Stell dir vor, du stehst auf einem schwimmenden Giganten, einem Stück Geschichte, das sanft im Hafen von San Diego schaukelt. Du spürst den warmen Wind auf deiner Haut, der das Salz des Pazifiks mit sich trägt, und atmest tief ein – ein Hauch von Freiheit und die ferne Erinnerung an Kerosin liegt in der Luft. Unter deinen Füßen knarrt und ächzt der alte Stahl, ein leises, beruhigendes Geräusch, das von den unzähligen Geschichten dieses Schiffes erzählt. Du hörst das Kreischen der Möwen über dir und das leise Brummen der Stadt im Hintergrund, doch hier, auf dem Deck der USS Midway, bist du in einer anderen Welt. Du gehst langsam über die Landebahn, deine Hand streicht über das raue Metall eines alten Flugzeugs, und du spürst die Energie, die von diesem Ort ausgeht – die Hingabe, den Mut, die Innovation. Es ist, als würde das Schiff selbst flüstern, dir von seinen Reisen und den Menschen erzählen, die es einst ihr Zuhause nannten.
Wenn du die engen Gänge betrittst, in die Eingeweide dieses Stahlkolosses, wird die Luft kühler und die Geräusche der Außenwelt verstummen fast. Du hörst nur noch deine eigenen Schritte und vielleicht das ferne Flüstern anderer Besucher. Stell dir vor, du berührst die kalten Wände, die einst von Tausenden Händen berührt wurden, und spürst die Geschichte in jeder Ritze. Die Räume sind niedrig, die Decken nah, und du bekommst ein Gefühl dafür, wie das Leben hier unten gewesen sein muss – eng, diszipliniert, aber auch voller Kameradschaft. Du riechst den Geruch von altem Metall und einer Prise Öl, eine ganz eigene Atmosphäre, die dich in die Vergangenheit zieht. Es ist ein Eintauchen, das alle deine Sinne fordert und dir ein tiefes Verständnis für die Männer und Frauen gibt, die hier gedient haben.
Für deinen Besuch auf der USS Midway, hier ein paar ehrliche Tipps, wie ich sie einer Freundin geben würde:
* Beste Tageszeit: Sei direkt zur Öffnung da (normalerweise 10 Uhr). Du hast dann die ersten 1-2 Stunden, bevor die großen Busse und Schulgruppen ankommen. Die Morgenstunden sind auch am angenehmsten, bevor die Sonne auf dem Deck richtig brennt.
* Menschenmassen vermeiden: Definitiv unter der Woche besuchen, am besten Dienstag bis Donnerstag. Wochenenden, Feiertage und die Zeiten der Schulferien (besonders Frühling und Sommer) sind extrem voll. Wenn du kannst, vermeide diese Zeiten komplett.
* Zeitaufwand: Plane mindestens 3-4 Stunden ein, um einen guten Überblick zu bekommen und die wichtigsten Bereiche zu sehen. Wenn du wirklich alles erkunden, alle Flugzeuge genau ansehen und vielleicht sogar einen Flugsimulator ausprobieren möchtest, rechne mit 5-6 Stunden.
* Was du auslassen könntest (wenn die Zeit knapp ist): Die langen Schlangen für die Flugsimulatoren können viel Zeit fressen. Wenn du nicht super scharf darauf bist, sparst du hier locker eine Stunde. Auch manche der kleineren, sehr detaillierten Ausstellungen über spezifische Schiffssysteme könnten übersprungen werden, wenn du dich mehr für die allgemeine Geschichte und die Flugzeuge interessierst.
* Nützliche lokale Tipps:
* Audioguide: Unbedingt nutzen! Er ist im Eintrittspreis enthalten und bietet super spannende Geschichten, oft von ehemaligen Besatzungsmitgliedern erzählt. Nimm deine eigenen Kopfhörer mit, dann sitzt er bequemer.
* Verpflegung: Es gibt ein Café an Bord, aber die Auswahl ist begrenzt und die Preise sind eher hoch. Wenn du etwas Besseres möchtest, gibt es im nahegelegenen Seaport Village oder im Gaslamp Quarter viele gute Restaurants und Cafés.
* Toiletten: Es gibt ausreichend Toiletten an Bord, die sind sauber und gut ausgeschildert.
* Parken: Direkt neben dem Museum gibt es einen großen Parkplatz, der aber kostenpflichtig ist und schnell voll sein kann. Überlege, ein Ride-Sharing-Dienst oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen, wenn du nicht früh da sein kannst.
* Kleidung: Bequeme Schuhe sind ein Muss! Du wirst viel laufen und viele Treppen steigen. Zieh dich in Schichten an, da es auf dem Deck windig und sonnig, unter Deck aber kühler sein kann.
* Wasser: Nimm eine Wasserflasche mit. Es gibt Nachfüllstationen.
Liebe Grüße von unterwegs,
Lena vom Weg