Du fragst dich also, was man bei der Ain Dubai eigentlich so macht? Stell dir vor, du stehst davor. Riesig. Einfach nur riesig. Es ist nicht nur ein Riesenrad, es ist ein Monument, das sich sanft in den Himmel schraubt. Schon von Weitem spürst du dieses Kribbeln, wenn du die riesigen Speichen siehst, wie sie das Sonnenlicht einfangen und zurückwerfen, fast wie ein gigantisches Auge, das über die Stadt wacht. Dein Blick wandert unweigerlich nach oben, und du merkst, wie klein du dich plötzlich fühlst, aber gleichzeitig auch voller Vorfreude auf das, was kommt.
Du näherst dich dem Eingang, und der leise Summen der Menschenmengen um dich herum wird von einer sanften, fast meditativen Stille abgelöst, sobald du den überdachten Wartebereich betrittst. Der Boden ist glatt und kühl unter deinen Füßen, und du spürst die leichte Brise der Klimaanlage auf deiner Haut. Es riecht leicht nach frischer Luft und einem Hauch von Aufregung. Du hörst gedämpfte Ankündigungen, aber vor allem das leise Knistern der Vorfreude in der Luft, während du dich auf den Moment vorbereitest, in die Gondel zu steigen.
Dann ist es so weit. Du trittst in die Gondel – ein riesiger, lichtdurchfluteter Raum aus Glas. Der Boden ist fest unter dir, und du spürst die kühle Glätte der Scheiben, wenn du dich leicht dagegenlehnst. Ein ganz sanftes Ruckeln, kaum spürbar, und schon beginnt die Fahrt. Du merkst, wie der Boden unter dir langsam, fast zögernd, kleiner wird. Die Gebäude, die eben noch so groß waren, schrumpfen auf Spielzeuggröße, und ein Gefühl der Leichtigkeit durchströmt dich, als ob du selbst zu schweben beginnst.
Während du dich weiter nach oben schraubst, öffnet sich die Welt unter dir. Du spürst die leichte, gleichmäßige Bewegung der Gondel, ein sanftes Wiegen, das dich fast in den Schlaf wiegen könnte, wäre da nicht diese unglaubliche Aussicht. Die Stadt breitet sich aus wie ein gigantischer Teppich, und du beginnst, die Linien und Muster zu erkennen, die vom Boden aus unsichtbar waren. Die Sonne wärmt dein Gesicht, und du hörst nur das ferne, gedämpfte Rauschen der Stadt, das sich wie ein leiser Herzschlag anfühlt.
Und dann bist du ganz oben. Ein Moment der Stille, der fast greifbar ist. Du schwebst über allem, die Welt liegt dir zu Füßen. Die Luft hier oben fühlt sich klar und rein an, und du spürst, wie sich eine unglaubliche Weite in dir ausbreitet. Der Wind spielt sanft mit deinen Haaren, und die Sonne malt lange Schatten über die Wüste und das Meer. Du siehst die Kurve der Erde am Horizont, ein Gefühl von unendlicher Freiheit und Staunen erfüllt dich. Für einen Moment bist du Teil des Himmels.
Ganz langsam, fast unmerklich, beginnt die Abwärtsbewegung. Aber es ist keine Enttäuschung, denn jetzt entdeckst du all die Details, die du auf dem Weg nach oben vielleicht übersehen hast. Die kleinen Boote im Hafen werden wieder größer, die Palmenreihen zeichnen sich deutlicher ab. Du spürst die Schwerkraft wieder sanft an dir ziehen, aber immer noch mit dieser unglaublichen Perspektive. Wenn die Sonne langsam untergeht, taucht sie die Stadt in ein warmes, goldenes Licht, das alles in eine magische Atmosphäre hüllt.
Schließlich setzt die Gondel wieder sanft auf. Du spürst den festen Boden unter deinen Füßen, und es ist ein seltsames Gefühl – als wärst du gerade von einer anderen Welt zurückgekehrt. Die leichte Schwindelgefühle verfliegen schnell, aber das Gefühl der Weite und des Staunens bleibt. Du gehst hinaus, und der Trubel der Stadt empfängt dich wieder, aber du trägst dieses Bild der schwebenden Stadt und des weiten Himmels noch lange in dir. Es ist nicht nur eine Fahrt, es ist ein Gefühl, das dich noch Stunden später begleitet.
Wenn du das selbst erleben möchtest, hier ein paar schnelle Tipps: Buche deine Tickets unbedingt online im Voraus, besonders wenn du zur Sonnenuntergangszeit fahren willst – die ist am beliebtesten und oft ausgebucht. Die Fahrt dauert etwa 38 Minuten, also plane genug Zeit ein. Am besten kommst du mit der Metro (bis DMCC oder Sobha Realty, dann Taxi oder Tram) oder direkt mit dem Taxi. Zieh bequeme Schuhe an, auch wenn du die meiste Zeit stehen oder sitzen wirst, und vergiss deine Kamera nicht, aber viel wichtiger: Nimm dir Zeit, einfach nur zu schauen und zu fühlen. Es ist ein Erlebnis, das man nicht hetzen sollte.
Olya from the backstreets