Na, du! Ich muss dir einfach von meinem letzten Trip erzählen, und zwar vom Currumbin Wildlife Sanctuary an der Gold Coast. Ganz ehrlich, ich dachte ja, es wird so ein typischer Zoo-Besuch, aber das war... anders. Stell dir vor, du trittst ein, und die Luft ist sofort anders. Du riechst nicht diesen typischen Zoo-Geruch, sondern eine Mischung aus Eukalyptus und feuchter Erde, dazu das leise Rascheln der Blätter und ein ganz spezielles Zwitschern, das du nur hier hörst. Es ist, als würde dich die Natur direkt umarmen, und du spürst sofort eine unglaubliche Ruhe, die dich umfängt.
Du läufst einen sandigen Pfad entlang, die Sonne wärmt deine Haut, und plötzlich... Stille. Dann hörst du ein leises Schmatzen, ein Kratzen. Stell dir vor, du beugst dich vor, und da ist es: Das weiche, warme Fell eines Kängurus unter deinen Fingern. Sie liegen da, ganz entspannt, und ihre Augen sind so sanft. Du spürst ihre ruhige Atmung, wenn du dich vorsichtig neben sie setzt. Es ist keine Show, kein Gitter dazwischen. Es ist einfach nur dieses Gefühl von friedlicher Koexistenz, während du ihr sanft über den Rücken streichst. Du merkst, wie dein eigener Atem ruhiger wird und der Stress von dir abfällt.
Und dann, der Wahnsinn: die Lorikeet-Fütterung! Stell dir vor, du hältst eine Schale mit Nektar, und plötzlich ist da dieser Wirbelwind aus Farben und Geräuschen. Du spürst die winzigen, aber festen Krallen auf deiner Hand, dann auf deinem Arm, vielleicht sogar auf deinem Kopf! Das Gezwitscher ist ohrenbetäubend, aber auf eine gute Art – eine Symphonie aus kleinen, aufgeregten Rufen. Du riechst den süßen Nektar, und das Gefühl, wie diese kleinen, bunten Vögel ganz nah an dir sind, ist einfach unbeschreiblich. Es ist chaotisch, laut, aber so voller Leben und purer Freude, dass du nur noch lachen kannst. Das hat mich total überrascht, diese Intensität, dieses pure, unverfälschte Erlebnis!
Abseits vom Trubel gibt es aber auch diese ruhigen Ecken. Du hörst das leise Knistern der Blätter unter den Koalas, die hoch oben in den Bäumen schlafen, oder das tiefe Rufen eines Kakadus in der Ferne. Es ist kein klassischer Zoo, sondern wirklich ein Schutzgebiet. Du spürst, dass hier jeder Grashalm, jeder Baum ein Zuhause für diese Tiere ist. Die Luft ist hier noch reiner, und du merkst, wie viel Herzblut in den Schutz dieser einzigartigen australischen Tierwelt fließt. Es gibt auch eine fantastische Vogelshow, bei der du das Rauschen der Flügel spürst, wenn die Greifvögel über deinen Kopf hinweggleiten und der Windzug dich streift.
Okay, jetzt mal Tacheles: Wenn du hingehst, sei früh da! Besonders zur Lorikeet-Fütterung, sonst stehst du in einer Schlange, die sich anfühlt wie eine Ewigkeit. Das Essen im Park ist okay, aber nichts Besonderes – und teuer. Nimm dir lieber ein paar Snacks und Wasser mit, spart Geld und Nerven. Es gibt eine kleine Bahn, die dich durch den Park fährt, nutz die, wenn deine Füße müde werden. Und zieh bequeme Schuhe an, du läufst viel! Was mir nicht so gut gefallen hat? Manchmal war es an den 'Hotspots' einfach ZU voll, das hat ein bisschen das Naturgefühl gestört, besonders wenn du diese intimen Momente suchst. Aber das ist meckern auf hohem Niveau, ehrlich gesagt.
Alles in allem? Ein absolut unvergesslicher Tag. Ich war wirklich überrascht, wie nah man den Tieren kommen konnte und wie natürlich sich alles angefühlt hat, trotz der vielen Besucher. Es ist kein typischer Zoo, eher ein riesiger Garten, in dem die Tiere einfach leben dürfen. Dieses Gefühl von Freiheit und die Möglichkeit, so direkt mit der australischen Tierwelt in Kontakt zu treten – das ist unbezahlbar. Du gehst da raus und fühlst dich einfach... reicher, irgendwie. Und ein bisschen mehr verbunden mit dieser unglaublichen Natur. Das war das Schönste, was ich mitgenommen habe.
Bis zum nächsten Abenteuer,
Olya von den Backstreets.