Die Pfade in Sillustani bestehen aus festgetretenem Erdreich und Schotter, meist schmal genug für eine Person. Sie schlängeln sich mit sanften Steigungen um die Halbinsel. Diese Wege führen Besucher direkt zu den Chullpas und eröffnen dabei weite Blicke auf den Umayo-See. Ein klar definierter Rundweg verbindet die wichtigsten Grabtürme.

Die Morgenstunden oder der späte Nachmittag bieten die beste Atmosphäre. Die Luft ist dann klar und kühl, oft mit der Weite des Altiplano spürbar. Stille dominiert, unterbrochen nur vom Wind und fernen Geräuschen der Natur. Die Menschenmassen sind gering, was eine nachdenkliche, fast ehrfürchtige Stimmung fördert.

Hallo, ihr Lieben! Heute entführe ich euch an einen Ort, der die Zeit stillstehen lässt.

Auf einem windswehten Hochplateau, nur einen Steinwurf vom glitzernden Umayo-See entfernt, erheben sich die mysteriösen Chullpas von Sillustani. Die Luft ist dünn und klar hier auf fast 4.000 Metern Höhe, und der weite Himmel scheint die uralten Steintürme zu umarmen. Diese präkolumbischen Grabtürme, errichtet von den Colla und später von den Inka erweitert, sind nicht nur architektonische Wunderwerke, sondern auch Zeugen einer tief verwurzelten Jenseitsvorstellung. Ihre zylindrische oder quadratische Form, teils aus perfekt geschliffenen Steinen gefügt, zielte darauf ab, die mumifizierten Überreste der Adligen dem Sonnenaufgang entgegenzurichten und ihre Seelen den Himmelsgeistern näherzubringen.

Ein Spaziergang zwischen diesen steinernen Giganten ist wie eine Reise durch die Zeit. Der Wind pfeift leise durch die Gräser, trägt die Stille der Jahrtausende und die Geschichten derer, die hier einst begraben wurden. Ich erinnere mich, wie ich vor einer der größten Chullpas stand, deren perfekt ineinandergreifende Blöcke ohne Mörtel zusammengefügt waren – ein Meisterwerk der Inca-Steinmetzkunst. Man spürt förmlich die Ehrfurcht, mit der diese Menschen ihre Toten bestatteten. Es war, als ob jeder Steinblock eine Erzählung in sich trug, nicht nur von Königen und Priestern, sondern von einem ganzen Weltbild, in dem der Tod nicht das Ende, sondern ein Übergang war, der mit solcher Pracht und Präzision zelebriert wurde. Der Blick über den azurblauen See und die karge, doch majestätische Landschaft ist atemberaubend und lässt die Dimensionen dieser alten Zivilisationen erahnen. Sillustani ist mehr als nur eine Ruinenstätte; es ist ein Ort der Kontemplation, der uns die Vergänglichkeit des Lebens und die Ewigkeit des Erbes vor Augen führt.

Bleibt neugierig und reisefreudig,

eure Weltenbummlerin

Die Hauptfotopunkte finden sich bei den größten Chullpas, die majestätisch über dem Umayo-See thronen. Umrahmen Sie die antiken Türme mit der weiten Wasserfläche und den fernen Anden, um die Dimension zu erfassen. Das optimale Licht bietet der späte Nachmittag: die goldene Stunde vor Sonnenuntergang. Diese warme Beleuchtung mildert Kontraste, betont die Steinstruktur und verleiht den Gräbern Tiefe.

Die Chullpas von Sillustani sind architektonisch beeindruckend und bieten eine atemberaubende Aussicht auf den Umayo-See. Leider ist der Ort touristisch überlaufen und die Informationen vor Ort sind spärlich. Der Wind pfeift unbarmherzig über das Hochplateau und macht den Besuch eisig. Überraschend war die friedliche Stille abseits der Hauptwege, die zum Nachdenken einlädt.

Direkt bei den Sillustani-Gräbern ist kein Rollstuhl- oder Scooterverleih verfügbar. Solche Hilfsmittel müssen Sie vorab in Puno organisieren. Kontaktieren Sie größere Hotels oder spezialisierte Sanitätshäuser (Ortopedia) in der Stadt. Erkundigen Sie sich nach Tagesmieten; die Preise variieren stark.

Man umrundet die imposanten Chullpas und studiert ihre präzise Steinmetzkunst. Der Blick schweift über den tiefblauen Umayo-See, umrahmt von sanften Hügeln. Man spürt die Stille und die Präsenz Jahrhunderte alter Kulturen in der weiten Landschaft. Alpakas grasen oft friedlich zwischen den Türmen und bieten malerische Fotomotive.

Hallo ihr Lieben, bereit für eine Reise zu einem Ort, der die Zeit stillstehen lässt?

Sillustani, majestätisch auf einer Halbinsel am Umayo-See nahe Puno gelegen, empfängt einen mit einer Stille, die nur vom Flüstern des Windes durchbrochen wird. Die monumentalen Grabtürme, Chullpas genannt, ragen kühn in den azurblauen Andenhimmel, deren dunkle Silhouetten sich scharf vom Horizont abzeichnen. Schon von Weitem fesselt der Anblick dieser zylindrischen Zeugen einer vergangenen Zivilisation, die scheinbar aus dem kargen Altiplano erwachsen sind und die Weite der Landschaft betonen.

Beim Näherkommen offenbart sich die beeindruckende Präzision der Inka- und Colla-Steinmetzkunst; riesige, perfekt aneinandergefügte Blöcke, die ohne Mörtel eine erstaunliche Stabilität erreichen. Hier, zwischen den bis zu 12 Meter hohen Türmen, spürt man die trockene Kühle des Steins unter den Fingerspitzen und atmet die klare, dünne Höhenluft ein. Besonders faszinierend ist, wie der Wind durch die feinen Ritzen und Öffnungen der Chullpas pfeift – ein leises, fast klagendes Summen, das wie ein Echo alter Gebete durch die Luft trägt und von den meisten Besuchern überhört wird, die nur die äußere Form bewundern.

Dieser einzigartige Klang, gepaart mit dem weiten Blick über den glitzernden See und die sanften Hügel, schafft eine Atmosphäre von tiefer Ehrfurcht und Melancholie. Man steht inmitten einer Nekropole, umgeben von der Energie Tausender Jahre Geschichte, und fühlt sich unendlich klein, aber gleichzeitig tief verbunden mit der Erde und den Geheimnissen, die sie birgt.

Bis zum nächsten Abenteuer!

Die Höhe von 3800m über dem Meeresspiegel birgt das Risiko der Höhenkrankheit. Aklimatisieren Sie sich langsam und trinken Sie viel Wasser, um Symptome zu mildern. Die intensive Höhensonne erfordert starken Sonnenschutz und eine Kopfbedeckung. Unbeständiges Wetter macht Zwiebelschichten und winddichte Kleidung unerlässlich.

Vogelliebhaber finden an den Sillustani-Gräbern unerwartete Freude, da die Lagune Umayo ein reiches Feuchtbiotop bietet. Man kann hier Andenblässhühner, verschiedene Entenarten und gelegentlich den Andenflamingo beobachten; ihre Rufe hallen über das Wasser. Für beste Beobachtungen eignen sich die weniger frequentierten Uferabschnitte abseits der Hauptwege, besonders um die Halbinsel. Frühe Morgenstunden oder späte Nachmittage bieten die höchste Aktivität und das sanfteste Licht für ungestörte Sichtungen.