Stell dir vor, du bist mitten in Los Angeles, die Stadt pulsiert um dich herum, aber dann biegst du ab, und plötzlich wird es ruhiger. Du spürst die warme, trockene Luft auf deiner Haut, riechst den Duft von sonnenverwöhntem Eukalyptus, der sich mit dem staubigen Geruch des Pfades mischt. Jeder Schritt lässt eine kleine Staubwolke aufwirbeln, und du hörst das rhythmische Schnaufen anderer Wanderer, das fröhliche Bellen von Hunden und das leise Rauschen des Windes, der durch die Gräser streicht. Es ist ein Aufstieg, ja, deine Muskeln fangen an zu arbeiten, aber mit jedem Höhenmeter, den du gewinnst, weitet sich nicht nur dein Blick, sondern auch deine Seele. Oben angekommen, breitet sich L.A. unter dir aus – ein atemberaubendes Panorama, das dich für jeden Schweißtropfen belohnt. Du stehst da, spürst den kühlen Wind auf deiner Haut, die Aussicht ist unendlich und die Stadt liegt dir zu Füßen.
Um dieses Gefühl am besten zu erleben und die Ruhe zu finden, die Runyon Canyon verspricht, ist der frühe Morgen dein bester Freund. Denk an den Sonnenaufgang: Die Luft ist noch kühl und klar, das Licht sanft und goldfarben, perfekt für Fotos und eine angenehme Wanderung, bevor die kalifornische Sonne richtig zuschlägt. Du wirst sehen, wie die Stadt langsam erwacht, während du schon hoch über ihr stehst.
Wenn du die Menschenmassen meiden möchtest, dann halte dich an Wochentage. Am Wochenende wird es hier sehr voll, besonders am Vormittag und Nachmittag. Versuche, so früh wie möglich aufzubrechen, idealerweise noch vor 8 Uhr. Dann hast du die Wege fast für dich allein und kannst die Natur und die Aussicht wirklich genießen.
Für die meisten reicht eine Zeitspanne von 1 bis 2 Stunden völlig aus, um Runyon Canyon zu erkunden. Es gibt verschiedene Routen: einen einfacheren Rundweg am Fuße des Canyons oder den steileren Aufstieg zum Gipfel. Plane genug Zeit ein, um oben in Ruhe die Aussicht zu genießen und vielleicht ein paar Fotos zu machen.
Was du unbedingt überspringen solltest, ist die verzweifelte Suche nach einem Parkplatz direkt am Haupteingang an der Fuller Avenue. Das ist ein Albtraum und kostet nur Nerven. Parke lieber ein paar Blocks entfernt in den Seitenstraßen (achte auf Parkverbote und Anwohnerparkzonen!) und laufe die letzten Meter. Erwarte außerdem keine unberührte Wildnis – Runyon Canyon ist ein Stadtpark, beliebt und belebt, aber genau das macht seinen Reiz aus.
Hier noch ein paar schnelle Tipps, wie du das Beste aus deinem Besuch herausholst:
* Wasser, Wasser, Wasser: Nimm unbedingt genug Wasser mit! Es gibt keine Trinkbrunnen auf den Wanderwegen, und die Sonne kann gnadenlos sein.
* Sonnenschutz: Sonnencreme, Hut und Sonnenbrille sind ein Muss. Es gibt kaum Schatten.
* Schuhwerk: Trage bequeme, feste Schuhe mit gutem Profil. Die Wege können steinig und rutschig sein.
* Toiletten: Plane deinen Toilettengang. Es gibt nur am Fuße des Canyons, in der Nähe der Eingänge, öffentliche Toiletten.
* Hunde: Wenn dein vierbeiniger Freund dabei ist, bring auch für ihn Wasser mit und halte ihn an der Leine, wo es vorgeschrieben ist.
* Post-Hike-Snack: In der Nähe, besonders entlang der Franklin Avenue und des Hollywood Boulevards, findest du viele nette Cafés und Restaurants, um dich nach der Wanderung zu stärken.
Viel Spaß beim Entdecken!
Lena unterwegs