Athen – das ist nicht nur Akropolis und Plaka, richtig? Manchmal braucht man das Meer. Und wenn du das Echte suchst, das Unaufgeregte, dann komm mit nach Megalo Kavouri. Stell dir vor, du steigst aus dem Bus, und sofort umfängt dich diese warme, salzige Luft. Du spürst, wie eine leichte Brise deine Haut streichelt, die eben noch von der Stadtluft erhitzt war. Hörst du das? Das leise Rauschen der Wellen, das wie ein Versprechen klingt. Hier riecht es nicht nur nach Meer, sondern auch nach Pinien und dem Versprechen eines entspannten Tages.
Wie kommst du hin? Ganz einfach: Vom Syntagma-Platz aus nimmst du am besten die Buslinie 122 Richtung Saronida. Steig an der Haltestelle 'Megalo Kavouri' aus. Die Fahrt dauert je nach Verkehr etwa 45-60 Minuten, aber sie ist entspannt und bietet dir schon erste Ausblicke auf die Küste. Ein Taxi ist natürlich schneller, aber der Bus gibt dir das Gefühl, schon mittendrin zu sein.
Okay, mein Plan für dich, als wäre ich selbst dabei:
Wo starten wir? Direkt an der Bus-Haltestelle 'Megalo Kavouri'. Von dort aus siehst du schon das glitzernde Meer. Du gehst die kleine Straße hinunter, die direkt zum Hauptstrand führt.
Der erste Eindruck: Stell dir vor, du betrittst den Sand. Er ist warm unter deinen Füßen, aber nicht heiß, und gibt sanft nach. Du hörst das Lachen der Kinder, das leise Plätschern des Wassers und das ferne Geräusch von Kieselsteinen, die von den Wellen bewegt werden. Tauch deine Zehen ins Wasser – es ist klar und erfrischend, eine perfekte Abkühlung.
Der Spaziergang: Lauf den Hauptstrand entlang nach links, immer dem Meer folgend. Du kommst an ein paar organisierten Abschnitten vorbei, wo du Liegen mieten könntest – aber das ist nicht unser Ziel. Wir wollen das Echte. Du wirst merken, wie der Strand langsam ruhiger wird. Hier, wo die Pinienbäume fast bis ans Wasser reichen, ist es am schönsten. Du atmest tief ein, riechst das Harz der Bäume gemischt mit dem Salz der See. Fühlst du die Sonne auf deiner Haut, aber auch den Schatten, den die Bäume spenden? Das ist der Moment, in dem du wirklich ankommst.
Was du überspringen kannst: Die ganz großen, lauten Beach-Bars am Anfang des Hauptstrandes. Die sind oft überfüllt und haben nicht den Charme, den du suchst. Spar dir das.
Dein kleines Geheimnis: Nach etwa 15 Minuten Fußweg, wenn der Hauptstrand endet, führt ein kleiner Pfad weiter. Folge ihm. Du kommst zu einer kleinen, versteckten Bucht mit glatten Steinen. Das Wasser ist hier oft noch klarer und ruhiger. Stell dir vor, wie die kleinen Kiesel unter deinen Füßen rollen, wenn du ins Wasser gehst. Es ist magisch. Hier kannst du einfach sitzen, die Augen schließen und nur das Meer hören.
Das Beste zum Schluss: Wenn die Sonne langsam tiefer sinkt, geh zurück zum Hauptstrand. Aber nicht ganz. Kurz bevor du wieder die belebteren Abschnitte erreichst, gibt es ein paar traditionelle Tavernen direkt am Wasser. Such dir einen Tisch mit Blick auf die untergehende Sonne. Die Farben, die sich jetzt über dem Meer ausbreiten, sind unglaublich. Du spürst die leichte Kühle, die mit dem Abend kommt, und hörst das leise Klirren von Gläsern und das Gemurmel der Menschen um dich herum. Das ist der perfekte Abschluss.
Apropos Tavernen: In Megalo Kavouri geht nichts über frischen Fisch. Die Taverne 'Garbi' ist eine Institution und liegt direkt am Wasser, perfekt für den Sonnenuntergang. Aber auch die kleineren, unscheinbaren Lokale wie 'O Giannis' ein Stück weiter die Straße hoch sind fantastisch und oft authentischer. Frag nach dem 'Fisch des Tages' – die haben immer was Gutes. Und dazu natürlich einen griechischen Salat und ein Glas Ouzo oder kühlen Weißwein. Einfach, aber so gut.
Noch ein paar schnelle Tipps:
* Sonnencreme und Hut: Die griechische Sonne ist kein Spaß. Schütz dich.
* Badesachen: Auch wenn du nicht schwimmen willst, die Versuchung ist groß!
* Bequeme Schuhe: Für den Spaziergang am Strand und den Pfad.
* Kleine Flasche Wasser: Auch wenn es Cafés gibt, für den Spaziergang ist es gut, etwas dabei zu haben.
* Beste Zeit: Unter der Woche am späten Nachmittag ist es am schönsten und ruhiger. Am Wochenende kann es voller werden, besonders im Sommer.
Bis zum nächsten Mal auf der Straße,
Olya aus den Gassen