Hallo, ihr Lieben! Manchmal findet man inmitten des pulsierenden Chaos von Mumbai eine Oase, die das Herz berührt. Das Bombay Panjrapole ist so ein Ort – eine Zufluchtsstätte, die viel mehr ist als nur ein Tierheim.
Schon beim Betreten der alten, staubigen Tore weicht der ohrenbetäubende Lärm der Stadt einem sanften Gemurmel. Der Duft von Heu und Erde mischt sich mit einem leichten Hauch von Desinfektionsmittel, während hohe, verwitterte Mauern Höfe umgeben, in denen das Sonnenlicht durch Spalten fällt und Muster auf den trockenen Boden zeichnet. Es ist kein schicker, polierter Ort, sondern ein ehrwürdiges Heiligtum, das eine tiefe Ruhe ausstrahlt, die fast unwirklich erscheint in dieser Metropole.
Hier leben Tiere, die sonst nirgendwo eine Heimat hätten: alte Kühe mit weisen, oft trüben Augen, Esel mit struppigem Fell und Ziegen, die leise blöken. Ihre Anwesenheit strahlt eine erstaunliche Gelassenheit aus. Man hört das leise Scharren von Hufen auf Stein, das gelegentliche, zufriedene Muhen einer Kuh oder das sanfte Schnauben eines Esels. Es ist die Geräuschkulisse eines Ortes der bedingungslosen Fürsorge, wo jedes Tier seine Würde zurückerhält.
Ich erinnere mich besonders an eine alte Kuh namens Lakshmi. Sie war völlig abgemagert und blind hierhergebracht worden, eine von unzähligen, die auf Mumbais Straßen dem sicheren Tod geweiht gewesen wären. Wochenlang wurde sie hier gepflegt, mit nahrhaftem Futter und sanften Streicheleinheiten versorgt. Als ich sie sah, lag sie friedlich im Schatten, ihr Fell glänzte wieder, und obwohl sie nicht sehen konnte, schien ihr Kopf leicht in meine Richtung geneigt, als würde sie meine Anwesenheit spüren. Lakshmi war nicht nur eine Kuh; sie war ein lebendiges Zeugnis dafür, dass dieser Ort nicht nur ein Tierheim ist, sondern ein Hafen der Würde und des Mitgefühls für die vergessenen Seelen der Stadt.
Lasst uns solche Orte wertschätzen, die uns daran erinnern, dass Freundlichkeit keine Grenzen kennt. Bis zum nächsten Mal, eure Reisebloggerin!