So entgehen Sie den größten Menschenmassen. Beachten Sie, dass Toiletten und Cafés nur am Forum verfügbar sind. Ein wichtiger Tipp: Fotografieren Sie respektvoll und ohne Blitz, besonders in den engen Kammern.


