Stell dir vor, du stehst an einem Ort, wo die Erde selbst atmet. Du spürst die Weite, den Wind, der über die karge, doch so lebendige Landschaft fegt, und der dir Geschichten von Jahrtausenden ins Ohr flüstert. Wenn du Thingvellir Nationalpark betrittst, beginnst du deine Reise oft am Hakið-Aussichtspunkt. Hier ist der Weg breit und fest, fast wie ein Bürgersteig, der für jeden Schritt gemacht ist. Er führt dich sanft zum Rand der Schlucht, wo du die enorme Spalte zwischen den Kontinenten erahnen kannst. Es ist ein Gefühl, als würdest du auf einer riesigen Plattform stehen, mit dem Wind, der dir die Haare aus dem Gesicht weht, und dem leisen Rauschen der Ferne, das sich wie ein endloses Lied anhört. Dieser erste Abschnitt ist wunderbar zugänglich, einladend, fast wie eine breite, feste Rampe, die dich behutsam in dieses Naturwunder einführt.

Von dort aus tauchst du tiefer ein, und der Weg verändert sich. Du beginnst den Abstieg in die Almannagjá-Schlucht, der berühmten Kluft zwischen der eurasischen und der nordamerikanischen tektonischen Platte. Der anfangs glatte Untergrund weicht hier einem festen, aber unebenen Kiesweg. Es ist kein Kopfsteinpflaster, das Stolpergefahr birgt, sondern eher eine Mischung aus kleineren und größeren Steinen, die unter deinen Füßen leise knirschen. Du hörst jeden deiner Schritte, ein rhythmisches Geräusch, das dich begleitet, während die hohen Felswände dich immer mehr umfangen. Der Weg ist hier zwar immer noch breit genug, um bequem zu gehen und die kühle, feuchte Luft an den Felswänden zu spüren, aber er fühlt sich intimer an, fast wie ein natürlicher Korridor, der dich tiefer in das Herz der Erde zieht. Achte auf deine Füße, denn der Boden kann hier und da kleine Überraschungen bereithalten.

Nachdem du die dramatische Almannagjá durchwandert hast, öffnen sich die Wege wieder, werden aber oft naturbelassener. Wenn du zum Beispiel zum Öxarárfoss-Wasserfall weitergehst, folgst du einem Pfad, der eher einem festgetretenen Feldweg gleicht – mal sandig, mal steinig, und nach Regen auch mal matschig. Er ist nicht mehr so klar definiert wie der Hauptweg durch die Schlucht; du folgst eher einer Spur, die sich durch die Landschaft schlängelt. Du spürst, wie sich der Boden unter deinen Füßen verändern kann, von trocken und fest zu feucht und weicher. Das Rauschen des Wassers wird lauter, je näher du kommst, bis du den feinen Sprühnebel des Wasserfalls auf deinem Gesicht spürst. Diese Pfade sind schmaler, oft nur breit genug für eine Person, und sie führen dich durch eine offenere Landschaft, wo du mehr von der umgebenden Natur wahrnimmst – das Rascheln von Gräsern im Wind oder das leise Plätschern kleiner Bäche.

Thingvellir ist kein Ort mit perfekt angelegten Spazierwegen wie in einem Stadtpark. Die Wege sind so angelegt, dass sie dich durch die beeindruckendsten Teile der Natur führen, aber sie respektieren auch die Wildheit des Ortes. Es ist eine Mischung aus gut ausgebauten, zugänglichen Abschnitten und natürlicheren Pfaden, die dich tiefer in die raue Schönheit Islands eintauchen lassen. Trag festes Schuhwerk, pack Schichten ein und sei bereit, dich von der Natur führen zu lassen – sie zeigt dir den Weg, und du wirst sie mit jedem Schritt unter deinen Füßen spüren.

Léa von unterwegs

Stell dir vor, du stehst in Thingvellir, dieser magische Ort, wo Kontinente auseinanderdriften. Wann fühlt es sich hier am allerbesten an? Für mich ist das der späte Frühling, so Ende Mai, Anfang Juni. Du spürst die aufsteigende Sonne auf deiner Haut, die schon Kraft hat, aber die Luft bleibt noch frisch und klar. Du atmest tief ein und riechst eine Mischung aus feuchter Erde, frischem Moos und dem unverkennbaren Duft von purem, sauberem Wasser, das von den Bergen kommt. Es ist ein Geruch, der dich sofort erdet. Du hörst das sanfte Rauschen der Öxará, die sich ihren Weg durch die Schlucht bahnt, und vielleicht das leise Zwitschern der ersten Zugvögel, die zurückgekehrt sind. Es ist eine Stille, die nicht leer ist, sondern erfüllt von der Natur selbst, ein Gefühl von Weite und Ursprünglichkeit, das dich ganz umhüllt.

