Stell dir vor, du stehst in Island. Nicht im lebhaften Reykjavik, wo die bunten Häuser und der Trubel der Stadt dich umarmen. Nein, du bist weit entfernt, tief im Südosten des Landes, wo die Natur noch wirklich wild und ungezähmt ist. Hier beginnt das Abenteuer Vatnajökull Nationalpark – ein Ort, der so gigantisch ist, dass er fast ein Zehntel von Island bedeckt. Es ist kein Park mit Zäunen und ordentlichen Wegen, sondern eine Landschaft von eisiger Majestät und vulkanischer Kraft, ein Ort, an dem du dich klein und doch unendlich verbunden mit der Erde fühlst.

Glatte Pflastersteine? Schmale Gassen? Vergiss es. Hier gibt es keine von Menschenhand geschaffenen Wege, die dich sanft leiten. Hier ist die Natur der Baumeister und der Führer. Stell dir vor, du spürst den kalten, festen Griff des Gletschereises unter deinen Füßen, während die Steigeisen leise knirschen und jeder Schritt eine neue, glitzernde Welt unter dir offenbart. Du hörst das Knacken des Eises, das Flüstern des Windes, der die Geschichte von Jahrtausenden erzählt. Dann wieder wanderst du über groben, schwarzen Lavasand, der unter jedem Schritt leise knistert, oder über moosbewachsene Lavafelder, die sich wie weiche, grüne Teppiche anfühlen, wo jeder Tritt federnd ist und der Duft von feuchter Erde und Moos in der Luft liegt. Es sind keine Pfade, die dich führen, sondern die Landschaft selbst – mal steil und herausfordernd, mal weit und offen, und immer so, dass du deine ganze Aufmerksamkeit auf den Boden unter dir richtest, um das Gleichgewicht zu halten und die rohe Kraft der Erde zu spüren.

Um dieses Wunder wirklich zu erleben, brauchst du keine Landkarte für Spazierwege, sondern den richtigen Respekt vor der Natur und die passende Ausrüstung. Die meisten einzigartigen Erlebnisse, wie eine Wanderung auf dem Gletscher oder der Besuch einer Eishöhle, sind nur mit erfahrenen Guides sicher. Denk an feste, wasserdichte Wanderschuhe, am besten knöchelhoch, die dir Halt geben, egal ob auf rutschigem Eis oder unebenem Geröll. Zwiebelschichten sind dein bester Freund: eine wind- und wasserdichte äußere Schicht, darunter wärmende Fleece- und Wollschichten. Pack auch Handschuhe und eine Mütze ein, selbst im Sommer kann der Wind eisig sein. Die Hauptzugänge zum Park befinden sich entlang der Ringstraße (Route 1), und von dort aus führen Schotterpisten oder spezielle Wege zu den Ausgangspunkten für Touren oder zu den berühmten Orten wie der Jökulsárlón Gletscherlagune oder Skaftafell. Plane genug Zeit ein, denn hier ist jeder Blick eine Postkarte und jeder Moment eine Erinnerung, die sich tief in dich eingräbt.

Olya from the backstreets

Vatnajökull – dieser gigantische Eisriese, der so weit entfernt von Reykjaviks Stadtlichtern liegt und doch so tief in Islands Seele verwurzelt ist. Wenn du mich fragst, wann dieser Nationalpark am allerschönsten ist, dann ist es für mich die Zeit, wenn der Frühling zaghaft in den Sommer übergeht – so Ende Mai, Anfang Juni. Stell dir vor, du atmest ein: Die Luft ist so klar und rein, sie knistert förmlich vor Frische. Du riechst den tauenden Schnee, die feuchte Erde, die nach dem langen Winter zum Leben erwacht. Es ist der Geruch von Neubeginn. Du gehst, und unter deinen Füßen knirscht vielleicht noch der letzte Rest von Eis, aber darüber spürst du schon die Wärme der ersten richtigen Sonnenstrahlen auf deiner Haut. Du hörst es überall: das sanfte Gluckern von Schmelzwasser, das in unzähligen Bächen talwärts fließt, ein fernes Grollen von einem Wasserfall, der sich seinen Weg bahnt, und vielleicht das leise Rauschen des Windes, der Geschichten von den Gletschern erzählt. Es ist eine Stille, die so groß ist, dass du deine eigenen Gedanken hören kannst, unterbrochen nur von der Symphonie der Natur.

