Stell dir vor, du trittst ein in eine andere Welt, eine, in der die Zeit stillzustehen scheint. Du bist auf Bali, in der Nähe von Ubud, und vor dir erhebt sich der Pura Batuan, der Batuan Tempel. Schon bevor du das eigentliche Tor erreichst, spürst du es: die kühle, alte Luft, die einen Hauch von Räucherstäbchen und feuchter Erde trägt. Ein leises Summen liegt in der Luft, vielleicht das Flüstern von Gebeten oder das entfernte Klingen einer Gamelan-Melodie, die sich wie ein sanfter Schleier über alles legt. Deine Füße finden Halt auf dem warmen Stein, der schon so viele Geschichten gesehen hat, und du spürst die Energie dieses heiligen Ortes, die dich umfängt.
Du gehst langsam weiter, dein Blick verliert sich in den unglaublich filigranen Schnitzereien, die jede Wand, jeden Sockel zieren. Es sind Geschichten, die in Stein gemeißelt wurden – Götter, Dämonen, alltägliche Szenen, die so lebendig wirken, dass du fast das Gefühl hast, sie könnten jeden Moment aus dem Stein treten. Spürst du die Textur der alten Mauern unter deinen Fingerspitzen, wenn du vorsichtig darüberstreichst? Das Sonnenlicht tanzt durch die Blätter der hohen Bäume, wirft Schatten und Lichtflecken auf die moosbewachsenen Statuen und lässt sie noch geheimnisvoller erscheinen. Die Stille hier ist nicht leer, sie ist erfüllt – vom leisen Rascheln der Sarongs anderer Besucher, vom Wind, der durch die offenen Schreine weht, und von der tiefen Ruhe, die von den uralten Göttern auszugehen scheint. Es ist ein Ort, der dich erdet, dich einlädt, einfach zu sein und zu atmen.
Okay, jetzt mal Tacheles, damit dein Besuch im Batuan Tempel ein voller Erfolg wird:
* Beste Tageszeit: Komm entweder ganz früh am Morgen (direkt nach der Öffnung, so gegen 8 Uhr) oder am späten Nachmittag (eine Stunde vor Schließung). Dann ist das Licht am schönsten für Fotos und die Luft angenehmer.
* Menschenmassen meiden: Um die Mittagszeit und wenn die großen Tourbusse ankommen (meist zwischen 10 und 14 Uhr), wird es richtig voll. Plane drumherum.
* Wie lange bleiben: Plane etwa 1 bis 2 Stunden ein. Das gibt dir genug Zeit, um alles in Ruhe anzusehen, die Details zu bewundern und die Atmosphäre aufzusaugen, ohne zu hetzen.
* Was weglassen: Eigentlich gibt es nichts, was du "skippen" solltest. Nimm dir die Zeit, die komplexen Schnitzereien und die verschiedenen Schreine zu erkunden. Vielleicht konzentrierst du dich auf die Hauptbereiche, wenn du wirklich wenig Zeit hast, aber es lohnt sich, alles zu sehen.
* Nützliche Tipps:
* Kleidung: Du musst einen Sarong und eine Schärpe tragen, um den Tempel zu betreten. Diese werden dir am Eingang normalerweise kostenlos zur Verfügung gestellt (manchmal gegen eine kleine Leihgebühr, die im Eintrittspreis enthalten sein kann). Zieh am besten etwas Schulterbedeckendes an.
* Respekt: Sei ruhig und respektvoll. Es ist ein aktiver Gebetsort. Betrete keine Bereiche, die als privat gekennzeichnet sind oder nur für Gläubige zugänglich sind.
* Fotografieren: Fotografieren ist erlaubt, aber sei diskret, besonders wenn Einheimische beten. Frag lieber, bevor du Nahaufnahmen von Personen machst.
* Essen/Trinken: Direkt vor dem Tempel gibt es ein paar kleine Warungs (lokale Restaurants) und Stände, wo du etwas trinken oder einen Snack bekommen kannst.
* Toiletten: Ja, Toiletten sind vorhanden, meist in der Nähe des Eingangs.
* Eintritt: Es wird eine kleine Spende/Eintrittsgebühr erwartet, die meist ein paar Tausend Rupiah beträgt. Sie hilft bei der Instandhaltung des Tempels.
Hoffe, das hilft dir, diesen magischen Ort selbst zu erleben!
Alles Liebe aus Bali,
Lana auf Entdeckungstour