Na, du! Hör mal, ich muss dir unbedingt vom Frederiksborg Slot erzählen. Du weißt ja, ich bin gerade aus Kopenhagen zurück, und das Schloss war echt ein Highlight – aber auch mit ein paar Überraschungen. Stell dir vor, du sitzt im Zug aus der Stadt, die Landschaft zieht vorbei, und dann, plötzlich, taucht es auf: Dieses riesige, märchenhafte Schloss, umgeben von Wasser, wie aus einer anderen Zeit. Der Wind streicht dir übers Gesicht, wenn du aussteigst, und die Luft riecht so klar und frisch, fast ein bisschen nach Geschichte. Schon von Weitem siehst du die roten Backsteinmauern und die grünen Kupferdächer, die sich im See spiegeln. Allein dieser Anblick ist schon die Reise wert, ein echtes Wow-Erlebnis, das dir sofort ein Gefühl von Erhabenheit gibt.
Du gehst über die Brücken, und mit jedem Schritt wird die Größe des Schlosses greifbarer. Wenn du dann durch die massiven Türen trittst, merkst du sofort, wie die Geräusche von draußen verstummen. Du hörst nur noch das leise Knarren der alten Holzdielen unter deinen Füßen und das gedämpfte Gemurmel anderer Besucher. Die Luft ist hier drinnen anders, schwerer, erfüllt vom Geruch von altem Holz, Staub und vielleicht einem Hauch von Vergangenheit. Du gehst durch prunkvolle Säle, jeder Raum ist riesig, die Decken hoch, mit Stuck und Malereien verziert. Dein Blick wandert über die Wände, die bis unter die Decke mit Porträts bedeckt sind. Es ist beeindruckend, all die Gesichter zu sehen, die über Jahrhunderte hier gelebt oder gewirkt haben. Manchmal fühlte es sich fast an, als würden sie dich beobachten, während du durch ihre alten Gemächer wanderst.
Ehrlich gesagt, nach einer Weile... diese unzähligen Porträts, die Königinnen und Könige, die Feldherren und Adeligen – es war fast ein bisschen *zu viel*. Irgendwann verschwimmen die Gesichter, und du wünschst dir fast ein paar andere Ausstellungsstücke, die die Geschichte lebendiger machen. Es war weniger "Museum" im interaktiven Sinne und mehr eine riesige, ehrwürdige Galerie. Das hat mir persönlich ein bisschen gefehlt, um wirklich tief in die Geschichten einzutauchen. Aber dann kam die Schlosskapelle, und die hat mich total überrascht. Plötzlich stehst du in diesem Raum, der so reich verziert ist, dass du kaum weißt, wohin du zuerst schauen sollst. Das Licht fällt durch die Buntglasfenster und wirft farbige Flecken auf die alten Holzbänke. Man spürt hier eine ganz besondere Ruhe und Andacht, fast so, als wäre die Zeit stehen geblieben. Das war ein Moment, der sich wirklich anders angefühlt hat als der Rest der Ausstellung.
Und dann, wenn du denkst, du hast alles gesehen, kommst du raus in die Gärten. Und die sind einfach atemberaubend! Du trittst aus dem Schatten des Schlosses in die Sonne, und dir strömt der Duft von frischem Gras und Blumen entgegen. Du hörst das Plätschern von Wasser, denn es gibt riesige Kaskaden und Springbrunnen, die kunstvoll angelegt sind. Es ist ein riesiger Barockgarten, perfekt symmetrisch, mit akkurat geschnittenen Hecken und Statuen. Du kannst stundenlang hier spazieren, dich verlieren in den Wegen, hochsteigen und die Aussicht auf das Schloss und den See genießen. Das war für mich die größte Überraschung – ich hatte die Gärten fast unterschätzt, aber sie sind ein absolutes Muss und bieten einen wunderschönen Kontrast zum Innenbereich. Plan dafür unbedingt extra Zeit ein, am besten bei schönem Wetter!
Für die Anreise: Am einfachsten nimmst du den Zug (S-Bahn Linie A) von Kopenhagen nach Hillerød, das dauert ungefähr 40 Minuten. Vom Bahnhof in Hillerød sind es dann nochmal etwa 15-20 Minuten zu Fuß zum Schloss, oder du nimmst einen Bus. Ich würde dir empfehlen, mindestens 3-4 Stunden für das Schloss und die Gärten einzuplanen, wenn du alles in Ruhe erleben möchtest. Tickets kaufst du am besten online, um Wartezeiten zu vermeiden. Und denk dran: Bequeme Schuhe sind ein Muss, besonders wenn du die Gärten erkunden willst. Essen und Trinken gibt es im Schloss selbst nur begrenzt, aber in Hillerød findest du ein paar nette Cafés und Restaurants. Lohnt sich auf jeden Fall, auch wenn nicht alles perfekt war, ist es ein unvergesslicher Ort!
Liebe Grüße,
Maja unterwegs