In dieser Zeit ist es auch mit den Menschenmassen noch angenehm. Du bist nicht allein, aber es fühlt sich auch nicht überlaufen an. Du siehst andere Wanderer, nickst ihnen zu, teilst vielleicht einen Moment des Staunens über die unendliche Weite, ohne dass es sich anfühlt, als würdest du in einer Schlange stehen. Es ist ein Gefühl von Verbundenheit in der Ehrfurcht vor der Natur. Und das Wetter? Ach, Island! Es ist ein Meister der Verwandlung. Eben noch strahlender Sonnenschein, der die Eiskristalle zum Funkeln bringt, und eine Stunde später zieht ein Nebelschleier auf, der die Landschaft in eine mystische, fast unwirkliche Szene taucht. Plötzlich fühlst du dich wie in einer anderen Welt, eingehüllt in Watte, und die Geräusche werden gedämpft. Dann wieder reißt der Himmel auf, und die Farben explodieren förmlich. Jede Wolke, jeder Windstoß verändert die Stimmung, macht den Park zu einem lebendigen Gemälde. Sei bereit für alles, denn genau das macht den Reiz aus.

Wenn du dieses Gefühl selbst erleben möchtest, hier ein paar ehrliche Tipps, ganz direkt, wie von Freund zu Freund. Pack unbedingt mehrere Schichten Kleidung ein – Zwiebellook ist hier das A und O, auch wenn die Sonne scheint. Eine wind- und wasserdichte Jacke ist Pflicht, und feste, wasserdichte Wanderschuhe sind ein Muss, denn die Wege können matschig oder felsig sein. Denk an Handschuhe und eine Mütze, selbst im Frühsommer. Von Reykjavík aus brauchst du eine ganze Weile, um zum Vatnajökull zu gelangen – rechne mit mindestens 4-5 Stunden Fahrt zu den ersten Zugängen wie Skaftafell oder Jökulsárlón. Am besten planst du eine Übernachtung in der Nähe ein, um genug Zeit zu haben, die Gegend wirklich zu erleben. Buch geführte Gletschertouren oder Eishöhlenbesuche (falls schon geöffnet) im Voraus, denn die Plätze sind begrenzt. Ein Fernglas kann dir helfen, die Details der Gletscher und die Tierwelt besser zu erkennen. Und ganz wichtig: Nimm genug Snacks und Wasser mit, denn die nächste Einkaufsmöglichkeit kann weit entfernt sein. Genieße jeden Atemzug dort!

Léa vom Wegesrand

Stell dir vor, du stehst am Rande einer Welt, die gleichzeitig uralt und doch ständig neu ist. Der Vatnajökull-Nationalpark. Du atmest tief ein, und die Luft ist so rein, so kalt, dass sie in deinen Lungen brennt und gleichzeitig erfrischt. Du hörst nichts als das leise Knistern des Eises unter dir, das Flüstern des Windes, der über endlose Weiten fegt. Fühlst du die Kälte, die durch jede Schicht deiner Kleidung kriecht, aber auch die unbändige Kraft dieser Natur? Es ist ein Gefühl, winzig zu sein und doch verbunden mit etwas Unermesslichem.

Um dieses Wunder zu erreichen, brauchst du Zeit. Der Park ist riesig, erstreckt sich über fast 14 % Islands Fläche. Die Anreise erfolgt meist über die Ringstraße (Route 1) im Südosten. Denk daran: Das ist kein Tagesausflug, plane Übernachtungen in der Nähe ein, zum Beispiel in Höfn oder in den kleinen Orten entlang der Südküste. Pack unbedingt mehrere Schichten ein: Thermounterwäsche, Fleece, wasser- und winddichte Außenjacke und Hose sind Pflicht. Feste, wasserdichte Wanderschuhe mit gutem Profil sind dein bester Freund. Eine warme Mütze und Handschuhe sind auch im Sommer unerlässlich, besonders wenn du dich dem Eis näherst.

Stell dir vor, du tauchst ein in das Herz eines Gletschers. Die Welt um dich herum wird zu einem unwirklichen Blau, das in unzähligen Schattierungen tanzt, von milchigem Türkis bis zu tiefem Saphir. Du streichst über das Eis, es ist glatt und kalt, fast warm von der Berührung deiner Hand, die aber sofort wieder gefriert. Hör genau hin: Das leise Tropfen von Schmelzwasser, das wie ein Herzschlag durch die Eishöhle hallt, erzählt von der ständigen Bewegung und Veränderung. Das Licht, das durch das dicke Eis filtert, lässt dich fühlen, als wärst du in einem lebendigen, atmenden Organismus gefangen, der seit Jahrtausenden schläft.

Wichtig: Auf eigene Faust in Eishöhlen oder auf Gletscher zu gehen, ist extrem gefährlich und verboten. Buche immer geführte Touren! Es gibt verschiedene Optionen: Beliebt sind Gletscherwanderungen (oft ab Skaftafell oder Jökulsárlón), Eishöhlentouren (meist im Winter, da die Höhlen im Sommer schmelzen und instabil werden) und Bootstouren auf der Jökulsárlón Gletscherlagune. Buche Touren unbedingt im Voraus, besonders in der Hochsaison oder für Eishöhlen, da die Gruppengrößen begrenzt sind und sie schnell ausgebucht sind. Erkundige dich nach der Mindestausrüstung, die der Veranstalter stellt (Steigeisen, Helm, Eispickel).

