Stell dir vor, du bist in Cartagena. Die karibische Sonne brennt auf deine Haut, die Luft ist dick und süß. Dann, ganz plötzlich, tauchst du ein in eine andere Welt. Du spürst, wie die Hitze von dir abfällt, sobald du die alten, massiven Steinbögen der Las Bovedas betrittst. Es ist, als würde die Geschichte hier atmen, als würden die Mauern Geschichten flüstern. Du hörst das leise Klappern von handgemachten Schmuckstücken, das gedämpfte Gemurmel der Verkäufer und das ferne Geräusch der Stadt, das nur noch als sanftes Echo an dich herandringt. Jeder Bogen ist ein Portal zu einem neuen kleinen Schatz, ein Labyrinth aus Farben und Düften.
Du riechst das Leder von handgefertigten Taschen, den süßen Duft von lokalem Kaffee und die frische Brise, die durch die Gänge weht. Deine Augen wandern über bunte Hängematten, handgeschnitzte Holzfiguren und glitzernden Silberschmuck. Es ist ein Fest für die Sinne, aber auch ein Ort, der seine Geschichte nicht verleugnet. Denk daran, diese Bögen waren einst Verliese, Festungen, die die Stadt schützten. Heute pulsieren sie vor Leben, doch die Schwere der Vergangenheit ist immer noch spürbar, ein kühler Hauch auf deiner Haut, wenn du innehältst und lauschst. Und genau diese Mischung aus Historie und lebendigem Markt macht es so besonders – aber auch ein bisschen überwältigend, wenn man nicht weiß, wie man es am besten angeht.
Damit du das Beste aus deinem Besuch herausholen kannst, hier ein paar ehrliche Tipps, direkt von jemandem, der schon da war:
* Beste Besuchszeit: Komm am besten morgens, direkt nach der Öffnung (meist gegen 9 Uhr). Dann ist es noch angenehm kühl, die Verkäufer sind entspannter und die Gänge nicht überfüllt.
* Menschenmassen meiden: Vermeide die Mittagszeit und Tage, an denen große Kreuzfahrtschiffe in Cartagena anlegen. Dann platzt es hier aus allen Nähten.
* Wie lange bleiben: Plane etwa 30 bis 60 Minuten ein. Das reicht locker, um durchzuschlendern, die Atmosphäre aufzusaugen und ein paar Dinge anzuschauen. Wenn du wirklich intensiv shoppen willst, vielleicht etwas länger.
* Was du überspringen kannst: Sei kritisch bei den Souvenirs, die überall in der Altstadt verkauft werden – oft findest du hier genau dasselbe, aber zu überhöhten Preisen. Konzentrier dich auf wirklich handgemachte oder einzigartige Stücke. Und lass dich nicht von allzu aufdringlichen Verkäufern unter Druck setzen.
* Nützliche lokale Tipps:
* Handeln ist Pflicht! Der erste Preis ist fast nie der letzte. Fang bei etwa der Hälfte an und arbeitet euch dann hoch.
* Toiletten: Innerhalb der Bovedas gibt es keine offensichtlichen öffentlichen Toiletten. Nutze am besten eine Toilette in einem Café oder Restaurant in der Nähe, bevor du reingehst.
* Cafés: Direkt vor den Bovedas oder in den angrenzenden Vierteln San Diego und Getsemaní findest du charmante Cafés, falls du eine Pause brauchst oder einen Kaffee trinken möchtest.
* Sicherheit: Wie auf jedem belebten Markt: Achte auf deine Wertgegenstände. Sei wachsam, aber nicht paranoid.
Viel Spaß beim Entdecken!
Maja auf Reisen