Hallo, meine Lieben!
Stell dir vor, du stehst am Ufer des Tejo, die Sonne wärmt dein Gesicht und eine leichte Brise vom Fluss streicht durch dein Haar. Vor dir erhebt sich der Torre de Belém, majestätisch und doch so einladend. Die Wege, die dorthin führen, sind breit und meist glatt gepflastert, perfekt, um langsam zu schlendern und die Größe des Monuments auf dich wirken zu lassen. Du spürst das leichte Gefälle unter deinen Füßen, wenn du dich dem Turm näherst, und hörst das leise Rauschen des Wassers, das an den Steinen bricht. Manchmal sind die Pflastersteine etwas unebener, aber sie sind immer so gelegt, dass sie dich sanft um den Turm herumführen, dir verschiedene Perspektiven eröffnen, bevor du den hölzernen Steg erreichst, der zum Eingang führt. Es fühlt sich an, als würde der Weg dich atmen lassen, bevor du in die Geschichte eintauchst.
Wenn du den Turm von außen bewundert hast und bereit bist, einzutreten, ein kleiner Tipp: Die Schlange am Eingang kann lang sein, besonders mittags. Versuche, gleich morgens zur Öffnung da zu sein oder am späten Nachmittag, kurz bevor sie schließen. Das Ticket kaufst du am besten online im Voraus, das spart dir Wartezeit. Der Steg, der dich zum Turm führt, ist aus Holz und fest verankert, aber er kann bei viel Betrieb etwas schaukeln – nichts Wildes, aber gut zu wissen. Er ist breit genug, dass man sich gut begegnen kann, aber bei vielen Leuten kann es sich schon mal anfühlen, als würde man in einer Reihe vorankommen.
Sobald du den Steg überquert und den Turm betreten hast, umfängt dich sofort eine andere Atmosphäre. Der erste Raum im Erdgeschoss ist kühl und massiv, die hohen Decken lassen die Geräusche der anderen Besucher wie ein leises Echo widerhallen. Du spürst die rauen Steinwände unter deinen Fingerspitzen, wenn du dich orientierst. Dann beginnt der Aufstieg: Die Treppen sind schmal und steil, oft aus glattem, abgenutztem Stein. Du hörst das Knarren der Sohlen auf den Stufen und das gedämpfte Gemurmel der Menschen um dich herum. Manchmal musst du anhalten und warten, weil es nur eine Einbahnregelung gibt – achte auf die Schilder! Diese engen Passagen zwingen dich, dich auf den Moment zu konzentrieren, auf jeden einzelnen Schritt, während du dich Etage für Etage nach oben windest.
Praktisch für den Aufstieg: Da die Treppen wirklich eng sind, gibt es oft Ampelsysteme, die den Verkehr regeln, damit sich die Leute nicht auf halber Höhe begegnen. Hab Geduld, wenn du warten musst, es lohnt sich. Die verschiedenen Etagen – die Kammern des Gouverneurs, des Königs – sind nicht riesig, aber sie bieten interessante Einblicke in das Leben im Turm. Es gibt keine Aufzüge, der Turm ist historisch, also sei auf viele Stufen vorbereitet. Wenn du körperlich eingeschränkt bist, ist der Zugang zum Inneren leider sehr schwierig oder unmöglich.
Und dann, endlich, trittst du hinaus auf die oberste Terrasse. Der Wind umfängt dich sofort, er fegt über den Tejo und bringt den Geruch von Meer und Freiheit mit sich. Du spürst die Sonne auf deiner Haut und hörst das Kreischen der Möwen, die über dir ihre Kreise ziehen. Der Boden unter deinen Füßen ist hier oben wieder breiter und offener, ein Gefühl von Weite und Unendlichkeit. Der Blick über den Fluss und die Stadt ist einfach atemberaubend und lässt dich für einen Moment alles um dich herum vergessen. Du nimmst einen tiefen Atemzug, spürst die raue Textur der Steinbrüstung unter deinen Händen und lässt den Blick schweifen.
Oben auf der Terrasse kann es ziemlich windig sein, also halte deine Mütze oder deinen Schal fest! Die Brüstungen sind hoch genug, um sicher zu sein, aber sei vorsichtig, wenn du Selfies machst – es ist oft voll. Genieße einfach die Aussicht, mach ein paar Fotos und atme die frische Luft ein. Der Abstieg erfolgt meist über dieselben engen Treppen, also sei auch hier wieder geduldig und achte auf die Beschilderung. Und wenn du wieder unten bist, gönn dir ein Pastéis de Nata in der Nähe – du hast es dir verdient!
Bis zum nächsten Abenteuer,
Olya von den Backstreets