Stell dir vor, du trittst aus der warmen, feuchten Nacht Bangkoks heraus, und sofort umhüllt dich ein Duft. Nicht nur einer, sondern eine ganze Symphonie: süßlich und erdig, frisch geschnitten und intensiv blumig. Du bist am Pak Klong Talad, dem Blumenmarkt.
Du hörst ein leises Rascheln von Blättern, das geschäftige Murmeln von Stimmen, das rhythmische Klappern von Messern, die Stiele kürzen. Die Luft ist erfüllt von der Energie der Menschen, die hier arbeiten, leben, handeln. Deine Augen mögen es vielleicht nicht sehen, aber dein ganzer Körper nimmt die Farben auf: das tiefe, samtige Rot von Rosen, das leuchtende Gelb von Ringelblumen, das zarte Lila von Orchideen, die wie kleine Kunstwerke arrangiert sind.
Du gehst langsam, lässt dich treiben, spürst die kühle Feuchtigkeit auf deiner Haut, die von den frisch gewässerten Blüten aufsteigt. Vielleicht streifst du vorsichtig ein seidiges Blütenblatt, fühlst die festen Stiele in den Händen der Händler. Jeder Gang ist ein neues Erlebnis, ein neues Bouquet von Düften und Geräuschen. Es ist ein Ort, der vibriert, der atmet – und du mittendrin.
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Hier ein paar schnelle Tipps für deinen Besuch:
* Beste Tageszeit: Am magischsten ist der Pak Klong Talad in den frühen Morgenstunden, so zwischen 2 und 6 Uhr. Dann kommen die frischen Lieferungen an, und der Markt pulsiert vor Energie. Das ist die authentischste Erfahrung.
* Menschenmassen vermeiden: Wenn du die größte Hektik der Großhändler vermeiden möchtest, komm lieber zwischen 6 und 9 Uhr morgens. Da ist immer noch viel los, aber die ganz großen Lieferungen sind schon durch, und es gibt mehr Platz zum Schlendern. Tagsüber (ab 10 Uhr) wird es touristischer, aber immer noch belebt.
* Dauer des Besuchs: Plane etwa 1 bis 1,5 Stunden ein. Das reicht locker, um die Atmosphäre aufzusaugen, Fotos zu machen und vielleicht einen kleinen Blumenstrauß für dein Hotel zu kaufen. Es ist kein riesiger Markt, aber intensiv.
* Was man überspringen kann: Konzentrier dich auf die Blumen! Die kleinen Stände mit Plastikspielzeug oder sehr generischen Souvenirs, die manchmal zwischen den Blütenständen auftauchen, kannst du getrost links liegen lassen. Hier geht’s um die Blütenpracht.
* Nützliche lokale Tipps:
* Kleine Stärkung: Direkt im Markt gibt es einfache Garküchen und Stände, die Kaffee oder frische Säfte anbieten. Erwarte keine schicken Cafés, aber für einen schnellen Snack oder ein Getränk reicht es allemal.
* Toiletten: Es gibt öffentliche Toiletten, oft gegen eine kleine Gebühr (2-5 Baht). Sie sind einfach, aber meist sauber genug. Halte Kleingeld bereit.
* Kombinierbar: Der Markt liegt super zentral am Fluss. Perfekt, um ihn mit einer Bootsfahrt auf dem Chao Phraya oder einem Besuch des Wat Arun oder Wat Pho zu verbinden – die sind nur einen Katzensprung entfernt.
* Vorsicht im Gedränge: Achte auf die Lieferwagen und Motorroller, die auch durch die Gänge fahren. Es ist ein Arbeitsmarkt!
* Bargeld: Kleinere Beträge sind immer am besten in bar zu bezahlen.
Olya von unterwegs