Hey du! Wenn du mich fragst, wo man in Atlanta wirklich ankommen und durchatmen kann, dann ist es der Piedmont Park. Stell dir vor, du stehst am 12th Street Eingang, ganz in der Nähe vom Park Tavern. Die Stadtgeräusche, die eben noch so präsent waren, fangen an zu verblassen, weichen einem sanfteren Rauschen – dem Wind in den Blättern, einem fernen Lachen, dem leisen Summen der Natur, die hier mitten in der Metropole ihre Ruhe gefunden hat. Der Boden unter deinen Füßen ist fest, ein Asphaltweg, der sich vor dir ausbreitet und dich einlädt, tiefer einzutauchen. Die Luft riecht frisch, nach Gras und einem Hauch von See, der sich schon ankündigt.
Du folgst dem Weg, und plötzlich öffnet sich vor dir eine riesige, grüne Fläche – die Great Lawn. Stell dir vor, wie die Sonne auf das satte Grün fällt, wie es sich anfühlt, wenn du deine Hand durch das hohe Gras streichst, das am Rand wächst. Du hörst das Gezwitscher der Vögel, das sich mit dem entfernten Klang von Kindern mischt, die auf einer Decke picknicken, oder dem rhythmischen Aufprall eines Fußballs. Es ist ein Gefühl von Weite und Freiheit, ein tiefes Einatmen, das den Großstadtdunst aus deinen Lungen spült. Der Boden wird weicher unter deinen Schuhen, wenn du die Wege verlässt und einen Moment im Gras stehst, die Wärme der Sonne auf deinem Gesicht spürst.
Während du durch diese grüne Weite wanderst, merkst du, wie sich die Energie des Parks langsam aufbaut. Ein kleiner Tipp von mir: Komm am besten unter der Woche oder am frühen Morgen am Wochenende. Dann gehört dir der Park fast allein, und du kannst diese Ruhe wirklich aufsaugen, bevor die Menschenmassen kommen. Nimm dir unbedingt eine Wasserflasche mit – die Sonne kann hier ganz schön brennen, und es gibt zwar Trinkbrunnen, aber eine eigene Flasche ist immer gut. Und eine kleine Decke, wenn du einfach mal innehalten und die Welt an dir vorbeiziehen lassen möchtest. Der Weg führt dich jetzt leicht bergab, du spürst eine leichte Brise, die vom Wasser herüberweht.
Und dann ist er da: Lake Clara Meer. Stell dir vor, das sanfte Plätschern des Wassers, wenn eine leichte Brise die Oberfläche kräuselt. Du spürst die Feuchtigkeit in der Luft, einen Hauch von Schilf und feuchter Erde. Wenn du deine Hand über das Geländer streichst, spürst du das kühle Metall. Du hörst das leise Quaken von Fröschen oder das Platschen eines Fisches, der aus dem Wasser springt. Und wenn du genau hinhörst, hörst du vielleicht sogar das leise Paddeln eines Kajaks oder das sanfte Schlagen von Ruderblättern. Es ist ein Ort, der zum Verweilen einlädt, zum Beobachten der Enten und Schildkröten, die hier ihr Zuhause haben.
Am See kannst du übrigens Ruderboote oder Kajaks mieten, wenn du Lust auf eine kleine Spritztour aufs Wasser hast – eine ganz andere Perspektive auf den Park! Aber ganz ehrlich, für den ersten Besuch und um das Beste rauszuholen, würde ich dir empfehlen, die großen Sportfelder wie den Active Oval links liegen zu lassen. Klar, da ist immer was los, man hört das Pfeifen der Trainer und das Klatschen der Bälle, aber wenn du wirklich die Seele des Parks erleben willst, konzentriere dich lieber auf die grünen Oasen und die Uferwege. Du kannst sie später immer noch erkunden, wenn du mehr Zeit hast. Jetzt geht es weiter, der Weg schlängelt sich leicht nach oben, der Boden wird wieder etwas fester.
Und das Beste kommt zum Schluss, versprochen. Während du den letzten kleinen Anstieg nimmst, vorbei an vereinzelten Bänken unter alten Bäumen, wo du die raue Rinde spüren könntest, wenn du dich anlehnst, beginnt sich die Szenerie zu verändern. Du spürst, wie die Luft kühler wird, ein Zeichen dafür, dass du einen exponierteren Punkt erreichst. Dein Ziel ist der Hügel nahe des Charles Allen Drive Eingangs. Hier, am Ende deines Spaziergangs, öffnet sich vor dir ein atemberaubender Blick auf die Skyline von Atlanta. Stell dir vor, wie die Sonne, besonders am späten Nachmittag, die Wolkenkratzer in ein warmes Licht taucht, wie die Formen der Gebäude sich klar gegen den Himmel abzeichnen. Du hörst das leise Summen der Stadt in der Ferne, das hier oben so weit weg und doch so nah wirkt. Es ist der perfekte Ort, um den Parkbesuch ausklingen zu lassen, tief durchzuatmen und das Gefühl von Weite und Freiheit noch einmal ganz bewusst zu erleben. Such dir ein Plätzchen auf dem Gras, spür die Kühle unter dir und lass den Blick schweifen. Von hier aus bist du auch schnell in Midtown, wo es viele nette Cafés und Restaurants gibt, wenn du nach all der Bewegung hungrig oder durstig bist.
Clara unterwegs