Stell dir vor, du betrittst einen Ort, an dem deine Augen dir Streiche spielen, wo die Logik Kopf steht und das Lachen in der Luft liegt. So fühlt es sich an, wenn du das Museum der Illusionen in Ljubljana betrittst. Es ist nicht nur ein Museum, es ist ein Spielplatz für deinen Verstand, ein Ort, an dem du plötzlich wieder Kind sein darfst. Du spürst eine leichte Verwirrung, gemischt mit Neugier, noch bevor du die erste Illusion wirklich erfasst hast.
Wenn du reinkommst, geh nicht direkt auf die großen Attraktionen los. Starte lieber links mit den kleineren optischen Täuschungen an den Wänden. Das sind die, wo dein Gehirn versucht, zwei Bilder gleichzeitig zu sehen, oder wo Linien gerade aussehen, die es nicht sind. Du hörst vielleicht das leise Murmeln anderer Besucher, die genauso verblüfft sind wie du, und wie sich ein kleines „Aha!“ durch den Raum zieht, wenn jemand den Trick erkennt. Nimm dir Zeit, die Beschreibungen zu lesen, sie sind kurz und knackig und helfen, den Trick zu verstehen.
Ein Tipp von mir: Die Hologramme, die aussehen, als würden sie schweben, sind cool, aber wenn du schon mal woanders solche gesehen hast, kannst du hier etwas schneller durchgehen. Auch die Bilder, die sich bewegen, wenn du blinzelst, sind nett, aber nicht der absolute Höhepunkt. Dein Puls bleibt hier ruhig, kein Adrenalinkick, einfach nur ein kurzes „Ah, interessant“, bevor du weiterziehst.
Jetzt wird’s interaktiver! Dein Weg führt dich dann zum „Ames Room“. Stell dir vor, du stehst in einem Raum, in dem eine Person riesig wirkt und die andere winzig, obwohl sie nur ein paar Schritte auseinander sind. Du wirst lachen, wenn du siehst, wie die Proportionen sich verschieben. Fühl, wie du dich selbst klein oder groß machst, nur indem du deine Position änderst. Danach unbedingt zum „Klon-Tisch“. Setz dich hin und sieh, wie du plötzlich mit fünf Versionen von dir selbst an einem Tisch sitzt. Das ist ein super Fotomotiv, also Kamera bereit – du wirst das Gefühl haben, du bist nicht allein, obwohl es nur Spiegel sind.
Das Beste kommt zum Schluss – und das sind für mich zwei Dinge: der „Vortex-Tunnel“ und der „Anti-Schwerkraft-Raum“. Wenn du den Vortex-Tunnel betrittst, spürst du sofort, wie der Boden unter dir zu schwanken scheint, obwohl er fest ist. Deine Augen sehen eine sich drehende Röhre und dein Gleichgewichtssinn spielt verrückt. Halt dich gut fest, es ist ein wilder Ritt für deine Sinne, ein Gefühl, als würdest du durch ein schwarzes Loch gezogen! Danach, im Anti-Schwerkraft-Raum, fühlst du, wie dein Körper versucht, sich an eine schräge Ebene anzupassen, die dein Gehirn als flach wahrnimmt. Du wirst lachen, stolpern und dich fragen, wie das geht, während du versuchst, aufrecht zu stehen. Das ist der Moment, wo du merkst, wie leicht wir uns täuschen lassen können, und du gehst mit einem breiten Grinsen und einem leicht verdrehten Kopf wieder raus.
Viel Spaß beim Kopfverdrehen!
Deine Léa unterwegs