Heute entführe ich euch an einen ganz besonderen Ort im Herzen des Amazonas: das Amazon Refuge Wildlife Conservation Center in Iquitos.
Schon beim Betreten umfängt einen die feuchte, erdige Luft des Regenwaldes, durchsetzt vom Duft exotischer Blüten und dem fernen Rufen unbekannter Vögel. Hier ist jeder Blick ein Fest für die Sinne: leuchtend grüne Blätter, die das Sonnenlicht filtern, der schillernde Flügelschlag eines Aras, der über die Baumwipfel gleitet, und das leise Rascheln im Unterholz, wo sich hoffentlich ein Tamarin versteckt. Es ist ein Ort der Zuflucht, wo verletzte und gerettete Wildtiere eine zweite Chance erhalten.
Man begegnet hier nicht nur Tieren, sondern Geschichten. Ich erinnere mich an "Paco", einen jungen Brüllaffen, der als Baby von Wilderern aus seiner Gruppe gerissen und schwer verletzt aufgefunden wurde. Hier im Zentrum wurde er liebevoll aufgepäppelt, lernte wieder zu klettern und fand Trost bei seinen Pflegern. Seine Genesung ist ein lebendiges Zeugnis dafür, dass jeder hier gerettete Atemzug zählt und diese Einrichtung eine unverzichtbare Rolle im Schutz der gefährdeten Arten spielt. Das leise Schnurren eines Ozelots, der behutsam seine Wunden leckt, oder das aufmerksame Blinzeln eines Faultiers, das langsam eine Banane kaut – all das sind Momente, die die Dringlichkeit und Schönheit der Artenschutzarbeit greifbar machen.
Das Zentrum ist mehr als nur eine Auffangstation; es ist eine Brücke zurück in die Wildnis, wo Tiere, die wieder selbstständig leben können, in geschützten Gebieten ausgewildert werden. Es ist ein Ort der Hoffnung, wo Freiwillige und Einheimische Hand in Hand arbeiten, um die Artenvielfalt des Amazonas für zukünftige Generationen zu bewahren.
Bleibt neugierig, eure Amazonas-Entdeckerin.