Die Wege im PEM sind primär glatte, polierte Flächen aus Holz oder Terrazzo. Sie präsentieren sich meist großzügig breit, um einen ungehinderten Besucherfluss zu gewährleisten. Geringe, kaum merkliche Steigungen verbinden vereinzelt Gebäudeteile, steile Rampen fehlen gänzlich. Diese klaren Pfade leiten Besucher intuitiv durch die thematisch vielfältigen Ausstellungsbereiche.

Am besten wirkt das Peabody Essex Museum unter der Woche, kurz nach Öffnung. Die Morgenluft ist frisch, und die Geräuschkulisse ist auf ein Minimum reduziert. Eine entspannte Stille ermöglicht es, die Exponate in Ruhe zu betrachten. Die Stimmung der wenigen Besucher ist kontemplativ und aufmerksam.

Willkommen in Salem! Doch lasst uns heute eine Seite dieser geschichtsträchtigen Stadt entdecken, die weit über Hexenmythen hinausgeht.

Im Herzen Salems verbirgt sich das Peabody Essex Museum (PEM), ein unerwartetes Universum der Kunst und Kultur. Es ist kein gewöhnliches Museum, sondern ein lebendiges Mosaik aus globalen Schätzen, das seine Wurzeln in der Seefahrtsgeschichte der Stadt hat. Hier verschwimmen Epochen und Kontinente: Von filigranen indischen Textilien, die Geschichten von fernen Handelsrouten flüstern, über beeindruckende zeitgenössische Kunstwerke, die den Blick fordern, bis hin zu den tief verwurzelten Kulturen der amerikanischen Ureinwohner. Man spürt förmlich den Hauch ferner Welten, wenn man durch die sorgfältig kuratierten Galerien streift. Jedes Exponat erzählt eine eigene, oft überraschende Geschichte.

Ein besonders eindringliches Erlebnis bietet Yin Yu Tang, ein über 200 Jahre altes chinesisches Kaufmannshaus aus der Provinz Anhui. Es wurde Stein für Stein abgebaut, über den Ozean transportiert und hier in Salem originalgetreu wieder aufgebaut. Ich erinnere mich noch genau, wie ich durch die schwere Holztür trat; der Geruch von altem Holz umhüllte mich sofort, und die kühle Stille der Innenhöfe ließ mich die Welt draußen vergessen. Es war, als würde man nicht nur ein Gebäude betreten, sondern in ein gelebtes Leben eintauchen – die Spuren der Hände an den abgenutzten Steinfliesen, die filigranen Holzschnitzereien, die von Generationen zeugten. In diesem Moment wurde mir die wahre Bedeutung des PEM klar: Es bewahrt nicht nur Objekte, sondern rettet ganze Geschichten und baut Brücken zwischen Kulturen und Zeiten, die sonst für immer verloren wären. Es ist ein Ort, der die Welt in Salem zusammenführt.

Eure Entdeckerin

Der Innenhof des chinesischen Hauses Yin Yu Tang ist ein häufiger Fotostopp. Fangen Sie die einzigartige traditionelle Architektur im Kontrast zum modernen Museum ein. Achten Sie auf die filigranen Holzschnitzereien und Dachdetails. Diffuses Tageslicht ist hier ideal, besonders mittags, um harte Schatten auf den Details zu vermeiden.

Die globale Sammlung des PEM beeindruckt, besonders das Yin Yu Tang Haus bietet eine einzigartige, ruhige Immersion. Die schiere Fülle der Exponate wirkt jedoch oft überfordernd, der narrative rote Faden fehlt. Überraschend ist die unerwartete Tiefe der nicht-westlichen Kunst, weit über Neuengland-Erwartungen hinaus.

Das PEM stellt manuelle Rollstühle kostenlos zur Verfügung. Diese sind am Haupteingang erhältlich, jedoch ist die Verfügbarkeit begrenzt. Für motorisierte Scooter müsste man sich an örtliche Sanitätshäuser wenden. Erkundigen Sie sich dort telefonisch nach Mietpreisen und Verfügbarkeit.

Man betritt ein 200 Jahre altes chinesisches Haus, das originalgetreu hierher umgesiedelt wurde. Danach bestaunt man maritime Schätze, kunstvolle afrikanische Masken und beeindruckende japanische Samurai-Rüstungen. Interaktive Installationen regen zum Nachdenken an und verbinden globale Kulturen mit zeitgenössischer Kunst. Man taucht in vielfältige Geschichten ein und erlebt die Welt in einem einzigen Gebäude.

Hallo, liebe Reisefreunde!

Das Peabody Essex Museum in Salem ist ein wahrer Schatz, ein Labyrinth aus Kulturen und Epochen, das weit über die Hexengeschichten der Stadt hinausgeht. Doch inmitten all der glänzenden Artefakte und beeindruckenden Installationen gibt es einen Ort, der eine ganz besondere, oft übersehene Stille birgt: das Yin Yu Tang, ein chinesisches Haus, das Stein für Stein hierher verpflanzt wurde. Viele bestaunen die Architektur, die kunstvollen Schnitzereien oder die Geschichten der Familie, die hier über Generationen lebte. Doch nur wenige verweilen lange genug, um das Haus *atmen* zu hören.

Geh hinein, nicht nur um zu sehen, sondern um zu *fühlen*. Lass die anfängliche Bewunderung abklingen. Setz dich auf eine der Holzbänke in einem der hinteren Räume, vielleicht im Schlafzimmer der Eltern oder in der Studierstube, wo das Licht gedämpft durch die Gitterfenster fällt. Schließe kurz die Augen. Hör genau hin. Da ist kein lautes Summen der Klimaanlage, kein ständiges Gemurmel der Besucher, nur ein tiefes, fast unhörbares Seufzen der alten Hölzer. Ein leises Knarren, das sich wie ein Flüstern anfühlt, ein sanftes Knistern, wenn sich die Temperatur minimal ändert oder ein Luftzug durch eine Ritze schleicht. Es ist das Geräusch von Jahrhunderten, das sich in den Balken und Wänden festgesetzt hat, die Essenz von unzähligen Leben, die hier stattfanden. Es ist der Klang der Geschichte selbst, die nicht in Vitrinen ausgestellt, sondern in den Fasern des Hauses verwoben ist. Ein Moment der Ruhe, der dich direkt in eine andere Zeit und einen anderen Kontinent versetzt, weit weg vom Trubel Salems. Dies ist keine Ausstellung, sondern eine gelebte Vergangenheit, die dich einlädt, einfach nur zu *sein*.

Manchmal sind es die leisesten Momente, die am lautesten nachklingen. Bis bald auf neuen Pfaden!

Im PEM drohen besonders im Oktober lange Wartezeiten und Menschenmassen. Buchen Sie Tickets unbedingt online vorab und weichen Sie auf Wochentage aus. Die riesige, vielfältige Sammlung kann leicht überfordern. Nutzen Sie den Museumsplan und fokussieren Sie sich auf wenige Bereiche, um Ermüdung zu vermeiden.

Vogelliebhaber finden im PEM keine lebenden Vögel zur Beobachtung. Das Museum beherbergt jedoch historische naturkundliche Präparate und Kunstwerke mit Vogeldarstellungen aus verschiedenen Kulturen. Manche Taxidermie-Exponate zeigen Arten wie Eulen oder Kolibris; Ruhepunkte für Vogelrufe existieren nicht. Die beste Zeit, diese Sammlungen zu erkunden, ist während der regulären Öffnungszeiten des Museums, nicht saisonal.