Stell dir vor, du gehst die Straße entlang, die Sonne scheint warm auf deine Haut, und plötzlich siehst du es: Ein riesiges Gebäude, das auf dem Kopf steht! Ja, wirklich, wie ein Würfel, der aus dem Himmel gefallen und kopfüber im Boden gelandet ist. Dein Blick wandert von den Wurzeln, die jetzt oben sind, bis zu den Fundamenten, die in den Himmel ragen. Du hörst das Gemurmel der Leute um dich herum, die genauso fasziniert sind wie du, und spürst schon die Vorfreude auf das, was dich drinnen erwartet. Es ist wie eine Einladung, die Welt einmal andersherum zu erleben.
Sobald du das Innere betrittst, ist das erste, was du erlebst, ein Gefühl von völliger Desorientierung. Du gehst durch einen Tunnel, der sich um dich herum zu drehen scheint. Der Boden unter deinen Füßen fühlt sich an, als würde er sich neigen, obwohl er flach ist. Du greifst vielleicht kurz nach einer Wand, um das Gleichgewicht zu halten, während dein Gehirn versucht, die widersprüchlichen Signale zu verarbeiten. Es ist ein spielerisches Durcheinander, das dich darauf vorbereitet, dass hier nichts so ist, wie es scheint. Du hörst vielleicht ein paar lachende Ausrufe, wenn andere Besucher das gleiche seltsame Gefühl erleben.
Nachdem du den Tunnel hinter dir gelassen hast, tauchst du ein in eine Welt der Naturgewalten. Stell dir vor, du stehst auf einer Plattform, und plötzlich beginnt der Boden unter dir zu beben. Ein tiefes Grollen erfüllt den Raum, die Wände vibrieren, und du spürst, wie die Erschütterung durch deine Füße bis in deinen ganzen Körper aufsteigt – genau wie bei einem echten Erdbeben, nur sicher. Oder du trittst in einen Raum, wo dir ein Wind entgegenpeitscht, der so stark ist, dass deine Haare fliegen und deine Kleidung flattert, als würdest du mitten in einem Hurrikan stehen. Du spürst die rohe Kraft der Natur, ohne dass es gefährlich wird. Hier geht es darum, die Elemente am eigenen Leib zu erfahren, nicht nur davon zu lesen.
Weiter geht es mit körperlichen und geistigen Herausforderungen. Stell dir vor, du schnallst dich an und kletterst auf einen Hochseilgarten in der Dunkelheit. Du spürst das raue Seil unter deinen Händen, deine Muskeln spannen sich an, während du dich von Plattform zu Plattform hangelst, nur geleitet von kleinen Lichtpunkten und dem Gefühl für den nächsten Schritt. Dein Herz klopft vielleicht ein bisschen schneller, aber das Erfolgserlebnis, wenn du das Ende erreichst, ist umso größer. Oder du betrittst einen dunklen Raum, in dem nur die grellen Blitze von Laserstrahlen und das aufgeregte Rufen anderer Spieler die Stille durchbrechen. Du spürst die Weste auf deinem Körper, die vibriert, wenn du getroffen wirst, und die Aufregung, wenn du selbst ein Ziel triffst. Für den Seilgarten solltest du unbedingt feste, bequeme Schuhe tragen – keine Sandalen! Und beim Laser Tag ist es am besten, wenn du im Team spielst, das macht mehr Spaß.
Danach kannst du deine Sinne auf eine andere Art herausfordern. Stell dir vor, du legst dich auf ein Nagelbett. Du spürst die unzähligen kleinen Spitzen sanft gegen deinen Rücken drücken, keine Schmerzen, nur ein seltsames, fast prickelndes Gefühl, das dich staunen lässt, wie das physikalisch möglich ist. Oder du stehst vor einem Spiegel, der dich größer oder kleiner erscheinen lässt, und du musst dich bewegen, um zu verstehen, dass es nur eine Illusion ist. Du hörst das Lachen der anderen, die genauso verwirrt sind wie du, und spürst, wie dein Gehirn versucht, die Täuschung zu entschlüsseln. Hier geht es darum, zu erleben, wie leicht unsere Wahrnehmung getäuscht werden kann.
Ganz am Ende der Ausstellung wartet der Bereich, der sich mit Weltraum und Wissenschaft beschäftigt. Du spürst, wie dein Körper in einem Gyro-Erlebnis leicht und fast schwerelos wird, während du dich sanft drehst und das Gefühl bekommst, wie Astronauten trainieren. Oder du stehst vor interaktiven Installationen, wo du Lichtstrahlen lenken und Farben mischen kannst, und du spürst, wie sich die Wärme der Lichtquellen auf deiner Haut anfühlt, während du spielerisch die Prinzipien der Optik entdeckst. Es ist eine faszinierende Möglichkeit, Wissenschaft nicht nur zu sehen, sondern zu fühlen und zu erleben.
Für deinen Besuch solltest du mindestens drei bis vier Stunden einplanen, besonders wenn du den Hochseilgarten und Laser Tag machen möchtest, denn da kann es Wartezeiten geben. Am besten kommst du gleich morgens, wenn sie öffnen, oder später am Nachmittag, dann ist es meistens etwas leerer. Es gibt zwar ein kleines Café drinnen, aber für eine richtige Mahlzeit würde ich dir empfehlen, vorher oder nachher in einem der vielen Restaurants in der Umgebung zu essen. Tickets kannst du online kaufen, das spart dir Zeit am Eingang.
Olya von den Seitenstraßen