Gerade in dieser Zeit ist die Menschenmenge noch überschaubar. Du kannst Momente der Einsamkeit finden, wo du nur das Flüstern des Windes und dein eigenes Herz schlagen hörst. Stell dir vor, du wanderst entlang der Almannagjá-Schlucht, und anstatt dich durch Menschenmassen zu drängen, hast du den Raum, jeden Schritt bewusst zu setzen, die rauen Felswände um dich herum zu fühlen, die Geschichten uralter Zeiten zu atmen. Und dann, wie das Wetter die Stimmung verändert: Ein plötzlicher Sonnenstrahl, der durch die Wolken bricht, lässt das Grün der Vegetation leuchten und die Wasserfälle glitzern, als wären sie mit Diamanten besetzt. Oder ein leichter Nebel zieht auf, hüllt die Landschaft in ein mystisches Grau, dämpft alle Geräusche und lässt dich fühlen, als wärst du der einzige Mensch in dieser grandiosen, zeitlosen Landschaft. Es ist dieses Spiel von Licht, Schatten und den Elementen, das Thingvellir zu jeder Tageszeit zu einem einzigartigen Erlebnis macht, aber im späten Frühling ist es einfach unvergleichlich.

Wenn du dieses Gefühl selbst erleben möchtest, hier ein paar ehrliche Tipps: Komm am besten früh am Morgen oder spät am Nachmittag, um die Busladungen zu vermeiden, die meist zwischen 10 und 16 Uhr ankommen. Zieh dich in Schichten an – das isländische Wetter ist unberechenbar, und du brauchst vielleicht eine wind- und wasserdichte Jacke, selbst wenn die Sonne scheint. Und ganz wichtig: feste, bequeme Schuhe mit gutem Profil. Du wirst viel laufen, und der Untergrund kann uneben sein. Nimm dir Zeit, abseits der Hauptwege auch die kleineren Pfade zu erkunden, dort findest du oft die stillsten und beeindruckendsten Ecken. Und vergiss nicht, eine wiederverwendbare Wasserflasche mitzunehmen; das Wasser in Island ist unglaublich sauber und kann direkt aus dem Hahn getrunken werden.

Clara von unterwegs

Stell dir vor, du stehst auf einem Fleckchen Erde, das sich anfühlt, als würde die Welt um dich herum atmen. Das ist Thingvellir. Du spürst den Wind, der über die weite, offene Ebene streicht, und er trägt den Duft von feuchtem Moos und frischer, kühler Luft mit sich. Unter deinen Füßen knirscht der Kies, während du langsam zwischen riesigen Felswänden hindurchläufst, die sich wie aufgeschlagene Buchseiten vor dir auftürmen. Es ist eine Stille hier, die so tief ist, dass du dein eigenes Herz schlagen hörst – unterbrochen nur vom Ruf eines Vogels oder dem leisen Rauschen des Wassers, das sich seinen Weg durch die Spalten bahnt. Du streckst die Hand aus und berührst den rauen Stein, kühl und uralt, und du kannst fast die gewaltigen Kräfte spüren, die diese Landschaft geformt haben. Es ist ein Gefühl, als würdest du in die Adern der Erde blicken.

Meine Urgroßmutter hat immer erzählt, wie ihre Vorfahren hierherkamen, von den entlegensten Höfen und Küsten, manchmal tagelang zu Fuß oder zu Pferd. Sie saßen hier auf den Felsen, die heute noch da sind, und haben sich gegenseitig zugehört. Nicht nur über das Wetter oder die Ernte wurde gesprochen, sondern über das, was gerecht war und wie man als Gemeinschaft leben wollte. Sie haben gestritten, ja, aber am Ende haben sie immer einen Weg gefunden, der für alle passte. Das war unser Althing, unser Parlament. Sie sagte immer: „Hier wurde nicht nur Recht gesprochen, hier wurde das Fundament für uns alle gelegt. Jeder hatte eine Stimme, und jeder wurde gehört. Das ist der Ort, wo Island seinen Herzschlag fand.“ Und wenn du heute hier stehst, kannst du fast diese Stimmen hören, diese Entschlossenheit in der Luft.

