Stell dir vor, du stehst an der Reling, die frische, salzige Brise weht dir ins Gesicht, und unter dir gleitet das Schiff sanft an Kopenhagen vorbei. Du spürst die Vorfreude, die in der Luft liegt, noch bevor du überhaupt einen Fuß an Land gesetzt hast. Ocean Quay, oder Oceankaj, wie die Dänen sagen, ist dein Tor zu dieser Stadt. Wenn du von Bord gehst, atmest du tief ein – dieser typische Geruch von Meer, ein Hauch von Großstadt und ein Versprechen von Abenteuer. Dein erster Schritt an Land ist auf festem Beton, und du hörst das geschäftige Treiben der Hafenarbeiter, das leise Summen von Motoren. Direkt am Ausgang des Terminals findest du Taxen und oft auch Shuttlebusse, die von den Reedereien oder der Stadt organisiert werden. Für den Anfang würde ich dir raten, einen dieser Shuttlebusse ins Zentrum zu nehmen, oder ein Taxi, wenn du es eilig hast. Der Hafenbereich selbst ist funktional, aber nicht wirklich charmant – er ist eher der Startpunkt, nicht das Ziel.
Der Weg vom Hafen in die Innenstadt ist zu Fuß machbar, aber ehrlich gesagt, es ist eine Strecke, die du dir sparen kannst, wenn du nur einen Tag hast. Du würdest eine ganze Weile an Industriegebäuden und leeren Flächen vorbeilaufen. Es ist ein weiter Weg, und du spürst den Asphalt unter deinen Füßen, während der Wind manchmal ganz schön pfeifen kann. Wenn du aber unbedingt laufen möchtest, dann ist dein erstes Ziel die Kleine Meerjungfrau. Du wirst sie finden, indem du dem Wasser folgst. Unterwegs hörst du das Kreischen der Möwen und spürst die raue Energie des Hafens, die langsam in eine ruhigere, grünere Atmosphäre übergeht.
Und da ist sie dann: die Kleine Meerjungfrau. Stell dir vor, du stehst am Ufer, das sanfte Plätschern des Wassers begleitet das leise Gemurmel der Menschen um dich herum, die alle das gleiche kleine Denkmal bewundern. Sie ist kleiner, als viele erwarten, aber ihre Präsenz ist unbestreitbar. Du spürst die kühle Brise vom Öresund, während du sie betrachtest. Von hier aus ist es nur ein Katzensprung zum Kastellet, einer sternförmigen Festung. Hier spürst du den weichen Rasen unter deinen Füßen, hörst das Zwitschern der Vögel und das Knirschen des Kieses auf den Wegen. Es ist ein Ort der Ruhe, eine grüne Oase mitten in der Stadt, perfekt, um kurz durchzuatmen und die historische Atmosphäre zu genießen.
Das Kastellet mit seinen alten Mauern und Gräben ist ein wunderbarer Ort, um die Seele baumeln zu lassen. Du kannst die alten Kanonen sehen, die ihre stummen Wachen halten, und die roten Backsteingebäude, die so viel Geschichte erzählen. Die Luft ist hier oft etwas milder, der Geruch von feuchter Erde und altem Gestein liegt in der Nase. Von hier aus würde ich dich weiterleiten, immer dem Wasser entlang, vorbei am Churchill Park mit seiner St. Albani Kirche, deren Turm sich elegant in den Himmel reckt. Du spürst die sanfte Steigung der kleinen Brücken, überquerst Kanäle und näherst dich langsam dem, was ich persönlich für den Höhepunkt deines Tages halte.
Und dann bist du da: Nyhavn. Stell dir vor, du stehst an einem Kanal, umgeben von bunten Häusern, die sich im Wasser spiegeln. Du riechst den Duft von frischem Fisch und gebackenen Waffeln, vermischt mit dem leicht salzigen Geruch des Hafens. Deine Ohren fangen das fröhliche Stimmengewirr ein, das Klirren von Gläsern und das sanfte Schwanken der alten Holzschiffe, die im Kanal liegen. Du spürst die lebendige Energie dieser Stadt, die dich sofort umfängt. Setz dich an den Kai, bestell dir ein Smørrebrød und ein kühles Getränk. Spüre die Wärme der Sonne auf deiner Haut und die entspannte Atmosphäre. Das ist der Moment, den du dir für den Schluss aufheben solltest – das wahre Kopenhagen-Gefühl, das dich noch lange begleiten wird. Von hier aus kannst du auch eine Kanalrundfahrt machen, die dir eine ganz neue Perspektive auf die Stadt bietet und das sanfte Schaukeln des Bootes unter dir spürst.
Für den Rückweg zum Schiff kannst du bequem ein Taxi von Nyhavn nehmen, das dich direkt zum Ocean Quay bringt. Oder du nutzt die Metro, die dich bis zur Station Orientkaj bringt, von wo aus es nur ein kurzer Spaziergang zum Hafenterminal ist. Copenhagen ist eine Stadt, die man am besten zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkundet, aber für einen kurzen Ausflug vom Kreuzfahrtschiff sind die öffentlichen Verkehrsmittel oder Taxis eine effiziente Wahl. Denk dran, Bargeld brauchst du kaum, fast überall kannst du mit Karte zahlen. Und die Dänen sprechen hervorragend Englisch, also keine Scheu!
Bis zum nächsten Abenteuer,
Olya from the backstreets