Meine Oma, die ihr ganzes Leben in der Nähe der Gletscher verbracht hat, erzählte mir immer, wie der Gletscher früher fast bis zu ihrem Hof reichte. Sie sagte, der Gletscher sei wie ein alter Riese, der langsam atmet und sich bewegt. Er erinnert uns daran, wie klein wir sind und wie mächtig die Natur ist. Sie meinte, jeder Blick auf den Vatnajökull sei eine Erinnerung daran, dass nichts ewig währt, außer der Veränderung selbst. Und dass man diese rohe Kraft ehren muss, denn sie formt nicht nur das Land, sondern auch unsere Seele.

Bis zum nächsten Abenteuer,

Olya von den Nebenstraßen

Stell dir vor, du stehst an einem Ort, wo die Zeit stillzustehen scheint. Am Rande des gigantischen Vatnajökull-Gletschers, genauer gesagt an der Jökulsárlón-Gletscherlagune, findest du den perfekten Punkt für ein Foto, das mehr als nur ein Bild ist – es ist ein Gefühl. Du spürst die kühle, klare Luft auf deiner Haut, die oft einen Hauch von Salz mit sich trägt, wenn der Wind vom Meer her weht. Vor dir breitet sich eine riesige Lagune aus, gefüllt mit Eisbergen, die in allen erdenklichen Blau- und Weißtönen schimmern. Du hörst das leise Knistern des Eises, wenn es sich bewegt oder kleine Stücke abbrechen und ins Wasser gleiten – ein Geräusch, das wie ein Flüstern aus einer anderen Welt klingt. Manchmal, wenn du ganz still bist, vernimmst du das leise Plätschern des Wassers, das sanft an die Eiskolosse schlägt. Es ist eine Mischung aus Ehrfurcht und einer tiefen Ruhe, die dich umhüllt. Du fühlst die schiere Größe der Natur, die dich umgibt, und wie klein du darin bist.

Gleich neben der Lagune, wo das Eis ins Meer fließt, liegt der berühmte Diamond Beach (Breiðamerkursandur). Dort stellst du dir vor: Pechschwarzer Vulkansand, auf dem die vom Meer angespülten Eisbrocken wie riesige, geschliffene Diamanten glitzern. Jeder Brocken ist ein kleines Kunstwerk, mal klar wie Glas, mal milchig-weiß, mal tiefblau – abhängig vom Alter des Eises und wie stark es komprimiert wurde. Du kannst gemütlich am Strand entlanglaufen und die verschiedenen Formen und Größen der Eisskulpturen bewundern, während das Meer sanft rauscht. Manchmal siehst du Robben, die neugierig aus dem Wasser schauen oder sich auf den Eisbergen in der Lagune sonnen. Praktisch gedacht: Zieh dich warm an, auch im Sommer. Der Wind kann hier ordentlich pfeifen, und es ist immer kühler als du denkst.

Für Fotos ist die "Goldene Stunde" – kurz nach Sonnenaufgang oder vor Sonnenuntergang – hier einfach magisch. Die tief stehende Sonne taucht die Eisberge und den schwarzen Strand in warme, orangefarbene und rosa Töne. Die Kontraste sind dann unglaublich, und das Licht lässt das Eis von innen heraus leuchten. Am Morgen ist es oft auch ruhiger, du hast den Ort fast für dich allein, und die Stille verstärkt das Gefühl der Weite und Unberührtheit. Im Winter, wenn die Tage kurz sind, kann die Blaue Stunde vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang eine ganz besondere, fast mystische Atmosphäre schaffen, wo das Eis noch intensiver blau leuchtet und sich die Umgebung in eine surreale Landschaft verwandelt. Vermeide die Mittagszeit im Hochsommer, da kann das Licht zu hart sein und die Menschenmassen nehmen zu. Plane lieber den frühen Morgen oder späten Nachmittag ein.

Olya from the backstreets

Stell dir vor, du stehst am Rande einer Welt, die gleichzeitig uralt und doch ständig in Bewegung ist. Du atmest die scharfe, reine Luft ein, die so kalt ist, dass sie in deinen Lungen brennt, aber sich unglaublich frisch anfühlt. Du spürst eine unendliche Weite um dich herum, eine Stille, die nur vom Wind unterbrochen wird, der sanft über endlose Eisflächen streicht. Das ist Vatnajökull Nationalpark, ein Ort, der dich mit seiner schieren Größe und unberührten Natur sofort packt und nicht mehr loslässt. Es ist, als würde die Erde hier noch atmen, mit jedem Knistern des Eises und jedem Windstoß.