Wenn du diesen Ort wirklich erleben willst, pack unbedingt gute, wasserdichte Wanderschuhe ein – der Untergrund kann uneben sein. Und ganz wichtig: Kleide dich in Schichten! Das Wetter hier kann sich minütlich ändern, von strahlendem Sonnenschein zu einem kühlen Windstoß. Es gibt ein Besucherzentrum mit Toiletten und einem kleinen Café, aber es ist immer eine gute Idee, ein paar Snacks und eine Wasserflasche dabeizuhaben, besonders wenn du planst, die längeren Wanderwege zu erkunden. Der Park ist gut zugänglich, auch für Familien, aber einige Pfade sind steiniger. Und wenn du das Abenteuer suchst und dich traust: Buche einen Schnorcheltrip in Silfra. Ja, das Wasser ist eiskalt, aber die Sicht ist unglaublich, und du schwimmst buchstäblich zwischen zwei Kontinenten.

Die Luft hier ist so unglaublich klar, dass du das Gefühl hast, weiter sehen zu können als irgendwo sonst. Die Farben der Landschaft, besonders im Herbst, sind so intensiv, dass sie fast unwirklich wirken – das Grün des Mooses, das Rot der Sträucher, das Grau der Felsen und das tiefe Blau des Sees. Und dann dieser Moment, wenn du mit einem Fuß auf der amerikanischen und dem anderen auf der europäischen tektonischen Platte stehst – es ist nicht nur ein geografisches Kuriosum, sondern ein tiefes Gefühl der Verbundenheit mit den gewaltigen Kräften unseres Planeten. Du bist nicht nur ein Besucher, du bist Teil dieser unglaublichen, lebendigen Erde.

Léa from the road

Stell dir vor, du stehst an einem Ort, an dem die Erde selbst atmet. Du bist in Thingvellir, und es ist nicht einfach nur ein Nationalpark – es ist ein Gefühl. Gleich wenn du ankommst, spürst du die Weite, die kühle, klare Luft füllt deine Lungen, und ein leises Rauschen von Wind und vielleicht fernem Wasser umgibt dich. Du gehst langsam, deine Füße spüren den unebenen Boden unter dir, mal weich, mal steinig. Es ist, als würde jeder Schritt dich tiefer in die Geschichte dieses Landes ziehen, dorthin, wo die Kontinente auseinanderdriften. Du spürst die Energie unter dir, die unglaubliche Kraft, die hier über Jahrmillionen gewirkt hat. Deine Augen schweifen über die sanften Hügel, die mit Moos und niedrigen Büschen bewachsen sind, und dann siehst du sie – die dramatischen Spalten in der Landschaft, die wie Narben von dieser gewaltigen Bewegung zeugen.

Genau hier, wo diese Spalten am eindrucksvollsten sind, besonders in der Almannagjá-Schlucht, ist der Moment, wo du instinktiv dein Handy zücken möchtest. Du gehst durch diese gewaltige Felsspalte, die Wände ragen hoch über dir auf, manchmal so nah, dass du sie fast berühren könntest, ihre raue Oberfläche fühlen. Das Sonnenlicht fällt nur in Streifen herein, schafft dramatische Schatten und lässt das Moos auf den Felsen in leuchtendem Grün erstrahlen. Du hörst das Plätschern des Öxarárfoss-Wasserfalls, der sich am Ende der Schlucht in einen Pool ergießt, und das Echo deiner eigenen Schritte. Um dich herum sind andere Menschen, die ebenfalls staunend innehalten, ihre leisen Gespräche verhallen in der Weite. Es ist ein Ort, der dich klein fühlen lässt, aber gleichzeitig tief mit der Natur verbindet. Du bist nicht nur ein Betrachter; du bist Teil dieser gewaltigen Erdgeschichte.

