Hallo ihr Lieben,
St. Petersburg, diese majestätische Schönheit, die mit ihren goldenen Kuppeln, glitzernden Kanälen und palastartigen Fassaden einfach jedes Herz im Sturm erobert! Ich habe mich so oft in ihren Gassen verloren, staunend vor den Prunkbauten gestanden und diese ganz besondere Atmosphäre aufgesogen.
Aber was, wenn die Beine nicht mehr so wollen, wie der Kopf es sich vorstellt? Was, wenn man die Stadt vom Rollstuhl oder Scooter aus erkunden möchte? Das ist eine super wichtige Frage, und ich weiß, wie viel Planung und manchmal auch ein bisschen Mut dazu gehören. Speziell für die Peter-und-Paul-Festung (Petropawlowskaja Krepost), dieses historische Herzstück der Stadt, das auf einer eigenen kleinen Insel thront.
Ganz ehrlich, meine Herzchen: St. Petersburg ist eine alte Dame, und wie so viele historische Städte ist sie nicht überall perfekt barrierefrei. Die charmanten, aber manchmal tückischen Pflastersteine, die vielen Stufen in den alten Gebäuden – das kann schon mal eine Herausforderung sein. Aber keine Sorge, es gibt Wege! Und es lohnt sich, versprochen!
### Die Peter-und-Paul-Festung: Ein Blick ins Detail
Das Schöne ist: Das Gelände der Festung selbst ist weitläufig und relativ flach. Man kann wunderbar über die breiten Wege schlendern (oder rollen!) und die Festungsmauern von außen bewundern, den Blick auf die Newa genießen und die vielen kleinen Gassen erkunden. Es gibt Sand- und Kieswege, aber auch gepflasterte Abschnitte. Mit einem robusten Rollstuhl oder Scooter ist das gut machbar.
Achtung bei den Gebäuden! Die berühmte Peter-und-Paul-Kathedrale, in der die Zaren begraben liegen, ist leider nicht ohne Weiteres zugänglich. Da gibt es am Eingang Stufen, und auch innen sind die Wege oft eng oder mit Schwellen versehen. Die meisten der kleineren Ausstellungen oder Museen innerhalb der Festung sind ähnlich gebaut – oft mit Stufen oder ohne Rampen.
Mein Tipp: Konzentriert euch auf das Erlebnis des Geländes, die Aussicht, die Atmosphäre. Und wenn ihr in ein Gebäude wollt, fragt immer freundlich nach Hilfe. Manchmal gibt es einen Nebeneingang oder hilfsbereites Personal, das gerne anpackt.
### Rollstuhl oder Scooter mieten in St. Petersburg: Eure Optionen
Jetzt zur Kernfrage: Woher bekommt man einen Rollstuhl oder Scooter?
Vergesst den Gedanken, mal eben vor Ort an der Festung einen Rollstuhl zu leihen, so wie man es vielleicht von modernen Freizeitparks kennt. Das ist bei historischen Stätten in Russland leider (noch) nicht üblich.
Der Schlüssel liegt in der Planung und ein bisschen Detektivarbeit von zu Hause aus, bevor ihr überhaupt losfliegt.
1. Spezialisierte Verleiher online finden:
* Das ist eure beste Wette! Sucht auf russischen Suchmaschinen wie Google.ru oder Yandex (das ist das russische Google) nach Begriffen wie:
* "Rollstuhlverleih St. Petersburg" (кресло-коляска аренда Санкт-Петербург)
* "Mietrollstuhl Sankt Petersburg" (аренда инвалидной коляски Санкт-Петербург)
* "Mobilitätshilfen Russland" (средства реабилитации аренда Россия)
* Es gibt einige Firmen, die sich auf die Vermietung von medizinischen Hilfsmitteln spezialisiert haben. Die meisten haben Webseiten, und viele bieten mittlerweile auch englische Versionen an oder haben Ansprechpartner, die Englisch sprechen.
* Ganz wichtig: Kontaktiert sie im Voraus! Klärt, welche Modelle sie haben, wie die Lieferung funktioniert (liefern sie zum Hotel?), und wie die Kosten sind.
2. Euer Hotel kontaktieren:
* Viele größere Hotels, besonders die internationalen Ketten, haben oft Erfahrung mit Gästen, die Mobilitätshilfen benötigen. Fragt direkt bei der Buchung oder ein paar Wochen vorher nach:
* Ob sie selbst Rollstühle zum Verleih haben.
* Ob sie einen vertrauenswürdigen lokalen Verleihservice empfehlen können.
* Manchmal können sie sogar die Anlieferung und Abholung für euch organisieren.
3. Spezialisierte Reisebüros für barrierefreies Reisen:
* Wenn ihr eure Reise über ein Reisebüro bucht, fragt explizit nach ihren Erfahrungen mit barrierefreiem Reisen in St. Petersburg und ob sie euch beim Mieten eines Rollstuhls oder Scooters helfen können. Es gibt Agenturen, die sich genau darauf spezialisiert haben.
### Und wie kommt ihr zur Festung?
* Am besten mit einem spezialisierten Taxi: Die öffentlichen Verkehrsmittel (Metro, Busse) sind leider oft keine gute Option, da viele Stationen keine Aufzüge haben oder die Busse nicht barrierefrei sind. Bestellt ein Taxi, das groß genug ist und eine Rampe hat, oder lasst euch von eurem Hotel ein solches Taxi organisieren. Apps wie Yandex.Taxi (das russische Uber) können auch hilfreich sein, aber nicht alle Fahrzeuge sind barrierefrei.
### Meine persönlichen Herzens-Tipps:
* Geduld einpacken: Manchmal dauert alles ein bisschen länger. Aber das ist doch auch das Schöne am Reisen, oder? Es ist keine Hetzjagd.
* Eine liebe Begleitung: Wenn möglich, reist nicht allein. Eine Begleitung kann ungemein hilfreich sein, sei es beim Navigieren durch Menschenmengen oder beim Überwinden kleinerer Hindernisse.
* Kommunikation ist alles: Scheut euch nicht, zu fragen. Die Menschen in St. Petersburg sind oft sehr hilfsbereit, auch wenn sie nicht immer perfekt Englisch sprechen. Ein Lächeln und ein paar freundliche Worte (vielleicht sogar auf Russisch, wenn ihr euch traut!) öffnen viele Türen.
Lasst euch nicht entmutigen! Die Peter-und-Paul-Festung ist ein magischer Ort, und auch wenn es ein bisschen mehr Planung erfordert, ist der Besuch absolut lohnenswert. Die Geschichte, die Aussicht auf die Stadt und die Newa – das ist einfach unvergesslich.
Ich drücke euch die Daumen für eine wunderschöne Reise nach St. Petersburg! Teilt gerne eure Erfahrungen, wenn ihr zurück seid, damit wir alle voneinander lernen können.
Alles Liebe und eine wundervolle Reise!
Eure reisende Freundin,
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