Die Wege sind größtenteils schmale, gut gepflegte Kies- oder Erdpfade, oft von Natursteinmauern gesäumt. Sie variieren von sanften Anstiegen bis zu steileren Passagen und Treppen, die sich der Hanglage anpassen. Diese verschlungenen Pfade führen Besucher organisch durch verschiedene Gartenbereiche und Ausblicke. Sie schaffen eine intime Erkundung, indem sie stets neue Perspektiven auf die Villa und das Meer eröffnen.

Frühlingsmorgen oder Spätnachmittage im Herbst sind ideal. Die Luft ist dann mild und klar, erfüllt vom zarten Duft der Gärten. Nur das leise Summen der Bienen und das ferne Meeresrauschen durchbrechen die andächtige Stille. Die wenigen Besucher verweilen bedächtig, die Stimmung ist ungestört und besinnlich.

Ciao, ihr Lieben! Heute entführe ich euch zu einem magischen Ort auf Capri, der nicht nur eine Villa ist, sondern eine gelebte Philosophie: die Villa San Michele in Anacapri.

Hoch über dem Meer thront dieses Kleinod, ein Traum aus Stein, geschaffen von dem schwedischen Arzt und Schriftsteller Axel Munthe. Schon der Aufstieg durch die engen Gassen Anacapris bereitet auf die Ruhe vor, die hier oben herrscht. Beim Betreten der Gärten umfängt einen sofort der Duft von Zypressen, Zitronenbäumen und blühendem Oleander. Terrassenförmig angelegt, bieten die Gärten immer neue Perspektiven: mal auf antike Skulpturen, dann wieder auf das tiefblaue, schimmernde Tyrrhenische Meer, das sich nahtlos mit dem Horizont vereint. Ein sanfter Wind raschelt in den Blättern, während die Sonne warm auf die Haut fällt. Jeder Blick, sei es auf den Salto di Tiberio oder den majestätischen Vesuv in der Ferne, ist ein Gemälde. Im Inneren der Villa spürt man die kühle Eleganz der römischen Antike, die Munthe mit persönlichen Erinnerungsstücken verwob. Es ist ein Ort der Kontemplation, wo die Zeit stillzustehen scheint.

Warum die Villa San Michele so viel mehr ist als nur eine Touristenattraktion? Munthes Lebenstraum manifestiert sich hier in jedem Stein. Er verließ eine vielversprechende Karriere in Paris, um auf Capri ein einfaches Leben zu führen, seine Patienten oft kostenlos zu behandeln und diese Villa aus den Ruinen eines alten römischen Gebäudes zu errichten. Er sammelte keine Schätze, er formte einen Ort des Friedens und der Schönheit aus dem, was die Insel ihm gab – alte Steine, das Licht, die Natur. Seine Villa war ein Zuhause für alle Geschöpfe, von streunenden Hunden bis zu seinem geliebten Affen, und ein ständiges Plädoyer für den Schutz der Natur. Das ist es, was San Michele so besonders macht: Es ist ein Denkmal für ein Leben im Einklang mit der Welt, eine Ode an die Einfachheit und die tiefe Verbundenheit mit der Natur und der Geschichte.

Bis zum nächsten Abenteuer, eure Reiseentdeckerin!

An der Sphinx-Terrasse halten Besucher naturgemäß inne, um den Panoramablick auf Neapel und den Vesuv einzufangen. Rahmen Sie die Sphinx prominent im Vordergrund, um Tiefe und den ikonischen Bezug zu schaffen. Die Arkaden der Loggia bieten ebenfalls gerahmte Meerblicke Richtung Capri-Stadt. Das weichste Licht für alle Motive findet sich im frühen Vormittag oder späten Nachmittag.

Die Gärten und die Panoramablicke über den Golf von Neapel sind unbestreitbar beeindruckend. Das Innere des Hauses wirkt dagegen überraschend karg und uninspiriert. Die schiere Menge an antiken Artefakten, fast chaotisch arrangiert, war eine echte Überraschung. Der überhöhte Eintrittspreis trübte das Erlebnis zusätzlich.

In Anacapri können Sie Rollstühle oder Scooter oft in Apotheken wie der Farmacia Internazionale mieten. Alternativ organisieren viele Hotels Lieferungen direkt zu Ihrer Unterkunft. Die Preise variieren stark; fragen Sie am besten direkt nach Tagesmieten. Eine Vorreservierung, besonders für Scooter, ist wegen begrenzter Verfügbarkeit ratsam.

Man erkundet Munthes ehemalige Wohnräume, entdeckt seine antike Sammlung und persönliche Schätze. Danach spaziert man durch die üppigen Gärten, vorbei an Statuen und duftenden Pflanzen. Von den Terrassen blickt man weit über Anacapri, die blaue Bucht und den Vesuv. Man findet Muße bei der Sphinx, genießt die einzigartige Stille des Ortes.

Willkommen auf Capri, wo jeder Winkel eine Postkarte ist, aber die Villa San Michele ein Kapitel für sich.

Hoch über Anacapri offenbart sich Axel Munthes Traum nicht nur als architektonisches Juwel, sondern als ein sinnliches Erlebnis. Man steigt die leicht gewundenen Pfade empor, vorbei an antiken Statuen, die im warmen Licht des Südens zu leben scheinen. Der Blick schweift über das tiefblaue Tyrrhenische Meer, das sich bis zum Horizont erstreckt, und die Luft ist erfüllt vom Duft von Zitrusblüten und der salzigen Brise. Doch abseits der berühmten Panoramen und der Pracht der Bougainvillea gibt es Momente der stillen Magie. Wenige bemerken den ganz spezifischen, erdigen Duft, der sich um die Sphinx-Terrasse schlingt: eine subtile Mischung aus sonnenverwöhntem Rosmarin und wildem Thymian, untermalt vom zarten Hauch des alten Steins. Es ist kein lauter Geruch, sondern ein fast flüchtiger Hauch, der sich nur dem bewusst offenbart, der innehält und wirklich atmet, abseits der Kameras und Gespräche. Dieser unaufdringliche Duft verankert einen tiefer in der Geschichte des Ortes, verbindet das Ewige mit dem Vergänglichen und macht den Besuch zu einer intimen Entdeckung. Er ist das leise Echo Munthes Vision, ein fast unbemerkter Schleier der Zeit.

Bis zum nächsten Abenteuer, bleibt neugierig!

Die vielen Stufen und unebenen Pfade der Villa San Michele erfordern bequemes, rutschfestes Schuhwerk. Im Sommer kann die Sonne in den offenen Gärten intensiv sein; Kopfbedeckung und Sonnencreme sind ratsam. Um die Ruhe zu genießen und Menschenmassen zu meiden, besuchen Sie die Villa direkt zur Öffnung oder spät am Nachmittag. Bleiben Sie stets auf den ausgewiesenen Wegen, um Stolperfallen zu vermeiden und die historischen Anlagen zu schützen.

Vogelliebhaber finden in Villa San Michele eine reiche Vogelwelt. Mönchsgrasmücke und Samtkopf-Grasmücke sind häufige Bewohner, ihre Rufe erfüllen die Gärten. Besonders ruhig für Beobachtungen sind die oberen Terrassen abseits des Hauptweges. Der frühe Morgen im Frühling bietet die besten Chancen für vielfältige Sichtungen.