Für das perfekte Bild und die beste Stimmung würde ich dir empfehlen, entweder früh morgens oder am späten Nachmittag hinzugehen. Am Morgen hast du oft das weichste Licht, das die Farben der Landschaft zum Leuchten bringt, und es sind noch weniger Leute unterwegs, was die Atmosphäre noch friedlicher macht. Am späten Nachmittag, besonders zur goldenen Stunde, wenn die Sonne tiefer steht, wirft sie lange, dramatische Schatten in die Schluchten und taucht die Felsen in ein warmes, goldenes Licht. Das verleiht den Bildern eine unglaubliche Tiefe und Dramatik. Denk daran, bequeme, feste Schuhe sind ein Muss, und zieh dich im Zwiebellook an, denn das isländische Wetter kann sich schnell ändern. Und nimm dir Zeit, einfach nur zu sein, bevor du den Auslöser drückst. Das Gefühl ist hier wichtiger als das perfekte Framing.

Léa from the road

Na, wie geht's dir? Ich bin gerade aus Island zurück und muss dir unbedingt von Thingvellir erzählen. Stell dir vor, du stehst auf einem riesigen, weitläufigen Plateau. Die Luft ist so klar und frisch, dass du sie fast schmecken kannst, ein leichter Hauch von kühler Feuchtigkeit liegt in der Nase. Du hörst nichts als das leise Rauschen des Windes, der über die weite Fläche streicht und manchmal ganz sanft deine Haare umspielt. Unter deinen Füßen spürst du festen Boden, mal Kies, mal moosbewachsener Stein, der Jahrtausende alte Geschichten atmet. Es ist dieser Moment, in dem du realisierst: Hier, genau hier, bewegen sich die Kontinente auseinander. Dieses Gefühl der unermesslichen Weite und der tiefen Erdgeschichte hat mich sofort gefangen.

Du gehst langsam weiter, und plötzlich merkst du, wie der Boden sich zu beiden Seiten erhebt, als würdest du in eine riesige, natürliche Spalte hinabsteigen. Du bist jetzt *zwischen* den Kontinenten, die Felswände der eurasischen und der nordamerikanischen Platte ragen links und rechts von dir auf. Sie fühlen sich kühl und rau an, wenn du sie berührst, ihre Oberflächen sind ein Flickenteppich aus schroffem Gestein und weichem, feuchtem Moos. Der Wind, der eben noch so frei war, wird hier zu einem Flüstern, manchmal zu einem leisen Pfeifen, das zwischen den Felsen tanzt. Und dann hörst du es: ein leises Plätschern. Du kommst an kleine Wasserläufe und Seen, das Wasser ist so unglaublich klar, dass du jeden Stein am Grund sehen könntest, selbst wenn es dunkel wäre. Diese Reinheit, diese Stille, nur unterbrochen vom Wind und dem Wasser, das war das Überraschendste für mich – wie greifbar diese geologische Bewegung hier wird.

Was nicht so gut funktioniert hat, waren die Menschenmassen, besonders am Hauptaussichtspunkt. Wenn du die Ruhe wirklich erleben willst, vermeide die Mittagszeit, vor allem im Sommer. Auch die Parkgebühren sind nicht ohne, rechne damit, dass du für jede Stunde oder jeden Tag zahlst, den du dort verbringst. Und ganz wichtig: Das Wetter kann sich in Island schneller ändern, als du "Gletscher" sagen kannst. Ich hatte Sonne, Regen, Wind und wieder Sonne an einem einzigen Nachmittag. Wenn du nicht darauf vorbereitet bist, kann das ziemlich ungemütlich werden. Pack also unbedingt Schichten ein, auch wenn es morgens warm aussieht!

Aber jetzt zu den guten Nachrichten: Die Wege im Park sind super ausgebaut und gut zugänglich, auch wenn du nicht so gut zu Fuß bist. Es gibt befestigte Pfade, die dich sicher durch die beeindruckendsten Bereiche führen. Wenn du etwas mehr Zeit hast, nimm dir unbedingt die längeren Wanderwege vor, die dich weg von den Hauptrouten führen. Dort findest du die Stille und die Weite, die ich am Anfang beschrieben habe. Und ein Tipp: Wenn du die Möglichkeit hast, komm am frühen Morgen oder späten Nachmittag. Dann leert sich der Park, und du hast diese unglaubliche Landschaft fast für dich allein. Es ist ein Ort, der dich wirklich tief berührt, wenn du ihm die Chance gibst.

