Stell dir vor, du stehst am Fuße eines Hügels, der sich sanft über die Dächer Ljubljanas erhebt. Du spürst die leichte Brise, die vom Fluss heraufweht, und hörst das leise Summen der Stadt, das langsam verstummt, je näher du kommst. Dein Weg zur Talstation der Standseilbahn ist überraschend klar und einfach zu finden. Du folgst einem breiten, glatten Gehweg, der dich direkt auf das moderne, verglaste Gebäude zuführt. Es ist ein Gefühl der Vorfreude, das sich in dir ausbreitet, denn du weißt, gleich beginnt dein Aufstieg zum Schloss. Keine Kopfsteinpflastersteine, die dich stolpern lassen könnten, nur ein gerader, befestigter Pfad, der dich sanft an dein Ziel führt, fast wie ein unsichtbarer Arm, der dich willkommen heißt.
Und dann bist du drin. Die Türen schließen sich sanft und du spürst, wie die Kabine beginnt, sich zu bewegen. Es ist kein Ruck, kein lautes Geräusch, eher ein sanftes Gleiten, das dich nach oben zieht. Du hörst das leise Surren der Technik und spürst die leichte Neigung, wie du dich langsam vom Boden abhebst. Die Luft ist frisch, vielleicht ein wenig kühler als unten in der Stadt, und du merkst, wie sich der Druck in deinen Ohren ganz leicht verändert – ein Zeichen für den Höhenunterschied, den du gerade überwindest. Es ist eine kurze, aber intensive Reise, bei der du das Gefühl hast, vom Alltag abgehoben zu werden, schwebend über den Dingen.
Oben angekommen, öffnen sich die Türen und du trittst hinaus in eine andere Welt. Der Boden unter deinen Füßen ist hier wieder fest und glatt, aber schon nach wenigen Schritten ändert sich das. Die Wege, die dich vom Ausgang der Standseilbahn zum Schloss führen, sind eine Mischung aus festem, glatten Asphalt und kurzen Abschnitten aus feinem Kopfsteinpflaster, das eher an alte Schlosswege erinnert. Sie sind breit genug, um bequem zu gehen, und winden sich sanft bergauf, aber nicht steil. Du wirst von niedrigen Mauern und gelegentlichen Bänken geleitet, die dir eine Orientierung geben. Es gibt keine engen Gassen, in denen du dich verlaufen könntest; die Wege sind klar und logisch angelegt, führen dich direkt zum Haupteingang des Schlosses, fast wie ein roter Teppich, der sich vor dir ausrollt. Du spürst die Sonne auf deiner Haut und hörst das leise Gemurmel anderer Besucher, die ebenfalls die Aussicht genießen.
Ein kleiner Tipp von mir: Die Standseilbahn fährt in der Regel alle zehn Minuten, in den Sommermonaten auch öfter, wenn viel los ist. Du kannst dein Ticket direkt an der Talstation kaufen, entweder am Schalter oder an einem Automaten. Wenn du das Schloss besuchen möchtest, lohnt sich oft ein Kombiticket, das die Fahrt mit der Bahn und den Eintritt ins Schloss beinhaltet. Besonders schön ist die Fahrt am späten Nachmittag, wenn die Sonne langsam tiefer steht und die Stadt unter dir in goldenes Licht getaucht wird. Wartezeiten sind selten sehr lang, aber am Wochenende oder in der Hochsaison kann es mal ein paar Minuten dauern. Plan am besten 2-3 Stunden für den gesamten Schlossbesuch ein, dann hast du genug Zeit, alles zu erkunden.
Olya von den Gassen