Du wagst dich tiefer hinein, vielleicht auf eine Gletscherwanderung. Jeder Schritt auf dem Eis erzeugt ein knirschendes Geräusch, als würdest du auf gefrorene Kristalle treten. Die Eiszapfen, die du vielleicht mit bloßen Fingern berührst, sind so kalt, dass sie sich fast warm anfühlen, bevor die Kälte richtig einschlägt. Du spürst die raue, unnachgiebige Oberfläche unter deinen Füßen, während du dich langsam vorwärtsbewegst. Hier und da hörst du das leise Gluckern von Schmelzwasser, das sich seinen Weg unter dem Eis bahnt – ein Zeichen dafür, dass selbst diese gigantische Masse lebt und sich verändert. Was mich am meisten überrascht hat, war das Licht: Selbst unter dicht bewölktem Himmel schimmerten die Eisschichten in den unglaublichsten Türkis- und Blautönen, als ob sie von innen leuchten würden.

Ein paar Kilometer weiter erreichst du die Jökulsárlón Gletscherlagune und den Diamond Beach. Hier schlägt das Herz der Natur in einem anderen Rhythmus. Du hörst das sanfte Plätschern und Knistern, wenn riesige Eisberge vom Gletscher abbrechen und langsam in der Lagune treiben. Stell dir vor, du stehst am Ufer des schwarzen Sandstrandes, und um dich herum liegen unzählige, glasklare Eisbrocken, die wie riesige Diamanten in der Sonne funkeln. Wenn du einen davon berührst, spürst du die unvorstellbare Kälte, die Jahrtausende in sich trägt. Das Surfen der Wellen, die diese Eisstücke sanft an den Strand spülen, ist fast meditativ. Es ist ein unglaublicher Kontrast: das pechschwarze Vulkangestein und das leuchtende, reine Eis.

Aber mal ehrlich, nicht alles war perfekt. Die Entfernungen sind gigantisch und das Wetter kann sich schneller ändern, als du "Island" sagen kannst. An einem Morgen hatten wir strahlenden Sonnenschein und eine Stunde später peitschte uns ein Schneesturm ins Gesicht. Das nervt, wenn du eigentlich gerade eine Wanderung geplant hast. Und die Kosten? Puh! Alles ist teuer, von der Unterkunft bis zum kleinsten Snack. Essensmöglichkeiten unterwegs sind rar und gesalzen. Mein Tipp: Pack dir so viele eigene Snacks und Getränke ein, wie du tragen kannst. Und was die Touren angeht: Buche unbedingt im Voraus, besonders für Gletscherwanderungen oder Eishöhlen. Die guten Guides und Zeiten sind schnell weg.

Trotzdem, das, was ich am meisten geliebt habe, war die reine, ungezähmte Kraft der Natur. Es gab Momente, abseits der ausgetretenen Pfade, wo ich mich fühlte, als wäre ich der einzige Mensch auf der Welt. Die absolute Stille, unterbrochen nur vom Wind oder dem Knistern des Eises, war einfach magisch. Was mich wirklich überrascht hat, war die Vielfalt der Landschaft innerhalb des Parks – nicht nur Eis, sondern auch Vulkangestein, grüne Moosfelder und Wasserfälle, die sich aus dem Nichts zu ergießen scheinen. Mein bester Rat: Sei flexibel mit deinen Plänen, denn das Wetter diktiert hier die Regeln. Und nimm dir Zeit, die kleinen Dinge zu entdecken, abseits der Hotspots. Dort findest du die wahren Schätze.

Vatnajökull ist kein Ort, den man einfach nur "besucht". Man erlebt ihn mit jeder Faser seines Körpers. Es ist eine Begegnung mit der Urgewalt der Erde, die dich demütig und staunend zurücklässt. Eine Reise, die du nie vergessen wirst.

Lina von unterwegs

Stell dir vor, du stehst hier in Island, umgeben von einer Weite, die dir den Atem raubt. Es ist nicht nur das, was du siehst – die endlosen Lavafelder, die majestätischen Gletscherzungen, die sich wie versteinerte Riesen in die Landschaft schieben. Es ist vor allem das, was du *fühlst*. Der Wind streicht über dein Gesicht, kühl und klar, erfüllt vom Geruch von salziger Gischt und feuchtem Moos. Du hörst nichts als das ferne Knistern des Gletschereises oder das Rauschen eines verborgenen Wasserfalls. Du spürst die raue Textur der vulkanischen Steine unter deinen Fingerspitzen, die weiche, federnde Schicht des Mooses, das sich über die Felsen legt wie ein smaragdgrüner Teppich. Es ist eine Welt, die dich mit jeder Faser deines Körpers umarmen will, eine Einladung, tief einzutauchen, auch wenn der Weg manchmal steinig ist.

