Stell dir vor, du bist in Sydney. Die Sonne wärmt deine Haut, und eine leichte Brise vom Hafen streicht dir durch die Haare. Du bist nicht hier, um eine Liste abzuhaken, sondern um zu fühlen. Und Mrs Macquarie's Chair ist so ein Ort, der dich packt, wenn du ihm die Chance gibst. Für mich beginnt die Magie nicht direkt am Stuhl, sondern auf dem Weg dorthin. Stell dir vor, wir starten am Opernhaus. Das ikonische Weiß glänzt im Licht, und du hörst das leichte Plätschern des Wassers, gemischt mit dem fernen Ruf der Möwen. Du spürst die Energie der Stadt, aber wir biegen gleich ab, weg vom Rummel, hinein ins Grüne.
Du gehst durch die Tore der Royal Botanic Garden, und sofort ändert sich die Atmosphäre. Der Asphalt weicht weichen Pfaden, und der Geruch von Salz und Stadtluft mischt sich mit dem erdigen Duft von feuchtem Laub und blühenden Eukalyptusbäumen. Hör genau hin: Das Gezwitscher exotischer Vögel, das Rascheln der Blätter im Wind, vielleicht das ferne Geräusch eines Schiffshorns, das sich mit dem Summen der Insekten vermischt. Du spürst die Ruhe, die sich langsam über dich legt, während wir den Pfaden folgen, immer dem Wasser entlang. Dein Blick schweift über das glitzernde Blau, wo Segelboote wie weiße Tupfer auf dem Horizont tanzen. Jeder Schritt führt dich tiefer in diese Oase, weg von der Hektik, hin zu einem Gefühl von Weite und Freiheit.
Und dann, nach einer leichten Biegung, öffnet sich der Blick. Da ist er. Nicht nur der Stuhl selbst, diese in den Sandstein gehauene Bank, die so viel Geschichte atmet, sondern die Kulisse dahinter. Dein Atem stockt vielleicht für einen Moment. Vor dir breitet sich der Hafen aus, die Oper mit ihren strahlenden Segeln, die majestätische Harbour Bridge, die wie ein riesiger Bogen den Himmel berührt, und die Skyline Sydneys, die sich wie gemalt vor dir erhebt. Du spürst die Größe, die Weite, die Schönheit dieser Stadt, die sich hier so perfekt vor dir ausbreitet. Es ist ein Gefühl von Zuhause und gleichzeitig von unendlicher Ferne. Leg deine Hand auf den warmen Stein des Stuhls. Stell dir vor, wie viele Hände das schon getan haben, wie viele Geschichten dieser Ort schon gesehen hat. Es ist nicht nur ein Aussichtspunkt, es ist ein Fenster zur Seele Sydneys.
Okay, jetzt mal Tacheles für dich, mein Freund. Wenn du Mrs Macquarie's Chair wirklich erleben willst, mach es so: Starte definitiv am Opernhaus oder am Circular Quay. Von dort aus gehst du gemütlich durch den Royal Botanic Garden. Das ist der Weg, der die ganze Magie erst aufbaut. Überspringe es, einfach mit dem Taxi oder Uber direkt zum Stuhl zu fahren. Du verpasst das Beste – die Stille, die Düfte, die Ruhe, die dich auf diesen Moment vorbereitet. Für mich ist der absolute Höhepunkt, diesen Ort am späten Nachmittag oder zum Sonnenuntergang zu besuchen. Das Licht taucht die Oper und die Brücke in unglaubliche Farben, und die Stadt fängt an zu glitzern. Pack dir vielleicht eine kleine Decke und ein paar Snacks ein, um dort einfach sitzen und das Spektakel genießen zu können. Nimm dir Zeit, auch wenn es nur eine halbe Stunde ist.
Der ganze Spaziergang vom Opernhaus bis zum Stuhl ist super einfach und flach, also keine Sorge, das ist wirklich für jeden machbar. Es ist keine anstrengende Wanderung, sondern eher ein meditativer Spaziergang. Und wenn du danach noch Energie hast, kannst du von dort aus auch leicht weiter zum Art Gallery of New South Wales oder einfach zurück ins Stadtzentrum schlendern. Aber der Kern ist: Lass dich auf den Weg ein, nicht nur auf das Ziel. Es ist dieses Gefühl, die Stadt hinter dir zu lassen und dann wieder in ihrer vollen Pracht zu sehen, das Mrs Macquarie's Chair so besonders macht. Vertrau mir, das wird einer deiner Lieblingsmomente in Sydney.
Bis zum nächsten Abenteuer, Jana unterwegs.