Die Wege entlang der Pingxi-Bahnlinie bestehen überwiegend aus Schotter und weisen gelegentlich befestigte Abschnitte nahe der Haltestellen auf. Ihre Breite variiert; oft schmal für Einzelpersonen, erweitert sie sich in Dorfbereichen zu komfortableren Spazierwegen. Die Steigungen sind meist gering, da die Pfade dem sanften Verlauf des Keelung-Flusses folgen. Sie führen parallel zu den historischen Gleisen und verbinden die malerischen Orte im Tal.

Spätherbstmorgen bieten die beste Atmosphäre. Die Luft ist kühl und klar, erfüllt vom leisen Rauschen des Flusses. Die Menschenmassen sind noch gering, die Stimmung entspannt und besinnlich. Man spürt die authentische Ruhe, bevor der Tag erwacht.

Na, Lust auf eine Zeitreise ins ländliche Taiwan?

Die Pingxi-Zweiglinie ist viel mehr als nur eine Bahnstrecke; sie ist ein lebendiges Freilichtmuseum. In Shifen, dem Herzstück, pulsiert das Leben direkt auf den Gleisen. Hier steigen hunderte Wunschlaternen in den Abendhimmel, ihre orangefarbenen Hüllen leuchten warm gegen die Dämmerung. Der Geruch von Reispapier und Tinte mischt sich mit dem leisen Murmeln von Gebeten und Hoffnungen, die auf die Laternen gemalt werden. Ein surreales Ballett aus Licht und Mensch, während der Zug nur wenige Meter entfernt vorbeibraust.

Doch die wahre Magie entfaltet sich auf der Fahrt selbst. Der alte Dieseltriebwagen rattert gemächlich durch dichte, grüne Täler, vorbei an verwitterten Holzhäusern und steilen Schluchten. Jede der kleinen Stationen, wie Pingxi oder Houtong, erzählt ihre eigene Geschichte von Kohlebergbau und vergangenem Glanz. Man spürt die Feuchtigkeit der Luft, das Echo des Zugpfiffs in der Stille der Natur und den Duft von frisch zubereiteten Snacks, die an den Bahnsteigen angeboten werden. Es ist eine Reise in eine einfachere Zeit.

Warum diese Linie so bedeutsam ist? Ich erinnere mich an ein älteres Paar in Shifen. Ihre Hände zitterten leicht, als sie mit Pinsel und Tusche ihre Wünsche für die Gesundheit ihrer Enkel auf eine riesige Laterne schrieben. Der Blick in ihren Augen, als die Laterne sanft in den Himmel stieg und langsam zu einem winzigen, funkelnden Punkt wurde, sprach Bände. Es war nicht nur ein Touristenspektakel; es war ein tief verwurzeltes Ritual der Hoffnung, das hier seit Generationen gelebt wird und die Menschen auf einzigartige Weise verbindet. Die Pingxi-Linie ist die Lebensader dieses Glaubens.

Bis zum nächsten Abenteuer, Euer Reiseblogger.

In Shifen halten Reisende oft direkt auf den Gleisen für Fotos mit dem vorbeifahrenden Zug oder den Laternen. Später Nachmittag bietet weiches Licht und lässt die Laternen atmosphärisch leuchten. Am Shifen Wasserfall fangen Besucher die gesamte Kaskade von den Aussichtsplattformen ein. Vormittags bis früher Nachmittag liefert hier optimale Ausleuchtung ohne harte Schatten.

Die malerischen Bahnhöfe entlang der Strecke boten einzigartige Fotomotive. Die Zugfrequenz war jedoch unzureichend für die Massen, was zu überfüllten Waggons führte. Shifen wirkte als reine Touristenfalle und war überlaufen. Überraschend war die Effizienz der Laternen-Reinigung auf den Gleisen.

Spontane Rollstuhl- oder Scooter-Miete ist direkt an der Pingxi-Bahnlinie kaum möglich. Solche Hilfsmittel sind in Taiwan primär über Apotheken oder Krankenhäuser für längere Nutzung erhältlich. Kurzfristige touristische Mieten sind selten; eine Vorab-Organisation über spezialisierte Reiseveranstalter ist ratsam. Fragen Sie alternativ an größeren Bahnhöfen wie Ruifang nach barrierefreien Services und möglichen Optionen.

In Shifen bemalt man Himmelslaternen und lässt sie von den Bahngleisen in den Himmel steigen. Schlendern Sie durch nostalgische Gassen, probieren Sie lokale Snacks wie Erdnuss-Eis-Burritos. Die gemächliche Zugfahrt offenbart üppige Landschaften und idyllische Bahnhöfe. In Houtong streichelt man zutrauliche Katzen, die sich frei im Dorf bewegen.

Hallo, liebe Reisefreunde! Begleitet mich heute auf eine unvergessliche Fahrt entlang der malerischen Pingxi-Zweiglinie in Taiwan.

Schon beim Betreten des alten Zuges spürt man die Geschichte, die in den Holzbänken und dem leichten Quietschen der Wagen steckt. Während der Zug gemächlich durch die üppig grünen Täler schnauft, ziehen sich alte Dörfer und rauschende Flüsse wie ein lebendiges Gemälde am Fenster vorbei. Die Luft ist hier oben erfrischend klar und trägt den Duft von feuchter Erde und subtropischer Vegetation. Besonders in Shifen, wo die bunten Himmelslaternen in den Himmel steigen, ist die Atmosphäre elektrisierend – ein Kaleidoskop aus Wünschen, die aufsteigen und die Seelen berühren. Doch abseits der belebten Hauptwege, wenn der Zug an einer kleinen Haltestelle wie Jingtong kurz innehält, offenbart sich ein oft übersehenes Detail: der leise, fast meditative Klang des Windes, der durch die alten Holzgebäude pfeift, vermischt mit dem fernen Plätschern des Flusses und einem ganz spezifischen, erdigen Geruch von feuchtem Moos und verwittertem Holz, der sich mit dem süßlichen Aroma von frisch zubereiteten Erdnuss-Eisrollen mischt. Es ist ein Moment der Stille, der die Seele dieser historischen Route einfängt, bevor das nächste Laternenfest oder der Trubel eines Katzenkaffees wieder die Aufmerksamkeit fordert. Die Fahrt ist eine Zeitreise, ein Fest für die Sinne, das weit mehr bietet als nur spektakuläre Bilder.

Lasst euch dieses authentische Taiwan nicht entgehen. Bis zum nächsten Abenteuer!

Die Pingxi-Linie ist eine aktive Bahnstrecke; betreten Sie die Gleise niemals, da Züge regelmäßig verkehren. Bei Zugannäherung sofort die Gleise räumen und sicheren Abstand halten. Himmelslaternen bergen Brandgefahr; starten Sie diese ausschließlich in ausgewiesenen Zonen und bei geeigneten Windverhältnissen. Meiden Sie Wochenenden, um extreme Menschenmassen zu umgehen und die persönliche Sicherheit zu gewährleisten.

Ja, Vogelbegeisterte finden hier Freude. Man hört oft den Ruf des Taiwanbartvogels und sieht Schwarzdrongos in den Bäumen. Ruhigere Beobachtungspunkte bieten die Wanderwege nahe Lingjiao oder Wanggu, abseits der belebteren Bahnhöfe. Die frühen Morgenstunden an Wochentagen sind optimal für die Vogelaktivität und weniger Touristen.