Und genau weil diese Insel so viel zu geben hat, so viele unvergessliche Momente bereithält, möchte ich, dass jeder die Möglichkeit hat, sie zu erleben, mit all ihren Sinnen. Manchmal braucht man dafür ein bisschen Unterstützung, besonders wenn man die pulsierende Hauptstadt Reykjavík erkunden oder von dort aus die atemberaubende Natur, wie die Weiten rund um den Vatnajökull, ansteuern möchte. Du fragst dich, wie du dort mobil bleiben kannst? Keine Sorge, dafür gibt es gute Lösungen direkt in der Stadt.

Wenn du in Reykjavík einen Rollstuhl oder vielleicht sogar einen Mobilitätsscooter mieten möchtest, um die Stadt und ihre Umgebung zu erkunden, sind deine Anlaufstellen am ehesten Fachgeschäfte für medizinische Hilfsmittel. Zwei gute Adressen, die du kontaktieren kannst, sind Öryggismiðstöðin (Skeifan 11, 108 Reykjavík) und Medica (Ármúli 36, 108 Reykjavík). Beide führen in der Regel eine Auswahl an Rollstühlen, von einfachen Modellen bis zu faltbaren Varianten. Mobilitätsscooter sind etwas seltener für die kurzfristige Vermietung an Touristen, aber es lohnt sich, direkt nachzufragen, da das Angebot variieren kann. Am besten rufst du vor deiner Reise an oder schreibst eine E-Mail, um die Verfügbarkeit zu prüfen und die Preise zu erfragen. Die Kosten können je nach Modell und Mietdauer variieren, aber eine direkte Anfrage gibt dir die präziseste Auskunft. So bist du auf der sicheren Seite und kannst deinen Trip stressfrei planen.

Deine Olya von den Backstreets

Du fragst dich, was man im Vatnajökull-Nationalpark eigentlich *macht*? Stell dir vor, du verlässt das bunte Treiben Reykjaviks. Die Stadt wird kleiner im Rückspiegel, und du spürst, wie die Luft um dich herum kühler und klarer wird. Der Wind pfeift manchmal sanft ums Auto, manchmal drückt er richtig gegen die Scheiben, als wollte er dich auf das vorbereiten, was kommt. Du fährst stundenlang, die Landschaft wechselt von grünen Wiesen zu weiten, kargen Ebenen, und überall hörst du nur das Rauschen des Fahrtwindes und vielleicht das Knistern des Radios. Dein Blick schweift über endlose Weiten, und du beginnst zu ahnen, wie klein du in dieser gigantischen Natur bist.

Und dann ist er da, dieser Moment, in dem die Weite dich vollends packt. Du atmest tief ein, die Luft ist so rein, so klar, dass sie fast wehtut in der Lunge, und du riechst nichts als die Kälte und die feuchte Frische, die von den Gletschern herüberweht. Stell dir vor, du stehst am Rande einer unwirklichen Landschaft, wo das Land aufhört und das Eis beginnt. Die Farben sind gedämpft, Grau in allen Schattierungen, durchbrochen von einem tiefen Blau, das nur das Eis haben kann. Du spürst die Stille, die nur ab und zu von einem fernen Knistern oder einem leisen Grollen durchbrochen wird – das ist der Gletscher, der lebt und atmet.

Du schnallst dir Steigeisen an, die sich zuerst etwas fremd anfühlen, dann aber festen Halt geben. Du hörst das metallische Klacken, wenn du die ersten Schritte auf dem Eis machst, gefolgt von einem befriedigenden Knirschen unter deinen Füßen. Jeder Schritt ist bewusst, fühlt sich sicher und doch aufregend an. Du gehst über bizarre Formationen, vorbei an tiefen Spalten, deren blaue Tiefe dich magisch anzieht. Manchmal tropft es leise, das Geräusch von schmelzendem Eis, das seinen Weg ins Tal findet. Du legst deine Hand auf die raue, eisige Oberfläche, spürst die unvorstellbare Kälte, die sich in Jahrtausenden gebildet hat, und siehst die unzähligen Luftbläschen, die im Eis gefangen sind – wie kleine Zeitkapseln.

Dann tauchst du ein in eine Welt aus Licht und Schatten, eine Höhle, geformt vom Eis selbst. Die Luft wird eisig, aber nicht unangenehm, eher wie ein kühler Schleier, der dich umhüllt. Du hörst das leise Tropfen von Schmelzwasser, das in kleinen Pfützen auf dem eisigen Boden sammelt. Das Licht fällt durch das Eis und taucht alles in die unglaublichsten Blautöne, von einem sanften Himmelblau bis zu einem tiefen, fast mystischen Indigo. Du fühlst die glatte, feuchte Oberfläche der Wände, die so kalt sind, dass sie fast brennen, wenn du sie zu lange berührst. Jeder Atemzug ist ein kleiner Dampfstoß in der kalten Luft.

