Die Wanderwege am Mývatn bestehen vorwiegend aus festem Vulkangestein und kompaktem Erdreich. Ihre Breite variiert, meist ermöglichen sie bequemes Nebeneinandergehen, verengen sich aber punktuell auf einfache Pfade. Die Topografie ist größtenteils flach bis sanft hügelig, mit wenigen kurzen, moderaten Anstiegen um die Krater. Eine klare Markierung und natürliche Formationen leiten Besucher intuitiv durch die einzigartige Lavalandschaft.

Am eindringlichsten und ursprünglichsten offenbart sich Mývatn im späten Herbst oder Winter. Die Luft ist dann eisig und klar; Stille dominiert, nur Wind oder Eisknirschen durchbrechen sie. Wenige Besucher teilen diese kontemplative Atmosphäre, verweilen oft in Stille. Die Weite und Kargheit wirken in dieser Ruhe besonders prägnant.

Na, bereit für ein isländisches Abenteuer?

Stellt euch vor, ihr steht an einem Ort, wo die Erde atmet und brodelt, wo die Landschaft so fremd wirkt, als wäre sie von einem anderen Planeten entsprungen. Willkommen am Mývatn, im Nordosten Islands, ein Hotspot geologischer Wunder, der alles bisher Gesehene in den Schatten stellt. Hier tanzen unzählige Pseudokrater, geformt durch explosive Dampfblasen, wie grüne Hügel auf dem saphirblauen Wasser, während im Hintergrund bizarre, schwarze Lavatürme von Dimmuborgir in den Himmel ragen. Der schwefelhaltige Dampf von Námaskarð steigt in dicken Schwaden auf, färbt die Erde in unwirkliche Ocker- und Rottöne und lässt das Land unter den Füßen vibrieren. Die Luft ist kühl, doch an den Fumarolen wärmt sie sich, getränkt vom Geruch uralter Gesteine und Schwefel. Über dem See schweben unzählige Wasservögel, deren Rufe die Stille nur selten durchbrechen, ein lebendiger Kontrast zur kargen, doch faszinierenden Vulkanlandschaft. Es ist ein Ort, der die rohe, ungezähmte Kraft unserer Erde greifbar macht.

Einmal, als ich in Námaskarð stand, umhüllt von den zischenden Dampfsäulen, die aus dem Boden schossen, und die kochenden Schlammtöpfe beobachtete, die wie Hexenkessel blubberten, wurde mir die immense, unaufhörliche Aktivität unter der Erdoberfläche bewusst. Es war, als würde man dem Planeten beim Atmen zusehen – eine Erinnerung daran, wie jung und dynamisch unsere Erde noch ist und wie winzig wir als Betrachter sind. Diese rohe, urtümliche Energie, die hier so offen zutage tritt, macht Mývatn zu einem unvergleichlichen Zeugnis geologischer Prozesse und zu einem Ort, der einen tief berührt.

Bis zum nächsten Mal, eure Reisebloggerin!

Die Skútustaðagígar-Pseudokrater am Südufer des Mývatn sind ein obligatorischer Fotostopp. Rahmen Sie die einzigartigen Krater mit ihren klaren Spiegelungen im Wasser ein, den See im Hintergrund. Für weiches, warmes Licht und lange Schatten wählen Sie die goldene Stunde am frühen Morgen oder späten Nachmittag. Dies hebt die vulkanische Textur hervor und verleiht dem Bild Tiefe.

Die Pseudokrater von Skútustaðagígar und die bizarren Lavaformationen Dimmuborgirs waren atemberaubend. Allerdings machten die Schwärme von Mücken den Aufenthalt zeitweise unerträglich. Überraschend war die Intensität des Schwefelgeruchs an manchen Geothermalstellen. Trotzdem überwiegt die Faszination dieser einzigartigen Vulkanlandschaft.

Für Rollstuhl- oder Scooter-Miete ist Akureyri der zentrale Anlaufpunkt nahe Mývatn. Apotheken wie Lyfja oder Garðsapótek vermieten solche Geräte. Eine Vorabreservierung ist aufgrund begrenzter Verfügbarkeit dringend ratsam. Preise und genaue Mietkonditionen erfragen Sie am besten direkt bei den jeweiligen Anbietern.

Man umrundet die grünen Pseudokrater von Skútustaðagígar. Bei Námafjall inhaliert man den Schwefelduft und beobachtet blubbernde Schlammtöpfe. Im milchig-blauen Wasser der Mývatn Nature Baths lässt man den Tag ausklingen. Man wandert durch die bizarren Lavaformationen Dimmuborgirs.

Hallo ihr Lieben, bereit für ein Stück Island, das unter die Haut geht?

Mývatn ist keine Postkartenidylle, es ist eine Landschaft, die atmet und lebt, ein Ort, der sich anfühlt, als wäre er einem anderen Planeten entsprungen. Zwischen brodelnden Schlammtümpeln und den unwirklichen Pseudokratern liegt eine Stille, die nur selten durchbrochen wird. Doch abseits der Hauptwege, tief in den verwinkelten Gängen von Dimmuborgir, wo die bizarren Lavaformationen wie versteinerte Trolle in den Himmel ragen, offenbart sich ein kaum beachtetes Detail. Wenn man sich von den belebteren Pfaden entfernt und sich den kleineren, unscheinbaren Spalten nähert, hört man es: ein fast unmerklicher, tiefer Ton. Es ist das Flüstern des Windes, der durch eine kaum sichtbare, enge Felsspalte pfeift, ein einzigartiges, fast klagendes Summen, das sich mit dem feinen Knistern der Lavaasche unter den Stiefeln vermischt. Es ist kein lautes Geräusch, eher ein anhaltender, melancholischer Seufzer der Erde, der nur in absoluter Ruhe wahrnehmbar wird. Dieser Klang ist so subtil, dass er leicht überhört wird, doch er verleiht dem ohnehin schon magischen Ort eine zusätzliche, fast mystische Dimension. Man fühlt sich, als würde man einem Geheimnis lauschen, das die Zeit in den Stein gemeißelt hat.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reisebloggerin!

Besonders im Sommer treten am Mývatn dichte Schwärme von Kriebelmücken (Mýflugur) auf, die sehr lästig sein können. Ein Kopfnetz und Insektenschutzmittel sind dann dringend empfohlen, um Stiche zu vermeiden. In den umliegenden Geothermalgebieten, wie Hverir, sind Boden und Dampf extrem heiß und können giftige Gase enthalten. Bleiben Sie unbedingt auf den markierten Pfaden, um Verbrennungen und das Einatmen schädlicher Dämpfe zu verhindern.

Mývatn ist ein Paradies für Vogelliebhaber, bekannt für seine einzigartige Entenvielfalt wie die Spitzschwanzente und Kragenente. Der unverkennbare Ruf des Eistauchers erfüllt die Luft, während Odinshühnchen auf dem Wasser nach Nahrung suchen. Ruhige Beobachtungspunkte bieten das Ostufer nahe Höfði oder die abgelegenen Feuchtgebiete bei Skútustaðagígar. Die beste Zeit ist Mai bis Juli zur Brutzeit, besonders frühmorgens oder spätabends für maximale Aktivität.