Die Wege der Bodega Tierras Altas bestehen aus feinem, gut verdichtetem Schotter und sind meist etwa zwei Meter breit. Sie weisen nur sanfte Neigungen auf, was sie für jeden leicht begehbar macht. Diese Pfade schlängeln sich durch die Rebstöcke und Olivenhaine. Sie leiten Besucher gezielt zu den Produktionsstätten und dem Verkostungsraum.

Später Herbst bis früher Winter (April bis Juni) bietet die beste Atmosphäre. Die Luft ist kühl und klar, oft von einem leichten Windhauch belebt. Stille dominiert, nur unterbrochen vom sanften Rascheln der Reben. Die Stimmung ist entspannt und intim, mit deutlich weniger Besuchern.

Na, bereit für eine Reise in die Welt des argentinischen Weins?

Die Bodega Tierras Altas in Mendoza ist weit mehr als nur ein Weingut; sie ist eine Ode an die Tradition und das Terroir. Schon bei der Ankunft umfängt einen die friedliche Atmosphäre, der Blick schweift über endlose, sonnenverwöhnte Rebenfelder, die sanft in die majestätische Kulisse der Anden übergehen. Es duftet nach Erde, nach reifen Trauben und einer subtilen Holznote, die aus den alten Kellern aufsteigt. Im Inneren, zwischen den Reihen imposanter Eichenfässer, herrscht eine kühle Stille, nur unterbrochen vom leisen Klirren der Gläser während der Verkostung. Hier, wo das Licht gedämpft durch kleine Fenster fällt, reifen die tiefroten Malbecs und spritzigen Torrontés, jeder Tropfen ein Spiegelbild der Leidenschaft, die in ihn fließt.

Besonders in Erinnerung blieb mir ein Moment, als unser Guide, ein Nachfahre der Gründerfamilie, uns von einer uralten Malbec-Rebe erzählte, die seit Generationen gehegt und gepflegt wird. Er sprach nicht nur über den Wein, sondern über die Geschichte jeder einzelnen Rebe, die Hände, die sie pflanzten, und die Geduld, die sie über Jahrzehnte hinweg bewiesen. Es war kein bloßer Vortrag, sondern eine Herzensangelegenheit, die spürbar machte, dass hier nicht nur Wein produziert, sondern ein Erbe bewahrt wird. Dieser Wein, so erklärte er, trage die Seele Mendozas in sich – unverfälscht und tief verwurzelt. Man schmeckte förmlich die Sonne, die Erde und die jahrzehntelange Hingabe in jedem Schluck.

Ein wahrhaft authentisches Erlebnis, das man einfach selbst entdecken muss. Salud!

Am Bodega Tierras Altas zieht der Blick über die Rebenreihen hin zu den majestätischen Anden die meisten Kameras an. Nutzen Sie die Rebzeilen als natürliche Führungslinien für eine tiefenwirksame Komposition. Die goldene Stunde am späten Nachmittag taucht die Berggipfel in warmes Licht und sorgt für dramatische Schatten. Alternativ bietet die klare Linienführung der modernen Bodega-Architektur spannende Motive für minimalistische Aufnahmen.

Der Malbec überzeugte durch Qualität und Charakter, die Führung war persönlich und informativ. Allerdings wirkte der Verkaufsbereich überladen und der Service dort eher gehetzt. Unerwartet gut war das Olivenöl aus eigener Herstellung, ein echtes Highlight neben dem Wein.

Rollstühle oder Scooter mietet man am besten in spezialisierten "Ortopedia"-Geschäften in Mendoza-Stadt. Erkundigen Sie sich dort nach der Tagesmiete und erforderlichen Kautionen. Eine Vorabreservierung, besonders für elektrische Scooter, ist ratsam. Beachten Sie, dass die Bodega Tierras Altas außerhalb liegt; eventuell ist eine Lieferung gegen Aufpreis möglich.

Spazieren Sie durch die Reben, mit den Anden als dramatischer Kulisse. Erleben Sie die Stille der Reifekeller, wo der Duft von Eiche die Luft erfüllt. Verkosten Sie ausgewählte Malbecs direkt aus dem Fass oder frisch entkorkt. Kleine regionale Spezialitäten runden das Geschmackserlebnis der Weine ab.

Mendoza ruft!

Inmitten der sonnenverwöhnten Weiten Mendozas, wo die Anden majestätisch den Horizont säumen, liegt die Bodega Tierras Altas. Schon beim Betreten umfängt einen die warme, staubige Luft, durchzogen vom Duft reifer Trauben und alter Erde. Es ist keine sterile, moderne Anlage, sondern ein Ort, der Geschichten atmet. Uralte Mauern, von der Sonne gebleicht, führen in den kühlen Fasskeller hinab. Hier, im Halbdunkel, reihen sich mächtige Eichenfässer aneinander, ihr Holz atmet leise den schweren Malbec. Das Licht fällt nur spärlich durch kleine Luken, malt goldene Streifen auf den feuchten Steinboden und lässt den Staub in magischen Partikeln tanzen. Jeder Schritt hallt nach, während man die Ruhe und die fast greifbare Präsenz der Jahre spürt, die in diesen Wänden und Fässern schlummern. Die Verkostung ist dann die Krönung: der tiefrote Malbec, samtig auf der Zunge, mit Noten von dunklen Beeren und einem Hauch Vanille, ein Spiegelbild dieser einzigartigen Landschaft.

Wenige bemerken in der Hektik der Tour den einen, fast vergessenen Geruch: Tief im ältesten Teil des Kellers, dort, wo die alte Korbpresse verstaubt steht, vermischt sich der erdige Duft des feuchten Bodens mit einem subtilen, süßlich-herben Aroma – das der getrockneten Traubenrückstände vergangener Ernten, die sich über die Jahre in den Ritzen festgesetzt haben. Es ist ein leiser Gruß aus der Vergangenheit, ein Echo unzähliger Weinlesen, das nur dem aufmerksamen Besucher zuflüstert.

Bis zum nächsten Schluck Abenteuer!

Mendozas intensive Höhensonne erfordert konsequenten UV-Schutz durch Sonnencreme und Kopfbedeckung. Trinken Sie während der Verkostung stets reichlich Wasser, um Dehydration und Alkoholkonsum gut zu balancieren. Organisieren Sie den Rücktransport vorab per Taxi oder privatem Fahrer, da die lokalen Alkoholgrenzen streng sind. Achten Sie zudem auf unebene Wege im Weinberg, um Stolperfallen zu vermeiden.

Bodega Tierras Altas bietet eine überraschende Vogelvielfalt für aufmerksame Beobachter. Häufig hört man Rufibänder und sieht Ohrtauben zwischen den Reben. Die angrenzenden Olivenhaine und der Weingartenrand sind ruhige Beobachtungspunkte. Die beste Zeit ist früh morgens oder in den Abendstunden, manchmal zeigen sich auch Greifvögel.