Stell dir vor, du stehst mitten in Savannah, und ein besonderer Ort zieht dich magisch an: der Reynolds Square. Du atmest tief ein und spürst diese warme, feuchte Luft auf deiner Haut, die so typisch für den Süden ist. Über dir wiegen sich die Äste uralter Eichen, behangen mit Spanischem Moos, das sanft im Wind schwingt und leise raschelt, fast wie ein Flüstern aus vergangenen Zeiten. Du hörst das ferne Klappern einer Pferdekutsche, das rhythmische Hufgetrappel, das sich mit dem leisen Plätschern eines Brunnens vermischt. Es riecht nach feuchter Erde, nach dem süßlichen Duft von blühenden Magnolien, die irgendwo in der Nähe stehen müssen, und nach einem Hauch von Salzwasser, das vom Fluss herüberweht. Du spürst die sanfte Brise auf deinem Gesicht, die eine kurze Erholung von der südlichen Hitze bietet.
Du gehst langsam, deine Füße finden den Rhythmus auf dem alten Pflaster. Jeder Schritt ist ein kleines Abenteuer, denn der Boden unter dir erzählt Geschichten. Du spürst die unebenen Steine unter deinen Sohlen, die kleinen Erhebungen und Vertiefungen, die der Zeit und den unzähligen Schritten der Menschen geschuldet sind. Es ist ein Gefühl von Authentizität, von einer Stadt, die ihre Geschichte atmet. Du siehst die Sonnenstrahlen, die durch das dichte Blätterdach tanzen und kleine Lichtinseln auf den Wegen bilden, und du merkst, wie sich der Schatten mit jedem Schritt verändert, wie die kühle Brise in den schattigen Bereichen noch angenehmer wird.
Genau diese charmante Authentizität macht den Reiz, aber auch die kleine Herausforderung aus. Die alten Pflastersteine und Wege können, besonders nach einem Regenschauer oder am frühen Morgen, unerwartet rutschig sein. Du musst dir vorstellen, dass sich auf den glatten, abgenutzten Steinen ein feiner Film bilden kann, der kaum sichtbar ist. Auch die vielen Wurzeln der alten Bäume haben über die Jahre das Pflaster angehoben oder gesenkt, sodass du immer mal wieder über eine kleine Kante stolpern könntest, wenn du nicht aufpasst. Zieh am besten bequeme, geschlossene Schuhe mit einer guten Sohle an. Sandalen oder glatte Absätze sind hier nicht ideal, da sie dir nicht den nötigen Halt geben und das Risiko erhöhen, umzuknicken oder auszurutschen. Deine Füße werden dir danken!
Während du die Schönheit des Platzes genießt und vielleicht auf einer der Bänke Platz nimmst, um das Treiben zu beobachten, bleib trotzdem immer ein bisschen aufmerksam. Savannah ist eine sehr gastfreundliche Stadt, aber wie überall in touristischen Gegenden gibt es auch hier Leute, die versuchen könnten, die Gutmütigkeit von Reisenden auszunutzen. Das können zum Beispiel "Künstler" sein, die dir aufdringlich etwas verkaufen wollen, oder Leute, die um Spenden bitten und dabei vielleicht etwas zu aufdringlich werden. Hör auf dein Bauchgefühl. Wenn sich eine Situation unangenehm anfühlt oder jemand zu nah an dich herankommt, bleib höflich, aber bestimmt. Sag einfach "Nein, danke" und geh weiter. Halte deine Wertsachen, wie Handy und Geldbörse, immer nah am Körper und nicht lose in offenen Taschen. Es ist keine Panikmache, sondern einfach eine gute Angewohnheit, um deinen Besuch unbeschwert zu genießen.
Lass dich von diesen kleinen Hinweisen aber keineswegs abschrecken. Reynolds Square ist ein magischer Ort, der zum Verweilen und Träumen einlädt. Die Energie der Geschichte, die Ruhe unter den alten Bäumen und das lebendige Treiben der Stadt verschmelzen hier zu einem unvergesslichen Erlebnis. Nimm dir die Zeit, setz dich, schließ die Augen und lass die Atmosphäre auf dich wirken. Spüre den Wind, lausche den Geräuschen und sei einfach da. Es ist ein Ort, an dem du wirklich ankommen kannst.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Mona von Unterwegs