Der Pfad beginnt breit, meist aus festem Erdreich und feinem Schotter, gut begehbar. Später verengt er sich zu einem schmalen Steig, oft wurzelig und steinig, mit moderaten Anstiegen. Der letzte Abschnitt zur Lagune ist sehr steil, ein Geröllpfad mit losem Untergrund, der Serpentinen nutzt. Die klare Wegführung folgt natürlichen Geländekonturen und ist meist intuitiv.

Früher Morgen im Frühling oder Herbst bietet die klarste Luft. Nur der Wind pfeift scharf und das Geräusch schmelzenden Eises durchbricht die Stille. Die wenigen Wanderer verweilen andächtig, die Stimmung ist ehrfürchtig ruhig. Das erste Sonnenlicht taucht die Granitspitzen in magisches Gold.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Wenn man von Patagonien spricht, denken viele an Gletscher, doch für mich ist die Laguna de los Tres am Fuße des Fitz Roy in El Chaltén das wahre Herzstück der argentinischen Anden. Der Weg dorthin ist kein Spaziergang, sondern ein Versprechen: Stundenlang schlängelt sich der Pfad durch duftende Südbuchenwälder, vorbei an tosenden Gletscherflüssen und über offene Pampa, stets mit dem majestätischen Fitz Roy-Massiv als unbeweglichem Kompass am Horizont. Die Luft wird kühler, dünner, je höher man steigt, und der Wind pfeift manchmal erbarmungslos um die Ohren, doch die Vorfreude auf das, was kommt, treibt einen voran.

Der letzte Abschnitt ist ein steiler, schroffer Aufstieg über Geröll und Felsen – eine echte Prüfung für Beine und Willenskraft. Doch dann, plötzlich, offenbart sich die Magie: Unter einem breitet sich ein unwirklich türkis leuchtender Gletschersee aus, eingerahmt von ehrfurchtgebietenden Granitgiganten, deren scharfkantige Gipfel den Himmel zu zerkratzen scheinen. Ich erinnere mich, wie ich einmal vor Sonnenaufgang loszog, die Stirnlampe den Weg durch die Dunkelheit bahnend. Als die ersten Sonnenstrahlen die Spitzen des Fitz Roy erreichten, explodierten sie förmlich in einem Spektakel aus Gold und Rosa, spiegelten sich im eisigen Wasser der Laguna und tauchten die ganze Szenerie in ein überirdisches Licht. In diesem Moment, völlig durchgefroren und atemlos, spürte ich eine tiefe Verbundenheit mit dieser unberührten Wildnis – ein Gefühl purer, ungeschminkter Ehrfurcht, das jede Anstrengung vergessen ließ und mich daran erinnerte, wie klein und doch wie privilegiert wir Menschen in Angesicht solcher Naturgewalten sind. Es war nicht nur ein Anblick, sondern eine Offenbarung.

Bleibt abenteuerlustig,

Euer Reisegeist

Die klassische Fotostelle befindet sich direkt am felsigen Ufer der Laguna de los Tres. Hier fängt man das ikonische Dreigestirn des Fitz Roy, Poincenot und Saint-Exupéry über dem türkisen Wasser ein. Die magischsten Aufnahmen gelingen bei Sonnenaufgang. Das erste Licht taucht die Granitgipfel in ein spektakuläres Alpenglühen und ermöglicht oft spiegelglatte Reflexionen.

Die Aussicht auf den Fitz Roy an der Laguna de los Tres ist atemberaubend und übertrifft alle Erwartungen. Der finale, steile Aufstieg ist kräftezehrend und oft überlaufen, was den Genuss mindert. Überraschend war die brutale Windkälte am Seeufer, selbst bei Sonnenschein. Dennoch ist das Panorama die Mühe wert; starte sehr früh, um den Massen zu entgehen.

Der Weg zur Laguna de los Tres ist extrem uneben und steil, völlig ungeeignet für Rollstühle oder Scooter. In El Chaltén, dem Ausgangspunkt, gibt es keine Verleihdienste für derartige Mobilitätshilfen. Für allgemeine Zwecke könnten Sie in El Calafate bei Sanitätshäusern wie 'Ortopedia Patagonia' anfragen. Dort müssten Verfügbarkeit und Kosten direkt erfragt werden, da dies kein üblicher Touristenservice ist.

Nach anstrengendem Aufstieg offenbart sich plötzlich die türkisblaue Laguna de los Tres. Die schroffen Gipfel des Fitz Roy thronen direkt dahinter, oft spiegeln sie sich im stillen Wasser. Man sitzt am steinigen Ufer, packt das mitgebrachte Lunchpaket aus und lässt den Blick schweifen. Die eiskalte Luft und die majestätische Stille durchdringen jeden Augenblick.

Na, bereit für ein echtes Patagonien-Abenteuer?

Die Wanderung zur Laguna de los Tres ist mehr als nur ein Pfad; sie ist eine Offenbarung der patagonischen Wildnis, ein intensiver Dialog mit der Natur. Meter für Meter schraubt man sich durch Wälder aus Lenga-Bäumen, deren Herbstlaub in leuchtendem Gold und Rot brennt, bevor sich die Vegetation lichtet und der Wind eisiger pfeift. Jeder Schritt auf dem steinigen Weg ist ein Vorbote des Spektakels, das sich am Ende offenbart. Dann, nach dem letzten, steilen Anstieg, breitet sich eine Szenerie aus, die den Atem raubt: Türkisblau leuchtet die Laguna de los Tres, umrahmt von kargen Felsen, die sich wie ehrwürdige Wächter erheben. Dahinter thronen die gezackten, schneebedeckten Granittürme des Fitz Roy und seiner Nachbarn, spiegelnd sich in der makellosen Oberfläche des Gletschersees. Die Luft ist klar, beißend kalt und erfüllt von einer stillen Majestät, die das Herz höher schlagen lässt. Die schiere Größe der Bergkulisse ist überwältigend, lässt einen winzig erscheinen und doch tief verbunden mit dieser urzeitlichen Landschaft.

Doch haltet einen Moment inne, kurz bevor ihr den letzten Aufstieg zur Lagune beginnt. Dort, wo die Felsen feucht und die Luft eisig ist, steigt euch ein subtiler, erdiger Duft entgegen – die Essenz uralter Moose und Flechten, die sich an den Granit klammern. Ein Geruch, der die reine, mineralische Kälte des Gletschers ankündigt und doch so oft von der Vorfreude auf das Panorama überdeckt wird.

Bis zum nächsten Abenteuer, bleibt neugierig!

Plötzliche Wetterumschwünge sind real; packen Sie unbedingt wind- und wasserdichte Schichten ein. Der letzte Aufstieg zur Laguna ist steil und steinig; feste Wanderschuhe mit gutem Profil sind unerlässlich. Nehmen Sie ausreichend Wasser und energiereiche Snacks mit, um Dehydration und Erschöpfung vorzubeugen. Unterschätzen Sie die Bedingungen nie; bei schlechter Sicht oder Eisbildung ist Umkehren die klügste Entscheidung.

Für Vogelbeobachter ist der Weg zur Laguna de los Tres interessanter als die Lagune selbst. Im Wald entlang des Weges hört man oft Magellan-Spechte oder sieht Andenkondore hoch oben kreisen. Ruhige Beobachtungspunkte finden sich besonders im Lenga-Wald vor dem Campamento Poincenot. Am besten ist frühmorgens vor den Menschenmassen oder spätnachmittags.