Plötzlich siehst du sie, majestätisch und still, die Eisberge im Gletschersee. Sie treiben langsam, fast schwebend, auf dem dunklen Wasser, jeder ein einzigartiges Kunstwerk aus Blau und Weiß. Du hörst das leise Plätschern des Wassers, wenn ein kleinerer Eisbrocken vom großen abbricht und ins Wasser gleitet, oder das sanfte Schaben, wenn zwei Kolosse aneinanderreiben. Dann gehst du weiter zum schwarzen Sandstrand. Die Sonne, wenn sie sich zeigt, lässt die Eisbrocken, die hier angeschwemmt werden, wie riesige Diamanten funkeln. Du spürst den kalten Wind, der über den Strand fegt, riechst das Salz des Meeres, das sich mit der Frische des Eises mischt, und spürst den feinen, schwarzen Sand unter deinen Füßen.

Für diese einzigartige Erfahrung ist die richtige Ausrüstung entscheidend. Ich hatte Thermounterwäsche, eine Fleecejacke und eine wasserdichte Außenjacke an. Ganz wichtig sind auch gute, wasserdichte Wanderschuhe, die über den Knöchel gehen, und dicke Socken. Eine Mütze, Handschuhe und ein Schal sind ebenfalls ein Muss, selbst im Sommer. Buche Touren wie Gletscherwanderungen oder Eishöhlenbesuche unbedingt im Voraus, besonders in der Hochsaison von Juni bis August für Wanderungen und von November bis März für Eishöhlen. Die Fahrt von Reykjavik dauert etwa 4-5 Stunden, plane also genügend Zeit ein oder überlege eine Übernachtung in der Nähe, um alles entspannter zu erleben und den Sonnenauf- oder -untergang über dem Eis zu sehen. Die meisten Touren starten von Jökulsárlón oder Skaftafell.

Deine Lena von unterwegs

Stell dir vor, du stehst am Rande einer Welt, die gleichzeitig eisig und lebendig ist. Es ist der Vatnajökull-Nationalpark, und schon der erste Atemzug hier ist anders. Die Luft ist so klar und frisch, dass sie in deinen Lungen brennt, ein prickelndes Gefühl, das dich sofort erdet. Du spürst die unendliche Weite unter deinen Füßen, ein Gefühl, als würdest du auf dem Dach der Welt stehen. Der Wind, mal zart streichelnd, mal kräftig ziehend, trägt den Geruch von reinem Eis und feuchter Erde zu dir. Und dann die Stille – eine Stille, die so tief ist, dass du dein eigenes Herz schlagen hörst, unterbrochen nur vom Knistern des Gletschers in der Ferne, ein leises, konstantes Seufzen des Eises, das sich bewegt. Jeder Schritt auf dem Kies knirscht unter deinen Stiefeln, ein Geräusch, das in dieser Weite fast schon laut wirkt. Du bist hier nicht nur Zuschauer, du bist Teil dieser archaischen Landschaft, die sich ständig neu formt.

Wenn du diese unglaubliche Weite selbst erleben willst, hier ein paar ehrliche Tipps: Zieh dich unbedingt in Schichten an. Das Wetter kann sich hier minütlich ändern, von strahlendem Sonnenschein zu eisigem Wind. Denk an wasserdichte Outerwear, gute Wanderschuhe, die Halt geben, und warme Socken – am besten Merinowolle, die wärmt auch, wenn sie feucht wird. Nimm immer genug Wasser und ein paar Snacks mit, denn hier gibt es kaum Infrastruktur. Und ganz wichtig: Bleib auf den markierten Wegen und folge den Anweisungen der Ranger oder Guides, besonders wenn du dich auf den Gletscher wagst. Die Natur ist wunderschön, aber auch unerbittlich. Sicherheit geht vor, immer.

Ein Highlight, das du unbedingt erleben solltest, sind die Eishöhlen. Stell dir vor, du tauchst ein in ein Labyrinth aus leuchtendem Blau. Das Licht, das durch das dichte Eis fällt, ist unwirklich, fast magisch. Du hörst das Tropfen von Schmelzwasser, das wie winzige Glockenschläge durch die Höhle hallt und dir die Vergänglichkeit dieses Wunders vor Augen führt. Die Wände sind glatt und kalt, wenn du sie berührst, aber die Farben – von tiefem Saphir bis zu milchigem Türkis – wärmen dein Inneres. Jeder Schritt ist vorsichtig, bedächtig, während du dich durch diese kathedralenartigen Gänge bewegst, die die Natur über Jahrtausende geformt hat. Es ist ein Gefühl, als würdest du durch die Adern der Erde wandern, umgeben von purem, uraltem Wasser in gefrorener Form.