Alles Liebe von den Straßen,

Olya von den Nebenstraßen

Stell dir vor, du bist in Island, spürst den Wind auf deinem Gesicht und die unendliche Weite um dich herum. Du möchtest unbedingt die Schönheit des Þingvellir-Nationalparks erleben, aber vielleicht brauchst du dafür ein bisschen Unterstützung, einen Rollstuhl oder einen Scooter. Direkt am Park selbst wirst du leider keine Verleihstationen finden – Þingvellir ist Natur pur, und das ist auch gut so. Aber keine Sorge, die Lösung wartet in Reykjavík auf dich.

Deine beste und ehrlichste Anlaufstelle in Reykjavík ist das Isländische Rote Kreuz (Rauði krossinn). Ja, genau, das Rote Kreuz! Sie haben eine spezielle Abteilung, die Hilfsmittel wie Rollstühle oder Gehhilfen verleiht. Du findest sie in Reykjavík in der Skógarhlíð 8. Es ist super einfach, dorthin zu kommen, meistens nur eine kurze Taxifahrt oder mit dem Bus erreichbar, wenn du schon in der Stadt bist. Am allerbesten ist es, wenn du sie vorab kontaktierst, entweder telefonisch oder per E-Mail. Die Isländer sind unglaublich hilfsbereit, und die Verständigung auf Englisch ist dort überhaupt kein Problem – sie sprechen es fast alle fließend. So kannst du sicherstellen, dass das gewünschte Hilfsmittel verfügbar ist und du es direkt abholen kannst, wenn du in der Stadt ankommst.

Die Kosten sind oft sehr moderat, manchmal sogar nur eine geringe Gebühr für die Nutzung oder eine kleine Spende, da es sich um eine gemeinnützige Organisation handelt. Es ist wirklich unkompliziert, und die Mitarbeiter sind darauf eingestellt, Touristen zu helfen. Denk daran, die genauen Abhol- und Rückgabezeiten zu klären, damit dein Ausflug nach Þingvellir reibungslos verläuft. Alternativ könntest du auch in größeren Apotheken (Apótek) in Reykjavík nachfragen, da einige davon ebenfalls medizinische Hilfsmittel verleihen, aber das Rote Kreuz ist hier oft die zuverlässigste und preiswerteste Option.

Olya from the backstreets

Na klar, Thingvellir! Das ist so viel mehr als nur ein Name auf einer Karte. Stell dir vor, du steigst aus dem Auto, und der Wind packt dich sofort. Er ist nicht nur kalt, er ist *klar*, er riecht nach Weite und ein bisschen nach feuchter Erde. Du atmest tief ein, und es fühlt sich an, als würde die Luft deine Lungen reinigen. Um dich herum ist eine unglaubliche Stille, nur das leise Pfeifen des Windes in deinen Ohren und das ferne Geräusch von etwas, das wie Wasser klingt. Du spürst den weichen, federnden Boden unter deinen Füßen, wenn du die ersten Schritte machst, und die unendliche Weite um dich herum – kein Haus, kein Baum, nur diese riesige, offene Landschaft, die dich fast schluckt. Das ist der erste Atemzug von Thingvellir.

Du spürst, wie der Boden unter deinen Füßen allmählich fester und unebener wird, als du dich dem Almannagjá-Graben näherst. Hier gehst du nicht einfach nur, du *tauchst* ein. Die hohen Felswände ragen links und rechts von dir auf, so nah, dass du sie fast mit ausgestreckten Armen berühren könntest. Wenn du die Hand ausstreckst, fühlst du die raue, kalte Oberfläche des alten Gesteins, das sich über Jahrtausende geformt hat. Die Geräusche um dich herum verändern sich: Das Pfeifen des Windes wird gedämpfter, die Schritte deiner Begleiter hallen leise von den Felswänden wider. Es ist, als würde die Welt draußen verstummen, und du bist umgeben von einer uralten Stille, nur unterbrochen vom leisen Tropfen des Wassers, das irgendwo aus den Felsen sickert und auf den Weg fällt.

