Na klar! Stell dir vor, du stehst am Eingang des Zoos in Edinburgh. Die Luft ist hier oben auf dem Hügel oft ein bisschen frischer, manchmal weht eine leichte Brise vom Firth of Forth herüber, die nach Meer riecht. Du hörst schon das leise Summen der Stadt im Hintergrund, aber viel näher sind die aufgeregten Stimmen von Familien, das Kreischen von Möwen, die über die Baumwipfel ziehen, und manchmal ein unerwarteter Ruf, der dich innehalten lässt – ein Tier, das sich bemerkbar macht. Es ist dieser Moment, in dem du weißt, dass du in eine andere Welt eintauchst, voller Entdeckungen, die deine Sinne wecken.
Dann gehst du weiter, und plötzlich hörst du es: Ein lautes, kehliges Quaken, gefolgt von einem Platschen. Du kommst näher, und vor dir öffnet sich eine weite, blaue Fläche. Da sind sie, unzählige von ihnen, die Pinguine. Du siehst sie elegant durchs Wasser gleiten, ein Blitz von Schwarz und Weiß, dann tauchen sie wieder auf, schütteln sich und watscheln mit diesem unnachahmlichen Gang über die Felsen. Wenn die Zeit stimmt, beginnt die "Parade" – sie marschieren direkt an dir vorbei, so nah, dass du fast die winzigen Wassertropfen spüren könntest, die sie abschütteln, und das leise Scharren ihrer Füße auf dem Asphalt hören kannst. Es ist ein Moment reiner Freude, der dich zum Lächeln bringt, egal wie dein Tag bisher war.
Ein paar Schritte weiter wird die Luft anders. Es ist ein tiefer, erdiger Geruch, manchmal ein Hauch von Moschus, der dich daran erinnert, dass hier große, kraftvolle Tiere leben. Du stehst vor einer riesigen Glaswand und blickst in eine grüne Oase. Dort, in der Ferne, siehst du vielleicht eine Mähne, die sich langsam bewegt, oder hörst ein tiefes Knurren, das in deinem Bauch widerhallt. Die Stille hier ist anders als bei den Pinguinen – eine gespannte Stille, in der du auf jedes Rascheln im Gebüsch achtest, auf jeden Blick, der dir von den Augen der Raubkatzen entgegenkommt. Es ist ein Gefühl von Ehrfurcht und Respekt, das dich ergreift, während du diese majestätischen Kreaturen beobachtest, wie sie sich in ihrer natürlichen Umgebung bewegen.
Nach all den Eindrücken knurrt bestimmt der Magen. Im Zoo gibt es mehrere Orte, an denen du dich stärken kannst. Erwarte keine Gourmetküche, aber es gibt solide Optionen: Sandwiches, Wraps, manchmal warme Gerichte wie Fish and Chips oder Burger. Die Preise sind typisch für eine Attraktion dieser Art, also rechne mit etwas mehr als im Supermarkt. Mein Tipp: Pack dir eine Kleinigkeit für zwischendurch ein, vielleicht einen Apfel oder ein paar Nüsse, um die Wartezeiten zu überbrücken. Und such dir einen Platz mit Aussicht, es gibt einige Terrassen, von denen aus du über die Gehege oder sogar bis zur Stadt blicken kannst, während du deine Pause genießt.
Der Zoo ist wirklich weitläufig und liegt an einem Hang, das heißt, es geht viel bergauf und bergab. Bequeme Schuhe sind ein absolutes Muss – vergiss die schicken Sneakers, denk an Wanderschuhe oder gut eingelaufene Sportschuhe. Es gibt zwar einen internen Bus, der dich zu den oberen Bereichen bringen kann, aber rechne damit, viel zu Fuß unterwegs zu sein. Am besten schaust du dir den Plan am Eingang an und planst deine Route grob vor, damit du keine Bereiche verpasst, die dich besonders interessieren. Und denk dran, das Wetter in Edinburgh kann launisch sein: Eine leichte Regenjacke oder ein kleiner Schirm in der Tasche sind nie verkehrt, selbst wenn die Sonne scheint, wenn du losgehst.
Wenn der Tag sich dem Ende neigt und die Schatten länger werden, spürst du eine angenehme Müdigkeit in den Beinen. Du gehst langsam zum Ausgang, die Geräusche des Zoos werden leiser, die Stimmen der Besucher gedämpfter. Was bleibt, ist nicht nur das Bild der Tiere, sondern das Gefühl, für einen Tag in ihre Welt eingetaucht zu sein. Die Erinnerung an das Quaken der Pinguine, das tiefe Schnurren einer Großkatze, der Geruch von feuchter Erde und frischer Luft. Du nimmst die Eindrücke des Tages mit nach Hause, ein bisschen mehr Wissen, ein bisschen mehr Staunen und das gute Gefühl, einen Tag in der Natur verbracht zu haben, umgeben von faszinierenden Lebewesen.
Lena auf Reisen