Und wenn du dich wirklich fallen lässt, abseits der Touristenpfade, wo nur der Wind spricht, dann achte auf einen ganz besonderen Klang: Das Summen der Gletscherbäche. Es ist kein lautes Rauschen, sondern ein tiefes, fast meditatives Summen, das aus dem Inneren des Eises zu kommen scheint. Es ist das Geräusch von unzähligen winzigen Wasserläufen, die sich ihren Weg durch das Gletschereis bahnen, ein ewiges Lied des Schmelzens und Fließens. Wenn du ganz still bist und lauschst, kannst du es hören, dieses leise, aber unaufhörliche Summen, das dir erzählt, wie lebendig diese scheinbar unbewegliche Masse ist. Es ist ein Detail, das in keinem Reiseführer steht, aber das Herz des Vatnajökull in sich trägt – die ständige Transformation, das Flüstern des ewigen Eises.

Léa von den Straßen.

Stell dir vor, du stehst am Rande einer Welt, die sich ständig neu formt. Vor dir erstreckt sich eine schier endlose Weite aus Eis und Schnee, durchzogen von tiefen Spalten und geformt von Jahrtausenden. Du atmest tief ein, und die Luft ist so klar und kalt, dass sie in deinen Lungen brennt, dich aber gleichzeitig mit einer unglaublichen Frische erfüllt. Du hörst nichts als das leise Knistern des Eises, das Flüstern des Windes und vielleicht das ferne Rauschen eines Gletscherflusses. Deine Augen versuchen, die unendlichen Blau- und Weißtöne zu erfassen, die sich vor dir ausbreiten, während die Sonne – wenn sie sich zeigt – das Eis in Tausenden von Diamanten funkeln lässt. Du fühlst dich winzig klein, aber gleichzeitig unglaublich lebendig und verbunden mit dieser gewaltigen, unberührten Natur. Es ist ein Ort, der dich mit seiner Schönheit überwältigt, aber genau diese Wildheit verlangt auch deinen größten Respekt und deine volle Aufmerksamkeit.

Wenn du dich aufmachst, diese eisige Schönheit zu erkunden, ist der Boden dein erster Ansprechpartner. Du läufst über steinige Pfade, die von vulkanischer Aktivität geformt wurden, mal fest, mal lose, immer uneben. Stell dir vor, wie dein Fuß plötzlich auf einem nassen, glitschigen Stein landet, der unter Moos verborgen war, oder wie der Untergrund von festem Geröll zu feinem, rutschigem Sand wechselt. Auf den Gletschern selbst ist das Eis oft spiegelglatt, aber auch von unzähligen kleinen Rissen und größeren Spalten durchzogen, die unsichtbar unter einer dünnen Schneeschicht lauern können. Deshalb ist festes, knöchelhohes Schuhwerk mit gutem Profil ein absolutes Muss. Für Gletscherwanderungen sind Steigeisen unerlässlich – die bekommst du bei geführten Touren gestellt, aber ohne sie aufs Eis zu gehen, ist extrem gefährlich. Denk daran: Auch eine scheinbar harmlose Eisfläche kann tückisch sein.

Du spürst, wie sich die Luft um dich herum verändert. Das Wetter hier ist berühmt-berüchtigt für seine plötzlichen Kapriolen. Innerhalb von Minuten kann ein strahlend blauer Himmel von dichten Wolken verschluckt werden, der Wind pfeift plötzlich aus dem Nichts auf, und Regen oder sogar Schneefall setzen ein. Stell dir vor, du bist gerade noch in der Sonne gewandert, und plötzlich umhüllt dich dichter Nebel, der die Sicht auf wenige Meter reduziert und die Orientierung erschwert. Das ist keine Seltenheit. Packe immer mehrere Schichten Kleidung ein, die du an- und ausziehen kannst – am besten atmungsaktive und wasserdichte Materialien. Eine gute Mütze, Handschuhe und ein Schal sind auch bei vermeintlich gutem Wetter unverzichtbar, denn die Kälte kann sich unbemerkt in deine Knochen schleichen. Und bevor du losziehst, check immer den Wetterbericht – aber sei dir bewusst, dass er sich schnell ändern kann.

