Hallo, ihr Lieben! Heute entführe ich euch nach Bilbao, wo ein architektonisches Juwel auf euch wartet.
Die Zubizuri-Brücke, ein Meisterwerk von Santiago Calatrava, spannt sich wie eine futuristische Harfe über den Nervión. Ihr blendend weißer Stahl und die filigranen Seile fangen das Sonnenlicht ein und werfen tanzende Reflexe auf die Wasseroberfläche. Beim Überqueren spürt man die leichte Schwingung unter den Füßen, während die Glasplatten des Gehwegs einen ungewohnten Blick nach unten freigeben – ein Gefühl, als würde man über dem Fluss schweben. Besonders am Abend, wenn die Brücke sanft beleuchtet ist, verwandelt sie sich in eine leuchtende Skulptur, die die Skyline Bilbaos prägt und Moderne mit der historischen Kulisse verbindet. Es ist ein Ort, der zum Verweilen und Staunen einlädt, ein Symbol für Bilbaos mutigen Sprung in die Zukunft.
Doch dieses architektonische Statement hatte auch seine Tücken: Die ursprünglich glatte Glasoberfläche wurde bei Regen zur Rutschbahn, was zu zahlreichen Stürzen führte. Die Stadtverwaltung sah sich gezwungen, rutschfeste Matten anzubringen, was wiederum den Stararchitekten Calatrava zu einer Klage wegen "Verunstaltung" seiner Kunst veranlasste. Diese Episode zeigt exemplarisch, wie Design und Alltag aufeinandertreffen und wie wichtig die Balance zwischen Ästhetik und Funktionalität im öffentlichen Raum ist. Trotz der Kontroversen bleibt die Zubizuri ein unverzichtbarer Teil der Stadtidentität, ein Wegweiser und ein Blickfang zugleich, der Menschen und Stadtteile auf spektakuläre Weise verbindet.
Lasst euch dieses Erlebnis nicht entgehen, wenn ihr in Bilbao seid! Bis zum nächsten Mal, eure Reisebloggerin.