Während du weiter durch den Graben gehst, hörst du es immer deutlicher: ein tiefes, konstantes Rauschen, das sich langsam zu einem immer lauter werdenden Tosen steigert. Es ist das Geräusch von fallendem Wasser, und es zieht dich magisch an. Dann spürst du es: eine feine, kühle Gischt in der Luft, die dein Gesicht berührt und die Haut leicht kribbeln lässt. Du bist jetzt ganz nah am Öxarárfoss-Wasserfall. Die Luft hier ist spürbar kälter und feuchter. Stell dir vor, wie die Wassermassen mit unglaublicher Kraft auf die Felsen unter dir prasseln – du spürst die Vibration im Boden, die reine Energie dieses Naturereignisses. Es ist ein Gefühl von roher, ungebändigter Natur, die dich umgibt.

Nachdem du den Graben und den Wasserfall hinter dir gelassen hast, öffnet sich die Landschaft wieder. Du trittst aus der Enge heraus in eine weite, offene Ebene. Der Wind erfasst dich wieder, aber jetzt fühlst du nicht nur seine Kälte, sondern auch die Weite, die er mit sich bringt. Hier, auf diesem historischen Boden, spürst du eine ganz besondere Energie. Es ist, als ob die Luft selbst die Geschichten von Jahrhunderten in sich trägt. Vor dir liegt der riesige Thingvallavatn-See, dessen Oberfläche vom Wind gekräuselt wird. Du hörst das sanfte Plätschern der Wellen am Ufer, ein beruhigendes Geräusch, das im Kontrast zum tosenden Wasserfall steht. Die Kühle des Sees weht zu dir herüber, ein Gefühl von Ruhe und Zeitlosigkeit.

Wenn du dich für etwas wirklich Einzigartiges entscheidest, dann ist da Silfra. Hier geht es nicht um Sehen, sondern um *Fühlen*. Du schlüpfst in einen dicken Trockenanzug, der dich komplett umschließt – ein ungewohntes, leicht beengendes Gefühl, aber du weißt, er schützt dich vor der eisigen Kälte. Dann tauchst du ein. Das Wasser ist so unglaublich kalt, dass es sich anfühlt, als würde es unter deinen Füßen brennen, aber nur für einen Moment. Dann bist du in einer anderen Welt. Du schwebst. Es ist ein Gefühl von absoluter Schwerelosigkeit, als wärst du im All. Das Wasser ist so rein, dass es fast nicht da ist; du fühlst dich, als würdest du durch Luft gleiten. Die Geräusche sind gedämpft, fast nicht existent. Nur das leise Blubbern deines Atems und das Gefühl, zwischen zwei Kontinenten zu schweben – die amerikanische und die eurasische Platte, die hier auseinanderdriften. Es ist eine unbeschreibliche, kühle Stille, die dich umfängt.

Wenn du Thingvellir wieder verlässt, nimmst du nicht nur Bilder mit, sondern ein tiefes Gefühl von Ehrfurcht. Die Kälte des Windes, die Feuchtigkeit des Wasserfalls, die Stille des Grabens und die unglaubliche Reinheit des Wassers in Silfra – all das bleibt dir auf der Haut, in deinen Ohren und in deinem Herzen. Du spürst die Weite der Landschaft, die dich geerdet hat, und die Geschichte, die sich in jedem Stein anfühlt. Es ist ein Ort, der dich berührt, lange nachdem du ihn verlassen hast, und dir das Gefühl gibt, ein winziger, aber wichtiger Teil dieser riesigen, lebendigen Erde zu sein.

Max in motion

Stell dir vor, du stehst in Thingvellir, nicht nur auf einem Stück Land, sondern *zwischen* Kontinenten. Du spürst diese unendliche Weite, sie liegt in der Luft, aber es ist nicht nur die monumentale Größe, die dich packt. Hör mal genau hin, oder noch besser, *riech* mal. Da ist dieser ganz eigene Geruch. Nicht in den Reiseführern, aber er ist da, tief in dir drin, wenn du ihn zulässt. Es ist die unglaublich klare, kalte Luft, die nach feuchter Erde riecht, nach uraltem Moos, das sich an die Lavasteine klammert, und nach diesem unverwechselbaren Hauch von absolut reinem, sprudelndem Wasser. Du atmest tief ein, und es fühlt sich an, als würde deine Lunge gereinigt, als würde sie die Geschichte dieses Ortes aufsaugen. Und dann dieses leise, stetige Geräusch – ein Flüstern, ein Gluckern. Es ist das Wasser, das sich seinen Weg durch unsichtbare Spalten im Gestein bahnt, immer in Bewegung, immer lebendig. Du spürst die Kühle auf deiner Haut, ein leichter Windhauch, der die Stille nur unterstreicht und dich daran erinnert, wie lebendig dieser scheinbar so karge Ort ist.

