Na klar, Hollywood Hills! Das ist so viel mehr als nur ein paar Buchstaben auf einem Hügel oder die Villen der Stars. Wenn ich dich durch die Hollywood Hills führen würde, würde ich dich nicht einfach zu Hotspots schleppen, sondern dir zeigen, wo das Herz dieser Gegend wirklich schlägt.
Stell dir vor, wir starten unseren Spaziergang im Beachwood Canyon. Du trittst aus dem Auto, und die Luft ist anders hier oben. Weniger Smog, dafür ein Hauch von Eukalyptus und alter Erde. Hör mal genau hin: Kein Hupen, kein lautes Stimmengewirr wie unten am Hollywood Boulevard. Stattdessen hörst du vielleicht das ferne Bellen eines Hundes oder das Zwitschern eines Vogels. Der Asphalt unter deinen Füßen ist warm von der Sonne, und du spürst eine leichte Steigung, noch bevor du sie siehst. Hier, am Fuße des Canyons, wo die engen Straßen beginnen, fühlt es sich an, als würdest du in eine andere Zeit eintauchen – charmant, ein bisschen verschlafen, mit kleinen Märkten und Cafés, die nach frisch gebrühtem Kaffee riechen. Das ist mein absoluter Lieblingsstartpunkt, weil er die Seele der Hills so gut einfängt.
Du spürst die leichte Steigung unter deinen Sohlen, während wir die Beachwood Drive hinaufgehen. Die Straßen sind hier schmal, winden sich um die Hänge und sind gesäumt von Häusern, die alle ihre eigene Geschichte zu erzählen scheinen. Mal siehst du ein spanisches Revival-Haus mit roten Ziegeldächern und schmiedeeisernen Details, dann wieder eine moderne Glasvilla, die sich fast unsichtbar in die Landschaft schmiegt. Du hörst nur das Rascheln der Blätter im leichten Wind und vielleicht das leise Plätschern eines Pools hinter einer hohen Hecke. Es ist ein Aufstieg, ja, aber jeder Schritt lohnt sich. Die Aussicht wird mit jedem Meter atemberaubender, und du atmest tiefer ein, als würdest du die Weite der Stadt schon riechen können, die sich langsam unter uns ausbreitet. Ganz wichtig: Bequeme Schuhe sind hier kein Luxus, sondern ein Muss! Und nimm eine Wasserflasche mit, die Sonne kann hier oben ganz schön brennen.
Während wir weiter aufsteigen, öffnet sich plötzlich die Sicht, und da ist er: der Hollywood Sign. Nicht der kitschige Blick von unten, sondern ein intimerer, majestätischerer Anblick. Du spürst die Größe dieser Buchstaben, die so viele Träume repräsentieren, fast greifbar nah. Wenn du die Augen schließt, kannst du dir die Geschichte vorstellen, die sie gesehen haben. Für den besten, entspannten Blick gehen wir zum Lake Hollywood Park. Es ist ein kleiner, friedlicher Ort, wo du auf einer Bank sitzen und das Panorama auf dich wirken lassen kannst. Du hörst nur das Lachen von Kindern, die spielen, oder das entfernte Gebell von Hunden, die mit ihren Besitzern spazieren gehen. Es ist der perfekte Ort, um innezuhalten und die Weite der Stadt und die Ikone der Hügel zu umarmen. Denk daran, die Anwohner hier schätzen ihre Ruhe, also sei rücksichtsvoll und parke nur da, wo es erlaubt ist.
Was du auf keinen Fall machen solltest, ist versuchen, direkt zum Hollywood Sign hochzulaufen. Das ist nicht nur illegal und gefährlich, sondern auch völlig sinnlos. Es gibt keine Aussicht, die den Ärger wert wäre, und du würdest nur auf einen Zaun starren. Überspringe auch diese überteuerten "Stars' Homes Tours", bei denen du in einem Bus an irgendwelchen Mauern vorbeifährst und dir jemand Geschichten erzählt, die du auch googeln könntest. Das ist reine Zeitverschwendung und nimmt dir die Magie des echten Erlebens. Spar dir das Geld lieber für einen guten Kaffee oder ein Eis im Beachwood Market.
Das, was ich mir für den Schluss aufheben würde, ist ein Erlebnis der Extraklasse, auch wenn es nicht mehr direkt Teil unseres Spaziergangs ist: das Griffith Observatory. Stell dir vor, du bist dort kurz vor Sonnenuntergang. Du spürst, wie die warme Luft des Tages langsam einer kühleren Brise weicht. Die Stadt unter dir beginnt, sich in ein funkelndes Lichtermeer zu verwandeln. Zuerst siehst du einzelne Punkte, dann ganze Adern aus Licht, die sich durch die Dunkelheit ziehen. Du hörst das Summen der Stadt, das von den Hügeln heraufgetragen wird, und das leise Staunen der Menschen um dich herum. Der Himmel färbt sich in den unglaublichsten Violett-, Orange- und Rosatönen, bevor die Sterne – und die Lichter von L.A. – die Show übernehmen. Es ist ein Moment, der dir den Atem raubt und dir die Größe dieser Stadt und die Unendlichkeit des Himmels vor Augen führt. Ja, es ist touristisch, aber aus gutem Grund. Nimm ein Ride-Share oder den Bus, um hochzukommen, denn Parkplätze sind Mangelware und es wird voll. Aber es ist der perfekte, magische Abschluss für deine Hollywood Hills Erfahrung.
Liebe Grüße von unterwegs,
Léa from the road