Um die Gletscher und Eishöhlen wirklich sicher zu erleben, empfehle ich dir dringend, eine geführte Tour zu buchen. Stell dir vor, du stehst vor einem scheinbar festen Eisfeld, aber ein erfahrener Guide weiß genau, wo sich darunter eine gefährliche Gletscherspalte verbirgt, die du niemals sehen würdest. Du hörst das Knistern des Eises unter den Füßen deines Guides, wie er dir den Weg weist, während er über die Beschaffenheit des Eises spricht und dich auf versteckte Gefahren hinweist. Sie kennen das Gelände, haben die richtige Ausrüstung und wissen, wie man sich auf dem Eis bewegt. Auch abseits der Gletscher solltest du immer auf markierten Wegen bleiben. Das schützt nicht nur dich vor unliebsamen Überraschungen wie brüchigem Untergrund oder versteckten Wasserläufen, sondern auch die empfindliche Natur des Parks. Es gibt Bereiche, die einfach zu gefährlich sind, um sie auf eigene Faust zu erkunden.

Bevor du dich auf den Weg machst, egal ob für eine kurze Wanderung oder eine längere Erkundungstour, pack immer genügend Wasser und ein paar Snacks ein. Auch wenn es kalt ist, verliert dein Körper Flüssigkeit. Und ein Müsliriegel kann dir den nötigen Energieschub geben, wenn du ihn am wenigsten erwartest. Eine kleine Erste-Hilfe-Ausrüstung für kleinere Schürfwunden oder Blasen ist auch nie verkehrt. Und ganz wichtig: Informiere immer jemanden über deine Pläne – wohin du gehst und wann du voraussichtlich zurück sein wirst. Das kann ein Freund, dein Hotelpersonal oder sogar der Ranger im Besucherzentrum sein. Im Notfall kann das entscheidend sein, denn das Mobilfunknetz ist in entlegeneren Teilen des Parks nicht immer zuverlässig. Sicherheit geht vor, damit du dieses unglaubliche Abenteuer in vollen Zügen genießen kannst.

Bleib sicher und genieß die Magie!

Léonie auf Tour

Du fragst dich in Reykjavík, ob sich der weite Weg zum Vatnajökull-Nationalpark für Vogelliebhaber lohnt? Absolut! Aber sei dir bewusst: Das ist kein Katzensprung, sondern ein echtes Abenteuer quer durch Islands atemberaubende Landschaft. Stell dir vor, du stehst am Rande einer weiten Ebene, umgeben von schneebedeckten Gipfeln und dem tiefblauen Himmel. Du atmest die klare, kühle Luft ein, die nach Moos und frischem Wasser riecht, und lauschst. Es ist nicht die Stille, die du erwartest, sondern eine Symphonie von Rufen – hoch und schrill, dann wieder tief und melancholisch. Du spürst die Energie der Natur, die hier pulsiert, und weißt, dass du an einem besonderen Ort bist, wo die Vögel noch das Sagen haben.

Wenn du genau hinhörst und die Augen offen hältst, wirst du eine erstaunliche Vielfalt entdecken. Halte Ausschau nach dem eleganten Singschwan, dessen Rufe durch die Weite hallen, oder dem Goldregenpfeifer, dessen melodischer Gesang ein typischer Klang der isländischen Wildnis ist. An den Küstenabschnitten oder größeren Seen, die zum Park gehören, könntest du Papageitaucher beim Fischfang beobachten, wie sie geschickt ins Wasser tauchen. Auch verschiedene Entenarten, Küstenseeschwalben und Möwen sind häufige Bewohner. Mit etwas Glück und Geduld siehst du vielleicht sogar einen Seeadler majestätisch über den Fjorden kreisen.

Für die besten Beobachtungschancen empfiehlt es sich, abseits der belebtesten Touristenpfade zu bleiben. Such dir einen ruhigen Platz an einem der vielen Flüsse oder Seen, die das Gletscherwasser speisen. Stell dir vor, du findest eine kleine Anhöhe mit Blick auf eine sumpfige Niederung oder ein geschütztes Ufer. Setz dich einfach auf einen Stein oder leg dich ins Gras. Du spürst die Kälte des Bodens leicht durch deine Kleidung, aber die Wärme der Sonne auf deinem Gesicht gleicht es aus. Bleib still, bewege dich langsam und lass die Natur zu dir kommen. Besonders die Mündungsgebiete der Gletscherflüsse, wo sich Süß- und Salzwasser mischen, sind Hotspots für Vögel.

Die beste Zeit für Vogelbeobachtungen im Vatnajökull-Nationalpark ist definitiv der isländische Sommer, von Mitte Mai bis Ende August. Dann ist Brutzeit, und die Vögel sind am aktivsten und am leichtesten zu sehen. Innerhalb dieses Zeitraums sind die frühen Morgenstunden oder der späte Abend ideal. Das Licht ist dann oft weicher und die Vögel sind weniger scheu, da weniger Menschen unterwegs sind. Außerdem ist die Chance auf eine ungestörte Beobachtung viel höher. Denk daran, dass die Tage im Sommer sehr lang sind, du hast also viel Zeit, das Vogelkonzert zu genießen, selbst wenn du erst spät losziehst.

Max in motion