Na klar, Wat Pho! Das ist so ein Ort, der sich tief in dein Gedächtnis gräbt. Wenn du mich fragst, wie man das am besten erlebt, dann stell dir vor, ich bin direkt neben dir und flüstere dir zu, was du fühlen und wohin du gehen sollst.
Dein Startpunkt: Der liegende Buddha
Stell dir vor, du trittst aus dem gleißenden Sonnenlicht Bangkoks in eine riesige Halle. Es ist sofort ein paar Grad kühler, und ein leises Gemurmel liegt in der Luft, unterbrochen vom sanften Klirren von Münzen. Du hörst es schon, bevor du ihn siehst: den goldenen Riesen. Der absolute Startpunkt ist für mich immer der liegende Buddha (Phra Phuttha Sai Yat) selbst.
Du ziehst deine Schuhe aus, spürst den kühlen, glatten Marmorboden unter deinen nackten Füßen. Ein leichter Hauch von Weihrauch liegt in der Luft, der sich mit dem Geruch von warmem Holz vermischt. Geh langsam rein, lass die Größe auf dich wirken. Dieser Buddha ist gigantisch, über 40 Meter lang, und sein ganzer Körper glänzt golden. Du kannst ihn nicht mit einem Blick erfassen, du musst ihn "abtasten" – erst die riesige Form, dann die unglaublichen Details. Dein Blick wird unweigerlich zu seinen Füßen wandern. Sie sind riesig, und auf den Sohlen siehst du über hundert filigrane Perlmutt-Einlegearbeiten, die Symbole aus dem Buddhismus darstellen. Es ist fast, als würdest du eine Geschichte mit den Augen lesen. Auf der Rückseite der Halle stehen 108 bronzene Schalen. Du hörst das rhythmische Klirren, wenn die Besucher kleine Münzen hineinwerfen, um Glück zu bringen. Mach mit, es fühlt sich gut an, Teil dieses Rituals zu sein.
Nach dem Riesen: Die Stupa-Gärten
Wenn du die Halle des liegenden Buddha verlässt und wieder in die warme, feuchte Luft trittst, ist es, als würdest du eine andere Welt betreten. Jetzt spürst du die Sonne auf deiner Haut, hörst das Zwitschern der Vögel und das ferne Geräusch der Stadt. Dein nächster Schritt führt dich direkt in die weitläufigen Tempelgärten, die von vier riesigen, bunt gekachelten Stupas (Phra Maha Chedi Si Rajakarn) dominiert werden.
Geh einfach los, lass dich treiben. Du spürst den rauen Stein unter deinen Füßen, wenn du zwischen den Chedis hindurchgehst. Jeder von ihnen ist ein Meisterwerk aus farbigen Kacheln, die im Sonnenlicht funkeln. Es ist ein Fest für die Augen, selbst wenn du nur die Formen und die sich ändernden Texturen "siehst". Zwischen den großen Stupas gibt es kleinere Schreine und Hunderte von vergoldeten Buddha-Statuen, die in langen Galerien aufgereiht sind. Hier ist es oft ruhiger, du hörst nur das Rascheln der Blätter im Wind und vielleicht ein fernes Glockenläuten. Nimm dir einen Moment, setz dich auf eine der Steinbänke, spür die Wärme des Steins und lass die friedliche Atmosphäre auf dich wirken. Es ist ein Ort der inneren Einkehr, direkt neben dem geschäftigen Treiben.
Zum Schluss: Eine Auszeit für deinen Körper
Nach all den Eindrücken und dem Gehen gibt es nur einen perfekten Abschluss für deinen Wat Pho Besuch: eine traditionelle Thai-Massage. Der Tempel ist nicht nur für seinen Buddha bekannt, sondern auch als Wiege der Thai-Massage.
Geh zum Bereich der Wat Pho Thai Traditional Medical and Massage School. Du findest sie auf dem Gelände ausgeschildert. Es ist kein schickes Spa, sondern eher funktional, aber gerade das macht es authentisch. Du spürst die kühle Brise im Wartebereich, hörst das leise Flüstern der Masseure und das gelegentliche Knacken von Gelenken (keine Sorge, das ist normal!). Wenn du dran bist, wirst du auf eine einfache Matte geführt. Der Druck der Hände auf deine müden Muskeln ist anfangs vielleicht ungewohnt, aber dann spürst du, wie sich jede Verspannung löst. Du riechst das leichte Aroma von Kräuterbalsam. Es ist die perfekte Art, den Körper zu entspannen und all die Eindrücke des Tempels sacken zu lassen. Danach fühlst du dich wie neu geboren, bereit für die nächste Erkundung Bangkoks.
Praktische Tipps für deinen Besuch
* Beste Zeit: Komm entweder direkt morgens zur Öffnung (so gegen 8 Uhr) oder am späten Nachmittag, eine Stunde vor Schließung. Dann ist es am kühlsten und nicht so überlaufen.
* Kleidung: Denk dran, Schultern und Knie müssen bedeckt sein. Wenn du nichts Passendes hast, kannst du dir am Eingang einen Sarong leihen.
* Anreise: Am einfachsten ist es mit einem Taxi oder Tuk-Tuk. Oder du nimmst das Chao Phraya Express Boot bis zur Tha Tien Pier, von dort sind es nur ein paar Minuten zu Fuß.
* Was du nicht verpassen solltest: Neben dem liegenden Buddha und den großen Chedis, schau dir auch die Hunderten von goldenen Buddha-Statuen in den langen Galerien an. Die Vielfalt ist beeindruckend.
* Was du dir sparen kannst: Es gibt viele kleinere Schreine und Gebäude, aber wenn du wenig Zeit hast, konzentrier dich auf die Hauptattraktionen. Du musst nicht jeden Winkel erkunden, um das Wesentliche zu erleben.
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