Um diese Momente wirklich einzufangen und diesen einzigartigen Duft und Klang aufzusaugen, plan dir Zeit ein. Viele hasten durch Thingvellir, machen ihre Fotos und ziehen weiter. Aber der wahre Zauber liegt im Verweilen. Geh abseits der Hauptwege, wo es möglich ist und keine Absperrungen sind. Such dir einen ruhigen Felsvorsprung, setz dich hin und schließ die Augen für ein paar Minuten. Lass die Geräusche und Gerüche auf dich wirken. Du brauchst keine Stunde dafür, aber fünfzehn Minuten, die nur dir gehören, verändern alles. Pack dir unbedingt wind- und wasserdichte Kleidung ein, selbst wenn die Sonne scheint – das Wetter hier ist ein launischer Freund und kann sich minütlich ändern.

Die Anreise ist easy, Thingvellir ist Teil des Golden Circle und gut ausgeschildert. Parkplätze gibt’s mehrere, der am Besucherzentrum ist oft voll. Versuch, einen der kleineren, weiter entfernten Parkplätze zu nutzen, die dich direkt in die Natur führen und oft schon auf dem Weg dorthin erste Eindrücke der Weite bieten. Von Reykjavik aus bist du in etwa 45 Minuten da. Der Park ist größtenteils barrierefrei, besonders die Hauptwege rund um die Allmännergjá Schlucht, aber für die wirklich "versteckten" Ecken, wo du das Wasser gluckern hörst, brauchst du festes Schuhwerk und eine gewisse Trittsicherheit. Eine leere Trinkwasserflasche nicht vergessen – das Wasser hier ist das reinste, das du je probieren wirst, direkt aus dem Boden.

Bis bald auf der Straße,

Max in Motion

Stell dir vor, du stehst am Rande einer anderen Welt. Du hast dich auf den Weg gemacht, raus aus der Stadt, und jetzt, hier in Thingvellir, umfängt dich eine Weite, die du nicht nur siehst, sondern spürst. Die Luft ist klar und kühl, sie füllt deine Lungen mit einer Reinheit, die fast wehtut, aber auch belebt. Du hörst nichts als den Wind, der über die sanften, grasbewachsenen Hügel streicht und in den Felsspalten singt. Unter deinen Füßen ist der Boden fest, aber du weißt, dass hier die Kontinente auseinanderdriften, ein langsames, unaufhaltsames Auseinandergleiten, das du fast vibrieren fühlen kannst, wenn du dich darauf konzentrierst – ein Gefühl, als würde die Erde selbst atmen.

Du gehst tiefer hinein, und der Boden wechselt unter deinen Schritten. Mal ist es weicher Erdboden, dann wieder harter, alter Fels. Du spürst die kühle, feuchte Luft, die aus den Felsspalten aufsteigt, ein Hauch von uraltem Gestein und verborgenem Wasser. Stell dir vor, du legst deine Hand auf den moosbewachsenen Stein, der sich überraschend rau und doch weich anfühlt, kühl und lebendig zugleich. Du hörst das leise Plätschern von Wasser, das sich seinen Weg durch die Spalten bahnt, manchmal ein sanftes Rieseln, manchmal ein kräftigerer Bach. Jeder Schritt ist ein Eintauchen in die Geschichte, in die Geologie, in eine Stille, die nur von den Geräuschen der Natur durchbrochen wird. Es ist ein Ort, der dich erdet und dir gleichzeitig die unglaubliche Kraft unseres Planeten vor Augen führt.

So unglaublich diese Naturerfahrung auch ist, gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest, damit dein Besuch sicher und entspannt bleibt. Der Boden hier ist nicht immer eben, und besonders nach Regen können die Wege, die sich durch die Felsspalten und über die Lavafelder schlängeln, ganz schön rutschig werden. Denk daran, feste Schuhe mit gutem Profil anzuziehen – keine Sandalen oder glatte Sohlen, das wäre echt keine gute Idee. Die Steine können unregelmäßig sein, und es gibt immer wieder kleine Stufen oder unebene Abschnitte, die man leicht übersehen kann, wenn man zu sehr von der Landschaft abgelenkt ist. Schau also immer mal wieder, wohin du trittst.

