Stell dir vor, du bist auf Zypern, aber nicht am Strand, nein. Du bist auf dem Weg ins Herz der Insel, wo die Luft anders riecht. Du hörst schon von Weitem das leise Rauschen, ein Versprechen von Kühle und Lebendigkeit. Der Weg dorthin ist vielleicht nicht einfach, du spürst die kleinen Steine unter den Füßen, der Boden wird feuchter, die Gerüche intensiver – eine Mischung aus feuchter Erde, blühendem Grün und dem unverwechselbaren Duft von frischem Wasser.
Dann, plötzlich, wird das Rauschen lauter, füllt den Raum um dich herum. Du spürst einen feinen Sprühnebel auf der Haut, eine willkommene Erfrischung. Du näherst dich dem Wasserfall, diesem donnernden Vorhang aus flüssigem Leben. Der Klang ist überwältigend, ein tiefes Grollen, das sich mit dem Plätschern des Beckens darunter vermischt. Hier ist die Luft merklich kühler, fast kühl, ein starker Kontrast zur zypriotischen Hitze.
Du tastest dich vor, spürst den rauen, feuchten Stein unter deinen Fingern, vielleicht ein wenig Moos, das sich weich anfühlt. Dann tauchst du ein. Das Wasser ist überraschend kalt, ein Schock, der dich sofort belebt. Es umhüllt dich, trägt dich, und du spürst, wie die Kälte langsam weicht, einer angenehmen Erfrischung Platz macht. Du hörst nur noch das Wasser, das dich umspielt, und das ferne Summen der Natur. Hier, in diesem natürlichen Becken, umgeben von Felsen und dem ständigen Lied des Wassers, fühlst du dich wie in einer anderen Welt, abseits von allem. Ein Ort, der dich erdet und gleichzeitig beflügelt.
Olya aus den Gassen
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Okay, jetzt mal Tacheles zu den Adonisbädern. Damit du das Beste rausholst, ohne unnötigen Stress:
* Beste Zeit: Am besten früh morgens (vor 9 Uhr) oder spät nachmittags (nach 16 Uhr). Dann ist das Licht milder, und die Hitze nicht so drückend.
* Menschenmassen meiden: Definitiv unter der Woche und wie gesagt, ganz früh. Am Wochenende oder mittags kann es richtig voll werden, besonders in der Hochsaison.
* Dauer: Plane 1 bis 2 Stunden ein. Das reicht, um die Umgebung zu erkunden, ein Bad zu nehmen und die Atmosphäre aufzusaugen. Wenn du nur kurz gucken willst, geht's auch schneller.
* Was du dir sparen kannst: Die "Adonis-Statue" direkt am Eingang ist eher ein kitschiges Fotomotiv als ein kulturelles Highlight. Auch das kleine "Museum" ist nicht unbedingt ein Muss, wenn du wenig Zeit hast. Konzentrier dich auf die Natur und die Bäder selbst.
* Nützliche Tipps:
* Anfahrt: Der Weg dorthin ist unbefestigt und holprig. Ein Geländewagen ist ideal, aber ein normaler Pkw mit höherer Bodenfreiheit schafft es meist auch. Fahr langsam!
* Schuhe: Unbedingt feste Schuhe anziehen für den Weg. Für die Bäder selbst sind Badeschuhe oder Sandalen mit gutem Halt super, da die Felsen rutschig sein können.
* Toiletten/Café: Es gibt Toiletten und ein kleines Café direkt am Gelände, wo du Snacks und Getränke bekommst. Die Qualität ist okay, aber erwarte keine Gourmetküche.
* Eintritt: Ja, es gibt eine Eintrittsgebühr. Hab ein paar Euro dabei.
* Wassertemperatur: Das Wasser ist ganzjährig kühl, auch im Hochsommer. Erfrischend, aber gewöhnungsbedürftig!
* Sicherheit: Die Felsen um die Bäder herum sind oft feucht und rutschig. Sei vorsichtig beim Klettern und Gehen.
Olya aus den Gassen