Du fragst dich, was man an der Seattle Waterfront eigentlich *macht*? Komm mit, ich erzähl's dir, als wärst du dabei. Stell dir vor, du trittst aus dem Gewimmel der Stadt heraus, und sofort umhüllt dich die salzige Luft, kühl und frisch auf deiner Haut. Du hörst das ferne Tuten einer Fähre, das leise Knarren der Festmacherleinen und das kreischende Lachen der Möwen, die über dir ihre Kreise ziehen. Es ist ein Gefühl von Weite, von unendlichem Wasser, das sich vor dir ausbreitet.
Geh ein paar Schritte weiter, und du spürst die robusten Holzplanken unter deinen Füßen, die leicht schwingen, als würden sie mit dem Wasser darunter atmen. Der Duft von Meer vermischt sich mit dem unwiderstehlichen Aroma von frittiertem Fisch und Muschelsuppe. Du hörst das aufgeregte Stimmengewirr der Menschen um dich herum, das sanfte Plätschern der Wellen gegen die Pfeiler und das leise Quietschen der Möwen. Fühl den kühlen Wind, der vom Sound herüberweht und dir die Haare aus dem Gesicht streicht.
Dann, tritt ein in eine Welt, wo das Licht anders tanzt. Im Inneren ist die Luft kühl und leise, nur ein sanftes Summen von Pumpen im Hintergrund. Du bist umgeben vom weichen Leuchten der Aquarien, fühlst die stumme, fließende Anmut von Kreaturen, die nur wenige Zentimeter entfernt an dir vorbeigleiten. Stell dir die schimmernden Schuppen vor, den langsamen Puls von Quallen, das Gefühl, in einem Unterwasserballett versunken zu sein.
Als Nächstes lass dich von einem sanften Schub nach oben tragen. Du spürst den langsamen, stetigen Aufstieg, wie die Stadtlichter unter dir zu einem glitzernden Teppich schrumpfen. Der Wind flüstert sanft gegen das Glas. Hier oben verstummen die Geräusche der Straße, ersetzt durch ein stilles Gefühl der Weite. Du fühlst die schiere Größe des Ortes, die Berge auf der einen Seite, das endlose Wasser auf der anderen.
Nach all der frischen Luft lenken deine Sinne dich zum Aroma von etwas wirklich Lokalem. Stell dir die Wärme einer reichhaltigen, cremigen Muschelsuppe auf deiner Zunge vor, die leichte Zähigkeit von frisch gefangenem Fisch. Es ist ein Geschmack, der den Ozean verkörpert, am besten genossen mit den Geräuschen des geschäftigen Piers um dich herum. Geh nicht, ohne die lokalen Meeresfrüchte probiert zu haben – es ist wirklich ein Geschmack des Pazifischen Nordwestens.
Schlendere in die kleinen Läden, wo die Luft nach Zedernholz und Salz riecht. Deine Finger streichen über glatte, polierte Steine, kunstvoll geschnitzte Holzfiguren und weiche, warme Decken. Jeder Gegenstand erzählt eine Geschichte, eine greifbare Erinnerung, die du festhalten kannst. Halte Ausschau nach Kunsthandwerk von lokalen Künstlern; sie bieten ein einzigartiges Stück Seattle, das du mit nach Hause nehmen kannst.
Um zur Waterfront zu kommen, ist es am einfachsten, die Straßenbahn (Streetcar) zu nehmen, die direkt von Downtown fährt und dich ohne Umwege ans Wasser bringt. Auch zu Fuß ist es von vielen zentralen Punkten aus gut erreichbar, plane einfach einen schönen Spaziergang ein.
Wenn du die Waterfront in ihrer ganzen Pracht erleben willst, ist der späte Nachmittag ideal. Dann kannst du das lebhafte Treiben bei Tageslicht erleben und bleibst, bis die Sonne langsam über dem Puget Sound untergeht und alles in ein warmes, goldenes Licht taucht. Es wird dann ruhiger, fast magisch.
Zieh dich in Schichten an! Das Wetter in Seattle kann sich schnell ändern, und am Wasser weht oft ein kühler Wind. Eine leichte Jacke oder ein Pullover ist immer eine gute Idee, selbst im Sommer. Und bequeme Schuhe sind ein Muss, du wirst viel laufen wollen.
Es ist mehr als nur eine Ansammlung von Piers; es ist ein Gefühl von Weite, von salziger Luft und dem pulsierenden Leben einer Hafenstadt. Es ist ein Ort, an dem du dich mit dem Ozean verbunden fühlst, auch mitten in der Stadt. Geh hin, lass dich treiben und fühl es selbst.
Olya from the backstreets