Achte auch auf deine persönlichen Sachen, besonders wenn du am Parkplatz oder an den Aussichtspunkten bist. Auch wenn Island super sicher ist, lassen sich Gelegenheitsdiebe manchmal nicht davon abhalten, in Autos einzubrechen, wenn Wertgegenstände offen liegen. Verstaue also alles, was wertvoll ist, sicher und außer Sichtweite oder nimm es mit. Und während du dich hier in der Natur entspannst, gibt es kaum "Street Scams" im herkömmlichen Sinne, aber sei einfach generell wachsam, wenn dir jemand übermäßig aufdringlich etwas verkaufen möchte oder dich in eine Situation drängen will, die sich komisch anfühlt. Dein Bauchgefühl ist dein bester Freund.

Generell gilt: Das Wetter in Island kann sich minütlich ändern. Pack dir am besten mehrere Schichten Kleidung ein, auch wenn die Sonne scheint, denn Wind und Regen können plötzlich aufziehen. Es gibt einige wunderschöne Wanderwege, aber bleib immer auf den markierten Pfaden, um die empfindliche Natur zu schützen und dich selbst nicht in Gefahr zu bringen. Und ganz wichtig: Nimm deinen Müll wieder mit. Thingvellir ist ein echtes Naturwunder, und wir alle wollen, dass es so bleibt. Genieße die Magie dieses Ortes in vollen Zügen!

Olya from the backstreets

Absolut! Wenn du ein Vogelmensch bist, dann ist der Thingvellir-Nationalpark ein echtes Geschenk für deine Seele. Stell dir vor, du stehst da, wo die Kontinente auseinanderdriften, und spürst die uralte Energie unter deinen Füßen. Die Luft ist klar, manchmal kühl, und du atmest diesen Duft von nasser Erde und frischem Wasser ein. Du hörst nicht nur das Rauschen des Windes, sondern auch etwas anderes – ein Zwitschern, ein Rufen, das sich in die Weite des Tals trägt, ein Versprechen, dass hier Leben ist, das sich dir offenbart, wenn du nur still genug bist.

Plötzlich fängt dein Ohr einen Ruf ein, der sich wie ein Pfeifen anhört – das könnte die Pfeifente sein, die auf dem Thingvallavatn schwimmt. Oder vielleicht hörst du das unverkennbare "Krrr-ähhh" der Küstenseeschwalbe, die über dem Wasser kreist, auf der Jagd nach Fischen. Ihre eleganten Flugmanöver sind ein Tanz am Himmel. Wenn du Glück hast, siehst du vielleicht sogar den majestätischen Singschwan auf dem See gleiten, seine Rufe sind tief und resonant, fast wie eine Melodie, die über das Wasser getragen wird. Manchmal, wenn du wirklich still bist und genau hinhörst, hörst du das 'Schnick-schnick-schnick' einer Bekassine, die sich im hohen Gras versteckt, oder das melancholische 'tüüüh-tüüüh' des Goldregenpfeifers, das so typisch ist für die isländische Weite.

Um diese Momente wirklich zu erleben, such dir einen ruhigen Platz am Ufer des Thingvallavatn. Besonders die kleineren, weniger frequentierten Wege, die vom Hauptweg abzweigen, sind Gold wert. Stell dich nahe an die Wasserlinie, aber bleib respektvoll im Abstand zu den Nistplätzen. Die Gegend um die Almannagjá-Schlucht ist zwar beeindruckend, aber oft zu belebt für ruhige Vogelbeobachtungen. Konzentrier dich lieber auf die Feuchtgebiete und die Uferzonen des Sees, besonders dort, wo Schilf und niedriges Gebüsch Schutz bieten.

Die beste Zeit für Vogelbeobachtungen ist definitiv der isländische Sommer, von Ende Mai bis August. Dann sind die Zugvögel zurück und Thingvellir ist voller Leben. Früh am Morgen, kurz nach Sonnenaufgang, oder am späten Nachmittag, wenn die meisten Touristen weg sind, hast du die besten Chancen. Die Vögel sind dann am aktivsten und die Lichtverhältnisse für Fotos sind oft magisch.

Viel Spaß beim Lauschen und Entdecken!

Olya from the backstreets