Stell dir vor, du trittst ein in eine andere Zeit, sobald deine Füße den ersten Kopfsteinpflasterstein von Rethymno berühren. Es ist nicht nur ein Ort, es ist ein Gefühl. Du atmest tief ein und spürst sofort diese warme, leicht salzige Brise, die sich mit dem Duft von Jasmin und dem würzigen Aroma alter Steine vermischt. Unter deinen Sohlen spürst du die unebene Oberfläche der Jahrhunderte alten Gassen, die sich wie ein Labyrinth vor dir ausbreiten. Du hörst das leise Klappern von Geschirr aus den Tavernen, das entfernte Lachen von Kindern und das sanfte Murmeln von Gesprächen in einer Sprache, die so melodisch klingt, dass sie selbst ohne Verständnis verzaubert. Es ist, als würde die Stadt dich in eine sanfte Umarmung nehmen, dich einladen, jeden Winkel mit allen Sinnen zu erkunden.
Du gehst tiefer hinein, und die Geräusche werden lebendiger. Stell dir vor, wie du an kleinen Handwerksläden vorbeischlendert, das Klopfen eines Silberschmieds hörst oder den Duft frisch gebackener Süßigkeiten wahrnimmst, der aus einer Bäckerei weht. Die Sonne malt lange Schatten auf die sandfarbenen Fassaden der venezianischen Häuser, und du spürst ihre Wärme auf deiner Haut – eine sanfte Erinnerung daran, dass du auf Kreta bist. Wenn du deine Hand über eine alte Steinmauer gleiten lässt, fühlst du die Rauheit der Geschichte, die sie in sich trägt. Vielleicht erreichst du den Hafen, und das Plätschern der Wellen gegen die bunten Fischerboote wird zum neuen Soundtrack. Der Ruf eines Möwenpaares, das über dir kreist, macht das Bild komplett.
Hier sind ein paar ehrliche Tipps, damit du das Beste aus deinem Besuch herausholst:
* Beste Tageszeit: Früh morgens (vor 9 Uhr) oder spät nachmittags/abends. Die Morgenstunden sind magisch, wenn die Stadt langsam erwacht und das Licht weich ist. Abends verwandelt sich die Altstadt in ein lebhaftes, romantisches Meer aus Lichtern und Düften.
* Menschenmassen vermeiden: Definitiv die Mittagszeit meiden (11-15 Uhr), besonders wenn Kreuzfahrtschiffe im Hafen liegen. Dann sind die Gassen überfüllt. Frühaufsteher und Nachteulen haben Rethymno fast für sich allein.
Wie lange du bleiben solltest und was du vielleicht auslassen kannst:
* Aufenthaltsdauer: Plan mindestens einen halben Tag ein, besser einen ganzen Tag. So hast du genug Zeit, um die Altstadt, den venezianischen Hafen und die Festung Fortezza zu erkunden, ohne zu hetzen. Wer das Flair richtig genießen will, bleibt eine Nacht und erlebt die Abendstimmung.
* Was man auslassen kann: Wenn du nur wenig Zeit hast, musst du nicht unbedingt jedes einzelne Souvenirgeschäft durchstöbern. Konzentrier dich lieber auf die kleineren, versteckten Gassen abseits der Hauptwege, dort findest du oft authentischere Läden und Cafés. Auch die Fortezza ist von außen beeindruckend genug, wenn du kein großer Fan von Festungen bist und dir den Eintritt sparen möchtest.
Noch ein paar nützliche lokale Tipps für unterwegs:
* Cafés: Für einen echten griechischen Kaffee oder einfach eine Pause vom Erkunden, such dir eine der kleinen Kafenions in den Seitengassen. Die sind oft authentischer und günstiger als die direkt am Hafen. „Galero“ ist eine gute Wahl für Kaffee und Kuchen, etwas abseits des Trubels.
* Toiletten: Die meisten Cafés und Restaurants haben saubere Toiletten für ihre Gäste. Es gibt auch öffentliche Toiletten in der Nähe des Hafens, aber die Qualität kann variieren. Am besten, du planst einen kurzen Stopp in einem Café ein, wenn du eine Pause brauchst.
* Schuhwerk: Unbedingt bequeme Schuhe mit guter Sohle tragen! Das Kopfsteinpflaster ist wunderschön, aber tückisch und kann nach einiger Zeit anstrengend werden.
* Wasser: Besonders im Sommer immer eine Flasche Wasser dabei haben. Es gibt viele kleine Minimärkte, wo du Nachschub kaufen kannst.
Viel Spaß beim Erkunden!
Clara aus Kreta