Die Pfade auf Taquile bestehen aus gestampfter Erde und unregelmäßigen Natursteinen. Sie sind meist schmal, oft nur für eine Person passierbar. Die Steigungen variieren von sanften Hängen bis zu teils erheblichen Anstiegen, besonders vom Seeufer. Diese Wege vernetzen terrassierte Felder, Gehöfte und Aussichtspunkte, bilden das zentrale Wegenetz der Insel.

Am angenehmsten ist Taquile in der Trockenzeit (Mai bis Oktober). Morgens oder spätnachmittags ist die Bergluft kristallklar, der Wind trägt nur leises Flüstern über den See. Die wenigen Besucher, die über Nacht bleiben oder früh ankommen, erleben eine ruhige, kontemplative Atmosphäre. Die Inselgemeinschaft wirkt dann authentischer, fernab der mittäglichen Hektik der Tagesausflügler.

Liebe Reisefreunde, begleitet mich heute auf eine Reise zu einem Ort, wo die Zeit stillzustehen scheint.

Die Luft auf Isla Taquile ist dünn, klar und riecht nach Erde und Freiheit, während der Titicacasee in einem unwirklichen Tiefblau unter uns liegt. Nach der steilen Wanderung vom Anleger hinauf auf den Inselrücken, vorbei an terrassierten Feldern, die sich wie grüne Stufen zum Himmel erheben, offenbart sich eine Welt ohne motorisierte Fahrzeuge, ohne Hektik. Hier bestimmt der Rhythmus der Natur und der Gemeinschaft das Leben. Die Bewohner, die Taquileños, empfangen uns mit einer stillen Würde, ihre leuchtenden Trachten setzen Farbtupfer in die karge Landschaft. Überall sieht man Männer – ja, die Männer! – die konzentriert stricken. Es ist eine faszinierende Tradition: Schon als Kinder lernen sie dieses Handwerk, und die Qualität ihres *Chullos*, der traditionellen Strickmütze, ist ein Zeichen ihres Könnens und ihres sozialen Status. Ich sah einen älteren Mann, dessen Finger flink über die Nadeln tanzten, während er gelassen auf einer Steinbank saß. Sein *Chullo* war ein Meisterwerk aus komplexen Mustern und leuchtenden Farben, ein stilles Zeugnis seiner Lebensgeschichte und seiner Verbundenheit mit der Gemeinschaft. Dieses Handwerk ist nicht nur Kunst, sondern ein Pfeiler ihrer einzigartigen, auf Kollektivismus basierenden Lebensweise, die die Insel zu einem UNESCO-Meisterwerk des immateriellen Kulturerbes macht. Hier spürt man die tiefe Ehrfurcht vor den Vorfahren und die gelebte Harmonie.

Bis zum nächsten Abenteuer, Eure Reisebloggerin.

Direkt nach dem steilen Aufstieg vom Hauptanlegeplatz in Haururo finden sich die ersten natürlichen Fotopunkte. Von dort aus umrahmt der weite Titicacasee die terrassierten Hügel der Insel perfekt. Für lebendige Blautöne des Wassers und scharfe Konturen der Landschaft eignet sich der Vormittag am besten. Die Sonne beleuchtet dann die gewundenen Pfade und traditionellen Steinhäuser malerisch.

Die authentische Webkunst der Taquileños war beeindruckend und einzigartig. Leider wirkte der Tourismus oft überkommerzialisiert, besonders am zentralen Platz. Der anstrengende Aufstieg vom Hafen dämpfte die anfängliche Begeisterung. Überraschend war, dass Männer hier traditionell die feinsten Strickarbeiten verrichten.

Direkt auf Taquile oder in Inselnähe ist das Mieten eines Rollstuhls/Scooters praktisch unmöglich. Puno verfügt über keine etablierten Verleihdienste für Touristen. Größere Hotels oder spezialisierte Reiseveranstalter in Puno könnten eventuell vermitteln. Rechnen Sie mit hohem Aufwand und beträchtlichen Kosten für eine individuelle Lösung.

Man wandert die steilen Pfade hinauf, während sich der Titicacasee in unendlicher Weite ausbreitet. Männer in bunten Chullos demonstrieren stolz ihre traditionelle Strickkunst. Beim Mittagessen teilt man sich frische Forelle in einer der einfachen Dorfgaststätten. Die Bewohner erklären die Bedeutung ihrer Textilien, ein lebendiger Code der Inselidentität.

Hallo ihr Reiselustigen!

Stellt euch vor, wie die Isla Taquile aus dem tiefblauen Titicacasee emporsteigt, ein smaragdgrünes Juwel, durchzogen von uralten Terrassenfeldern. Hier atmet man eine Luft, die so klar und rein ist, dass sie die Sinne schärft und die leuchtenden Farben der traditionellen Kleidung der Taquileños noch intensiver erscheinen lässt. Jeder Blick offenbart ein lebendiges Mosaik aus indigener Kultur: die Männer, stets mit ihren Stricknadeln beschäftigt, kreieren Hüte und Gürtel von unglaublicher Präzision; die Frauen weben Geschichten in ihre kunstvollen Textilien, deren Muster Jahrhunderte alte Traditionen widerspiegeln. Doch abseits der berühmten Webkunst und der malerischen Ausblicke gibt es ein Detail, das viele Reisende übersehen: den feinen, erdigen Duft von Muña, der Andenminze. Dieses unscheinbare Kraut wächst überall auf der Insel und sein subtiles, erfrischendes Aroma weht immer wieder mit dem Wind über die Felder und durch die einfachen Steinhäuser. Es ist ein stiller Begleiter, ein Geruch, der die tiefe Verbundenheit der Inselbewohner mit ihrer Natur und ihren Heilpflanzen symbolisiert, und der die friedliche, ursprüngliche Atmosphäre Taquiles auf eine ganz besondere Weise untermalt. Ein Besuch hier ist nicht nur eine Reise zu einem Ort, sondern eine Eintauchen in eine Lebensweise, die von Harmonie und Handwerkskunst geprägt ist.

Bis zum nächsten Abenteuer, euer Reiseblogger!

Die Höhe auf Taquile, fast 4000 Meter, birgt das Risiko der Höhenkrankheit. Akklimatisieren Sie sich in Puno und nehmen Sie die steilen Anstiege langsam. Schützen Sie sich vor der intensiven UV-Strahlung mit ausreichend Sonnencreme und Kopfbedeckung. Trinken Sie stets viel Wasser, um Dehydration vorzubeugen und Symptome zu mindern.

Für Vogelbeobachter bietet Taquile eine überschaubare Artenvielfalt, hauptsächlich Andenmöwen und einige Wasservögel am Ufer. Ihre charakteristischen Rufe hallen über dem Titicacasee; auch kleine Singvögel sind in den terrassierten Feldern zu entdecken. Die besten ruhigen Beobachtungsplätze liegen abseits der Hauptpfade, besonders an der weniger besuchten Ostseite der Insel. Optimale Sichtungen ergeben sich in den frühen Morgenstunden oder am späten Nachmittag bei Windstille.