Du fragst dich, was man am Strand von Sorrento, der Spiaggia Grande, eigentlich *macht*? Stell dir vor, du bist auf dem Weg dorthin. Du läufst die schmalen Gassen hinab, der Duft von Zitronen und Salz liegt in der Luft, und das leise Rauschen des Meeres wird immer lauter. Dann, plötzlich, öffnet sich der Blick: Vor dir liegt er, dieser kleine, bunte Streifen Sand und Kiesel, eingebettet zwischen den hohen Klippen und dem alten Hafen. Es ist nicht dieser endlose Sandstrand, den du vielleicht kennst, sondern eine Ansammlung von Leben, von Farben, von Geräuschen. Du hörst das Lachen von Kindern, das Klirren von Gläsern und das leise Plätschern der Wellen, die sanft an Land rollen.
Du spürst die warmen, runden Kiesel unter deinen Füßen, wenn du dem Wasser näherst. Vielleicht sind ein paar Sandkörner dabei, die von den Wellen angespült wurden. Wenn du ins Wasser gehst, umfängt dich sofort diese angenehme Wärme des Mittelmeers. Es ist so klar, dass du die kleinen Steine am Grund sehen kannst, wie sie im Sonnenlicht glitzern. Du lässt dich treiben, das leichte Auf und Ab der Wellen wiegt dich sanft. Der Geruch von Salzwasser und Sonnencreme liegt in der Luft, und du spürst die Sonne auf deiner Haut, eine wohlige Wärme, die dich ganz entspannt. Hier *machst* du vor allem eines: Du atmest tief ein und lässt alles los. Es ist ein Gefühl von Ankommen, von süßer italienischer Langsamkeit.
Wenn du genug geschwommen bist, findest du deinen Platz auf einem der Liegestühle, die dicht an dicht stehen, oder du breitest dein Handtuch direkt auf den Kieselsteinen aus. Du beobachtest das bunte Treiben: die kleinen Fischerboote, die sanft im Wasser schaukeln, die Einheimischen, die sich angeregt unterhalten, und die Touristen, die das charmante Chaos genießen. Es ist laut hier, aber auf eine gute Art – ein lebendiges Summen, das zum süditalienischen Lebensgefühl dazugehört. Du kannst einfach nur dasitzen, lauschen, die Augen schließen und die Wärme des Tages auf dich wirken lassen. Es ist ein Ort, an dem du dich nicht verstellen musst, sondern einfach sein darfst.
Für den kleinen oder großen Hunger gibt es direkt am Strand ein paar unkomplizierte Restaurants. Stell dir vor, du sitzt auf einer einfachen Holzbank, der Geruch von frisch gegrilltem Fisch weht dir um die Nase, und du beißt in ein saftiges Stück Bruschetta mit den sonnenverwöhnten Tomaten der Region. Oder du gönnst dir einfach ein Eis von einem der kleinen Stände. Hier geht es nicht um Haute Cuisine, sondern um ehrliches, leckeres Essen, das perfekt zu einem Tag am Meer passt. Die Preise sind fair, und die Atmosphäre ist entspannt und freundlich. Du bestellst vielleicht einen kalten Spritz und schaust den Booten zu, wie sie im Hafen anlegen.
Gleich neben dem Strand liegt der kleine Hafen Marina Piccola, von wo aus Fähren zu den umliegenden Inseln wie Capri oder Ischia ablegen. Du kannst einen kurzen Spaziergang entlang der bunten Fischerboote machen, die dort vertäut sind. Es ist faszinierend zu sehen, wie die Fischer ihre Netze flicken oder den Fang des Tages sortieren. Oder du gehst ein paar Schritte weiter und lässt dich von einem der Wassertaxis zu einer versteckten Bucht fahren. Wenn du früh am Morgen kommst, ist der Strand noch ruhig und die Luft klar, perfekt für ein erstes Bad. Am Nachmittag wird es lebhafter, wenn Familien und Freunde zusammenkommen und die Sonne den Strand in ein goldenes Licht taucht.
Ein kleiner Tipp: Da die Spiaggia Grande hauptsächlich aus Kieselsteinen besteht, sind Wasserschuhe oder feste Sandalen Gold wert, wenn du ins Wasser gehst. Und vergiss nicht, ausreichend Sonnencreme einzupacken, denn die Sonne hat hier ordentlich Power. Wenn du den größten Trubel vermeiden möchtest, versuch, vor 11 Uhr oder nach 16 Uhr zu kommen. Oft gibt es auch die Möglichkeit, Liegen und Sonnenschirme zu mieten, was ich dir sehr empfehlen würde, um es dir richtig gemütlich zu machen und den Tag in vollen Zügen zu genießen.
Bis bald und bleib neugierig,
Olya aus den Gassen