Die Wege im Höhleninneren bestehen meist aus natürlichem Fels, teils mit Holzplanken oder Metallgittern verstärkt, und sind oft schmal. Zahlreiche, teils steile Treppenstufen überwinden die beträchtlichen Höhenunterschiede im Berginneren. Diese Stufen und schmalen Passagen sind klar definiert und leiten Besucher sicher durch das eisige Labyrinth. Der Verlauf ist ein Einbahnweg, der einen kontinuierlichen Auf- und Abstieg durch die Eishöhlen ermöglicht.

Der frühe Morgen oder die späte Saison (September) bieten die angenehmste Atmosphäre. Die Bergluft ist dann klar und kühl; im Inneren ist lediglich das Tropfen des Eises zu vernehmen. Besuchergruppen sind kleiner, die Stimmung entspannter und aufmerksamer. Dies ermöglicht ein tieferes Eintauchen in die eisige Majestät ohne Hektik.

Servus aus Salzburg, ihr Abenteuerlustigen!

Allein der Weg zur Eisriesenwelt, der größten Eishöhle der Welt, ist ein Erlebnis für sich: Eine serpentinenreiche Fahrt, gefolgt von der steilsten Seilbahn Österreichs und einem kurzen, aber beeindruckenden Fußmarsch mit Panoramablick auf das Tennengebirge. Doch der wahre Zauber beginnt, wenn man den gigantischen Höhleneingang erreicht. Ein frostiger Hauch empfängt einen, die Luft wird schlagartig eisig und der Alltag verschwindet hinter dem dunklen Portal. Im Inneren tauchen wir ein in eine unwirkliche Welt aus gefrorenem Wasser. Das schwache, mystische Licht der Karbidlampen, die jeder Besucher trägt, tanzt auf den glitzernden Eisformationen. Man wandert durch riesige Hallen, deren Wände und Decken mit bizarren Skulpturen, Vorhängen und Säulen aus Eis verziert sind, die in verschiedenen Blau- und Grüntönen schimmern. Die Stille ist beinahe absolut, nur unterbrochen vom gleichmäßigen Tropfen des Schmelzwassers, das über Jahrtausende diese Naturkathedrale geformt hat. Jeder Schritt auf dem vereisten Boden ist ein Echo in dieser gewaltigen, kalten Leere, die einen mit Ehrfurcht erfüllt.

Ich erinnere mich, wie unser Höhlenführer mit seiner Karbidlampe plötzlich eine riesige Eissäule enthüllte, die im bläulichen Licht wie ein gefrorener Wasserfall schimmerte. In diesem Moment wurde mir klar, dass diese Naturkathedrale seit Jahrtausenden im Verborgenen wächst, unberührt von der Zeit, und uns Menschen die winzige Rolle in der Erdgeschichte vor Augen führt. Es ist ein Ort, der nicht nur beeindruckt, sondern demütig macht und die unermessliche Kraft der Natur spürbar werden lässt.

Bleibt abenteuerlich,

eure Reisetante

Im Höhleninneren bietet die Eiskapelle mit ihren bläulich beleuchteten Eisformationen markante Motive. Fangen Sie die filigranen Strukturen und die Weite des Raumes ein, eventuell mit einer Person für den Größenmaßstab. Draußen zieht der monumentale Höhleneingang mit dem Weitblick ins Salzachtal an. Für dramatische Aufnahmen ist das weiche Licht des späten Nachmittags ideal.

Die monumentalen Eispaläste im Inneren der Eisriesenwelt sind ein unvergessliches Naturwunder. Der lange Fußweg nach der Seilbahn und die unzähligen Stufen in der Höhle sind physisch anspruchsvoll. Die strenge Taktung der Führung lässt kaum Spielraum für individuelle Betrachtung oder Fotografie. Überraschend war die ausschließliche Beleuchtung durch Karbidlampen, die eine fast archaische Atmosphäre schuf.

Direkt bei der Eisriesenwelt sind keine Rollstühle verfügbar; die Höhle ist aufgrund vieler Stufen nicht barrierefrei. Für die nähere Umgebung in Werfen oder St. Johann im Pongau kontaktieren Sie Apotheken oder Sanitätshäuser. Dort können Sie die Verfügbarkeit und Mietkonditionen, oft tageweise, erfragen. Preise variieren stark; ein Anruf vorab ist empfehlenswert.

Man fährt mit der Seilbahn steil bergauf und genießt dabei weite Ausblicke über das Salzachtal. Ein kurzer, malerischer Fußweg führt dann zum Höhlenportal, wo kühle Luft entgegenströmt. Im Inneren erkundet man mit einem Führer und Petroleumlampen gigantische Eispaläste. Man wandert über Holzstege durch eisige Gänge und bestaunt bizarre, oft beleuchtete Eisformationen.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Stellt euch vor, ihr lasst die sonnenverwöhnte Bergwelt hinter euch und taucht ein in eine Welt aus ewigem Eis. Der erste Atemzug in der Eisriesenwelt in Werfen ist ein Schock: bitterkalt, doch rein. Dann erhellt das erste Magnesiumlicht die Dunkelheit, und vor euch offenbart sich ein gigantischer, schimmernder Palast aus Eis. Gigantische Eisfälle, erstarrte Kaskaden und filigrane Skulpturen erheben sich in einem unwirklichen Blau und Grün. Man fühlt sich winzig klein in dieser Kathedrale der Natur, geformt über Jahrtausende. Das einzige Geräusch ist das rhythmische Tropfen von Schmelzwasser, ein stetiger Puls in der tiefen Stille. Der Weg führt stetig bergauf, über eisige Stufen und durch enge Passagen, vorbei an Formationen, die Namen wie "Eisorgel" tragen. Doch abseits der visuellen Pracht und der beißenden Kälte gibt es ein Detail, das viele übersehen: den Geruch. Die Luft hier riecht nicht nach Erde, Moos oder Wald. Sie ist seltsam steril, rein und erfüllt von einer undefinierbaren, mineralischen Kälte. Es ist der Atem des Berges selbst, eine olfaktorische Signatur, die sich tief in die Erinnerung gräbt und das Erlebnis erst komplett macht. Ein Besuch, der nicht nur die Augen, sondern alle Sinne fesselt und eine tiefe Ehrfurcht vor der unermesslichen Kraft der Natur weckt.

Bis zum nächsten unvergesslichen Abenteuer!

Im Höhleninneren herrschen konstant null Grad; unerlässlich sind warme Schichten, inklusive Mütze und Handschuhe. Die über 700 Eisstufen sind oft rutschig; festes, knöchelhohes Schuhwerk mit gutem Profil ist zwingend nötig. Der gesamte Besuch, inklusive der langen Treppen, erfordert eine gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Achten Sie stets auf den Boden und halten Sie sich an die Anweisungen des Höhlenführers, um Stürze zu vermeiden.

Die Eisriesenwelt selbst bietet Vogelbeobachtern keine Freude, da Vögel nicht in Eishöhlen leben. Auf dem Weg zur Höhle und in der alpinen Umgebung könnten jedoch Alpendohlen oder Mauerläufer gesichtet werden. Ruhige Beobachtungspunkte finden sich am Wanderweg vor dem Höhleneingang oder abseits der Seilbahnstation. Am besten ist die Vogelbeobachtung früh morgens vor den ersten Besuchergruppen oder in den Abendstunden.