Hey du! Stell dir vor, du stehst am Rande einer Klippe, aber keine Sorge, es ist eine gute Klippe. Eine, die das Ende eines Kontinents markiert und den Anfang unendlicher Weite. Wir sind in Los Angeles, genauer gesagt im Palisades Park in Santa Monica. Vergiss die Hollywood-Schilder für einen Moment und lass uns tief durchatmen. Ich würde dich am liebsten am nördlichen Ende des Parks absetzen, dort, wo die Wilshire Boulevard auf den Ocean Avenue trifft. Hier ist es noch ein bisschen ruhiger, die Palmen wiegen sich sanft im Wind, und du hörst nur das ferne Rauschen des Pazifiks, das dich schon mal auf das einstimmt, was kommt.
Von hier aus beginnt unser Spaziergang wie ein sanftes Ausatmen. Du gehst den Ocean Avenue entlang, direkt am Rand des Parks. Zu deiner Linken die endlosen Reihen alter, ehrwürdiger Palmen, die wie stumme Wächter über die Stadt und das Meer wachen. Ihre Schatten tanzen auf dem Weg, während die Sonne langsam höher steigt oder tiefer sinkt, je nachdem, wann du hier bist. Zu deiner Rechten öffnet sich der Blick: der tiefblaue Pazifik, so weit das Auge reicht. Du spürst die kühle, salzige Luft auf deiner Haut, die Gischt in der Ferne. Manchmal siehst du Delfine oder sogar Wale, die sich im Wasser tummeln – halt die Augen offen! Das ist der Moment, in dem du merkst, dass LA mehr ist als nur Beton und Glamour.
Je weiter wir gehen, desto mehr tauchst du in die entspannte Atmosphäre ein. Wir schlendern vorbei an den Skulpturen und kleinen Gedenkstätten, die sich im Park verteilen. Nimm dir einen Moment Zeit für den riesigen, alten Feigenbaum, dessen Wurzeln sich wie Schlangen über den Boden schlängeln – er ist ein stiller Zeuge von allem, was hier schon geschehen ist. Du riechst den Duft von frisch gemähtem Gras, vermischt mit dem Salz des Ozeans. Hör genau hin: Das leise Lachen von Kindern, das Gemurmel von Spaziergängern, das Knistern der Palmenblätter im Wind. Es ist ein Ort, an dem die Zeit ein bisschen langsamer tickt, ein echter Rückzugsort vom Trubel der Stadt.
Wenn du diesen Park wirklich erleben willst, vergiss die Sorgen um den Parkplatz – komm am besten mit dem Rideshare oder den öffentlichen Verkehrsmitteln, besonders am Wochenende. Parken kann hier echt ein Albtraum sein, und du willst deine Nerven nicht schon vor dem Spaziergang verlieren. Spar dir die Zeit, die du sonst mit der Parkplatzsuche verbringen würdest, und nutze sie lieber, um noch ein paar Minuten länger die Aussicht zu genießen. Und ganz ehrlich, die überfüllten Souvenirläden direkt am Pier? Die können wir getrost überspringen, bis wir wirklich Lust auf ein Eis haben. Konzentrier dich auf die Weite, nicht auf den Ramsch.
Das Beste heben wir uns für den Schluss auf, wie eine süße Belohnung. Wir gehen bis fast ans südliche Ende des Parks, dorthin, wo sich die berühmte Santa Monica Pier in den Ozean erstreckt. Aber anstatt direkt auf den Pier zu stürmen, bleiben wir oben auf den Klippen. Stell dir vor: Die Sonne beginnt, langsam am Horizont zu versinken. Der Himmel färbt sich in den unglaublichsten Farben – von sanftem Orange über tiefes Rot bis hin zu leuchtendem Lila. Das Licht tanzt auf den Wellen, und die Silhouetten der Palmen zeichnen sich scharf gegen den glühenden Himmel ab. Du spürst die letzte Wärme des Tages auf deinem Gesicht, hörst das Rauschen der Wellen, das jetzt lauter wird, als würden sie dem Tag Lebewohl sagen. Das ist der Moment, in dem du dich wirklich mit diesem Ort verbunden fühlst.
Nach diesem magischen Sonnenuntergang, wenn die ersten Sterne am Himmel erscheinen, ist der perfekte Zeitpunkt für einen Snack oder ein Getränk. Direkt unter uns, am Fuße der Klippen, gibt es ein paar tolle Spots am Strand oder in der Nähe des Piers, wo du dir etwas holen kannst. Oder, wenn du noch ein paar Schritte gehen magst, die 3rd Street Promenade ist nur ein paar Blocks entfernt und bietet unzählige Restaurants und Cafés. Von dort aus ist es dann auch ein Leichtes, wieder ein Taxi oder einen Rideshare zu finden, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.
Lena unterwegs