Die Wege im Palais du Tau sind überwiegend aus poliertem Stein und Parkett gefertigt. Im Inneren sind sie meist großzügig breit und leiten durch die historischen Räume. Die Böden im Erdgeschoss sind eben; höhere Ebenen erreicht man über breite Steintreppen. Die klare Wegeführung bestimmt den systematischen Rundgang durch die königlichen Gemächer und die Schatzkammer.

Der Palais du Tau offenbart seine beste Atmosphäre in den stillen Morgenstunden oder am späten Nachmittag der Nebensaison. Die Luft ist dann klar und kühl, getragen von einer beinahe absoluten Stille. Nur gedämpfte Schritte hallen durch die leeren Säle, kein urbaner Lärm dringt herein. Die wenigen Besucher verweilen andächtig, ihre ruhige Präsenz verstärkt die historische Aura des Ortes.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Direkt neben der majestätischen Kathedrale von Reims erhebt sich das Palais du Tau, einst die prunkvolle Residenz der Erzbischöfe und ein integraler Bestandteil der französischen Königskrönungen. Beim Betreten spürt man sofort die Last der Geschichte in den stillen, hohen Räumen. Besonders fesselnd ist die Schatzkammer, wo das Licht auf goldene Kelche und edelsteinbesetzte Reliquiare fällt. Hier sind die originalen Krönungsinsignien zwar nicht mehr zu finden, doch die ausgestellten Repliken und überlieferten Schätze wie der Talisman Karls des Großen lassen die Bedeutung der Monarchie lebendig werden. Die prächtigen Wandteppiche, die die Wände der großen Säle schmücken, erzählen von biblischen Szenen und dem Leben der Jungfrau Maria, ihre Farben sind trotz ihres Alters noch erstaunlich lebendig. Der Höhepunkt ist der imposante Festsaal, die "Salle du Tau", wo nach der Krönung die königlichen Bankette stattfanden. Man kann sich die Szene lebhaft vorstellen: Tausende von Gästen, der Duft von Festmahl und die feierliche Stimmung. Es ist hier, wo die französische Geschichte greifbar wird.

Ein konkretes Beispiel für seine unermessliche Bedeutung ist die Rolle des Palastes bei der Salbung der französischen Könige. Vor jeder Krönung nächtigten die zukünftigen Monarchen hier. Am Krönungstag wurde die Heilige Ampulle mit dem Salböl, das angeblich von einer Taube vom Himmel gebracht wurde, vom nahegelegenen Kloster Saint-Remi feierlich in die Kathedrale gebracht. Nach der Salbung kehrten die Könige ins Palais du Tau zurück, um im großen Festsaal das Krönungsbankett abzuhalten. Dieser Ablauf zementierte nicht nur die weltliche Macht des Königs, sondern auch seine göttliche Legitimation – ein Ritual, das im Tau-Palast seinen feierlichen Abschluss fand.

Ein unvergesslicher Einblick in das Herz Frankreichs. Bis zum nächsten Mal!

Für ikonische Aufnahmen positioniert man sich direkt vor dem Hauptportal des Palais du Tau. Die imposante Westfassade füllt hier den Bildausschnitt dominant aus. Optimales Licht bietet der späte Nachmittag, etwa ein bis zwei Stunden vor Sonnenuntergang. Die tiefstehende Sonne beleuchtet dann die Skulpturen und architektonischen Details perfekt.

Die Königsgalerie und die authentischen Krönungsinsignien sind absolut beeindruckend und historisch bedeutsam. Die museale Aufbereitung wirkt jedoch stellenweise statisch und wenig immersiv. Überraschend war die schiere Menge an originalen Krönungsgewändern und deren bemerkenswerter Erhaltungszustand.

In Reims können Rollstühle und manchmal auch Elektrorollstühle in Apotheken oder Sanitätshäusern gemietet werden. Für kurzfristige Anmietungen ist es ratsam, vorab telefonisch die Verfügbarkeit zu erfragen. Tagesmieten liegen oft bei etwa 10-20 Euro; genaue Preise erfragt man direkt vor Ort. Fragen Sie einfach: "Vermieten Sie Rollstühle/Elektrorollstühle?"

Man bestaunt die prunkvollen Krönungsgewänder und Insignien der französischen Könige. Man entdeckt dabei den originalen Talisman Karls des Großen und den Krönungsbecher. In den königlichen Gemächern wandelt man durch die Geschichte der Krönungszeremonien. Beeindruckende Wandteppiche veranschaulichen die Rolle des Palais im Laufe der Jahrhunderte.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Beim Besuch des Palais du Tau in Reims eilen die meisten durch die prunkvollen Säle, bewundern die Krönungsroben und bestaunen die beeindruckende Schatzkammer. Doch es gibt einen Winkel, den viele übersehen, einen, der die wahre Seele dieses historischen Ortes flüstert. Verlassen Sie kurz die ausgetretenen Pfade der Prunkräume und suchen Sie jene unscheinbaren Gänge im Erdgeschoss, vielleicht sogar einen, der zu den ehemaligen Wirtschaftsräumen oder Kellern führt. Hier, wo das Licht gedämpfter ist und der Stein jahrhundertealte Geschichten atmet, spürt man eine andere Art von Majestät. Die Luft ist kühler, schwerer, durchdrungen von einem leisen, erdigen Geruch, der an feuchten Stein und vergessene Geheimnisse erinnert. Man hört das gedämpfte Echo der eigenen Schritte auf dem alten Boden, während draußen das geschäftige Treiben der Touristen verstummt. Es ist ein Moment der Stille, in dem man die Präsenz der unzähligen Hände spürt, die hier einst schufteten, die Vorräte für königliche Bankette schleppten oder in den Schatten auf den nächsten Befehl warteten. Dieser unscheinbare Gang ist keine Bühne für Könige, sondern die stille Ader, die das Herz des Palastes am Leben hielt – ein Ort, der die schwere Last der Geschichte nicht zur Schau stellt, sondern in jeder Pore seiner Mauern trägt.

Also, beim nächsten Mal in Reims: Nehmen Sie sich diese eine Minute. Es lohnt sich!

Eure Reisebloggerin

Während der Hochsaison kann es im Palais du Tau sehr voll werden, was das Risiko für Taschendiebstahl erhöht. Bewahren Sie Wertsachen nah am Körper und in verschließbaren Taschen auf, besonders in Menschenmengen. Beachten Sie, dass historische Gebäude wie dieses oft viele Treppen haben; dies kann für Personen mit eingeschränkter Mobilität eine Herausforderung sein. Informieren Sie sich vorab auf der offiziellen Website über aktuelle Öffnungszeiten und barrierefreie Zugänge, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Vogelbeobachter finden im Palais du Tau nur eine begrenzte Artenvielfalt, hauptsächlich Amseln, Spatzen und Tauben. Die Innenhöfe und der kleine Garten bieten dennoch ruhige Ecken für Beobachtungen. Am besten sind frühe Morgenstunden oder der späte Nachmittag, abseits der Besuchermassen. Erwarten Sie keine spezialisierte Vogelbeobachtung, sondern eher zufällige Begegnungen in historischer Kulisse.