Na klar, Sommarøy! Stell dir vor, du sitzt in Tromsø in einem Mietwagen oder im Bus. Die Stadt verschwindet langsam im Rückspiegel, und du tauchst ein in eine Landschaft, die sich mit jeder Kurve verändert. Zuerst siehst du noch Bäume, dann werden sie kleiner, weichen karger, aber majestätischer Natur. Du spürst, wie die Luft kühler und klarer wird, riechst schon das Salz in der Ferne. Dein Blick klebt an den Bergen, die sich wie Riesen aus dem Fjord erheben, während die Straße sich wie ein Band am Wasser entlangschlängelt. Es ist eine Fahrt, bei der du merkst, wie die Hektik von dir abfällt. Für diese Strecke, die etwa eine Stunde dauert, ist ein Mietwagen wirklich am besten, damit du jederzeit anhalten und diese unfassbaren Ausblicke genießen kannst.
Und dann, plötzlich, öffnet sich die Landschaft, und du bist da. Der Geruch von Meer ist jetzt überall, vermischt mit einem Hauch von frischer, arktischer Luft. Du hörst das leise Rauschen der Wellen, die sanft an den weißen Sandstrand rollen. Ja, genau, weiße Sandstrände – das ist Sommarøy. Dein Blick schweift über das leuchtend türkisfarbene Wasser, das fast unwirklich erscheint, als wäre es aus einem Karibik-Traum hierherversetzt worden. Die kleinen Inseln und Schären, die wie grüne Tupfer aus dem Meer ragen, umrahmen dieses Bild. Du atmest tief ein, und es fühlt sich an, als würde die ganze Weite der Arktis in deine Lungen strömen. Für die Übernachtung ist das Sommarøy Arctic Hotel eine gute Wahl, es gibt aber auch charmante Hütten und Ferienwohnungen, die du mieten kannst, um wirklich mittendrin zu sein.
Was du dort machst? Stell dir vor, du ziehst deine Schuhe aus und gehst barfuß über diesen feinen, kühlen Sand. Jeder Schritt fühlt sich anders an, mal weich, mal etwas fester, wenn du dich dem Wasser näherst. Du spürst die eisige Kälte des Wassers an deinen Zehen, wenn die Wellen sanft deine Füße umspülen. Das Kreischen der Möwen über dir ist der einzige Sound, der diese unglaubliche Stille durchbricht. Du wanderst entlang der Küste, kletterst vielleicht über ein paar glatte, vom Meer geschliffene Felsen und entdeckst kleine, versteckte Buchten. Es ist ein Gefühl von Freiheit und Unberührtheit. Zieh dich unbedingt in Schichten an; das Wetter kann sich schnell ändern. Für einen schnellen Snack oder ein warmes Getränk gibt es ein paar kleine Cafés und einen Supermarkt im Ort.
Oder stell dir vor, du gleitest in einem Kajak lautlos übers Wasser. Du hörst nur das sanfte Ploppen deines Paddels, wenn es ins Meer eintaucht, und das leise Plätschern, wenn du es wieder herausziehst. Das Wasser trägt dich, und du fühlst dich ganz klein, umgeben von dieser riesigen Naturkulisse. Die Berge ringsum wirken noch imposanter, wenn du sie vom Wasser aus betrachtest, und du siehst Details in den Felsen, die dir vom Land aus verborgen blieben. Vielleicht siehst du sogar Seeadler hoch über dir kreisen oder Robben, die neugierig ihre Köpfe aus dem Wasser strecken. Es gibt lokale Anbieter, die Kajaktouren oder Bootsausflüge anbieten – eine fantastische Möglichkeit, die Inselwelt zu erkunden und vielleicht sogar dein Anglerglück zu versuchen.
Und dann ist da das Licht, das alles verändert. Im Sommer, wenn die Mitternachtssonne den Himmel in ein endloses, goldenes Leuchten taucht, verliert die Zeit ihre Bedeutung. Du schaust auf die Uhr, es ist Mitternacht, aber draußen ist es taghell. Es ist ein surreales Gefühl, das deine innere Uhr durcheinanderbringt. Du kannst um zwei Uhr morgens noch wandern gehen, als wäre es Nachmittag. Im Winter wiederum, wenn die Tage kurz sind, wartest du auf die Magie der Nordlichter. Du stehst in der kühlen, klaren Nacht, spürst die Kälte auf deiner Haut, blickst zum Himmel, und dann beginnt der Tanz: Grüne, manchmal violette Schleier bewegen sich lautlos über dir, wie ein Gemälde, das zum Leben erwacht. Es ist ein Anblick, der dir den Atem raubt und dich ganz klein und gleichzeitig unendlich verbunden fühlen lässt. Für die Nordlichter ist die beste Zeit zwischen September und März, für die Mitternachtssonne von Mai bis Juli.
Wenn du Sommarøy wieder verlässt, nimmst du nicht nur Fotos mit. Es ist ein Gefühl, das dich begleitet – die Stille, die Weite, das einzigartige Licht. Du spürst noch das Salz auf deiner Haut, hörst das Rauschen der Wellen in deinen Ohren. Es ist ein Ort, der dich entschleunigt, dich wieder mit der Natur verbindet und dir eine tiefe Ruhe schenkt. Es ist ein Gefühl, das bleibt. Achte darauf, die Natur so unberührt zu verlassen, wie du sie vorgefunden hast – nimm all deinen Müll mit und respektiere die lokale Tierwelt.
Bis zum nächsten Abenteuer!
Maja von unterwegs